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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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brauchst du meine Antwort?“
    „Sofort.“
    „Und wann findet die Aktion statt?“
    „Gleich heute.“ Er bemühte sich, wieder etwas freundlicher und lockerer zu klingen. „Sobald wir zu dir nach Hause gefahren sind und ein paar andere Klamotten für dich geholt haben.“
    „Wieso?“ Ruby verstand nur Bahnhof.
    „Damit wir nicht auffallen.“

7. KAPITEL
    Wenn Ruby ihr Leben noch einmal hätte zurückspulen können, dann wäre zumindest der heutige Tag von ihr gelöscht worden.
    Damon und ihre Erlebnisse hätte sie nicht gelöscht, aber einige der Dinge, die gesagt und getan worden waren, schon.
    Zum Beispiel die Tatsache, dass sie Damon so bedrängt hatte, mehr Informationen aus seinem Privatleben preiszugeben.
    Und dass sie aufgrund seiner körperlichen Anziehungskraft all ihre Vorbehalte über Bord geworfen hatte und unvorsichtig geworden war.
    Wie hatte es nur dazu kommen können, dass sie sich während ihrer Arbeitszeit von ihm in sein Schlafzimmer entführen ließ? Sie hatte wirklich geglaubt, dass es möglich war, ein erotisches Abenteuer mit Damon zu erleben und dabei seinen beruflichen Hintergrund auszublenden.
    Und hatte damit falschgelegen.
    „Erst ein krimineller Vater, der einen Jahrhundertdeal durchführt, und dann noch ein Geliebter, der sein Geld als illegaler Profihacker verdient“, flüsterte sie der kleinen Katze zu, die um ihre Beine strich. „Zurzeit läuft es bei mir überhaupt nicht rund. Und woher soll ich bitte wissen, was geeignete Kleidung für unsere Zwecke ist?“
    Damon hatte gesagt, dass er entsprechende Klamotten in seinem Rucksack hätte, und war in ihr Badezimmer gegangen, um sich umzuziehen.
    Ruby warf ihre Jacke aufs Bett und öffnete den Kleiderschrank. Mit dunkelblauen Jeans konnte sie sicher nichts falsch machen. Und irgendwo musste noch das schlichte schwarze T-Shirt liegen, das sie immer zum Putzen trug. Gefunden. Rasch zog sie die beiden Teile an und betrachtete sich im Spiegel. Die Locken mussten noch weg. Also zurrte sie ihr Haar mit einem Haargummi zusammen.
    Tatsächlich sah sie jetzt aus wie Tausende andere junge Frauen auch.
    Fehlten nur noch die Schuhe. Ruby besaß gar keine wirklich schlichten Ballerinas oder gar Sneakers. Sie entschied sich also für ihr einfachstes Paar, fast flache schwarze Pumps mit je einem kleinen weißen Schleifchen auf der Kappe.
    Dann ging sie hinüber ins Wohnzimmer zu Damon, dem Mann, der wie ein Vagabund leben konnte, der Geheimnisse hatte, die sie gerne nicht gekannt hätte, und der über eine Moral verfügte, die ihr völlig fremd war.
    Verurteile ihn nicht, Ruby.
    Warum musste sie nur immer über andere urteilen?
    Damon trug sein Weihnachtsgeschenk: blaue Jeans und ein graues T-Shirt, und der schwarze Rucksack hing halb leer über seiner Schulter. Er hatte noch nie so abgerissen ausgesehen. Oder auch so gefährlich.
    „Wohin gehen wir?“, wollte sie wissen.
    „Erst mal in ein Fast-Food-Restaurant.“ Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß und zog eine Augenbraue hoch, als er ihre Schuhe entdeckte. „Die Dinger müssen ab“, befahl er dann knapp.
    Er meinte die weißen Schleifchen. Zum Glück ließen sie sich nicht nur leicht ablösen, sondern Ruby würde sie auch später einfach mit etwas Sekundenkleber wieder anbringen können. „Muss ich dort Fast Food essen?“, wollte Ruby etwas angeekelt wissen.
    „Es ist weitaus leckerer, als es aussieht“, entgegnete Damon schmunzelnd.
    „Aber nur für den Gaumen eines Fünfjährigen.“
    „Ruby, das Ganze ist meine Operation, klar? Und jetzt lass uns aufbrechen.“ Er wandte sich zum Gehen.
    „Warte!“, bat sie nervös. „Wollen wir nicht zuerst den Ablauf besprechen?“
    „Nein. Ich werde dir immer genau das erklären, was du wissen musst – dann, wenn du es wissen musst.“
    Ruby öffnete den Mund, um zu protestieren, dann schloss sie ihn wieder. Damon hatte recht. Die ganze Sache oblag seiner Verantwortung und seinem Plan. Sie machte nur mit.
    Sie verließen ihr Apartment und gingen zum nächsten U-Bahnhof. Dort fielen sie tatsächlich überhaupt nicht auf: Man sah ihnen an, dass sie Ausländer waren, aber sie bewegten sich wie erfahrene Rucksacktouristen.
    In der Bahn fanden sie zwei freie Plätze nebeneinander. Damon ließ ihr Gepäck zwischen seine Füße gleiten und nahm Rubys Hand in seine. Dann lehnte er sich zurück und starrte gedankenverloren in die Schwärze des U-Bahn-Tunnels, die sich vor seinem Fenster ausbreitete.
    „Ich hätte vielleicht etwas zum

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