Liebe kennt keine Gefahren
deren Brüste aus aus einer lose geschnittenen Bluse heraushüpften.
»Heiliges Kanonenrohr! « stammelte der junge Mann, faßte nach ihren Brüsten und hob sie hoch, während er die klaffende Bluse wieder darüberschob.
Doch inzwischen waren alle Soldaten im Lager aufgewacht, und die meisten von ihnen standen bereits auf beiden Beinen.
Die junge Frau versuchte, aus dem Wagen zu klettern, aber ihr Rock hing irgendwo fest. Um ihn von seinem Hindernis zu befreien, mußte sie den Rocksaum bis über die Knie anheben. Als der Rock dann wieder frei und deren Trägerin in der Lage war, den Wagen unbehindert zu verlassen, standen bereits alle Männer bis auf zwei, die Wache stehen mußten, um den Wagen herum und hoben die Arme, um ihr herunterzuhelfen.
»Wie gütig von euch«, sagte die junge Frau mit, züchtiger Stimme und sah auf die Versammlung hinunter. »Doch glaube ich, eben gehört zu haben, wie ihr zu meiner Mutter sagtet, hier könnten wir nicht bleiben und müßten weiterfahren. «
Mit einem lauten Wehruf sahen die Männer nun zu ihrem jungen Hauptmann hin, unter dessen Befehl sie standen. Doch dessen Augen leuchteten genauso hell wie die seiner Untergebenen. Er trat vor.
»Wir haben nur ein schwelendes Feuer und grobe Nahrung. Doch beides gehört euch. «
Abigail erlaubte dem jungen Offizier, sie vom Wagen herunterzuheben, und ihre Brüste streiften über sein Gesicht, als sie an seinem Körper hinunterrutsche, bis ihre Füße den Boden berührten.
Jessica stand im Schatten der Bäume und beobachtete das kleine Drama, das sich im matten Lichtkreis des Feuers abspielte. Einen Moment lang war sie von dem Schauspiel genauso fasziniert wie die Männer. Abigail hatte echten Spaß an ihrer Rolle.
Jessica, die in dem schwarzen Trikot, das Mrs. Wentworth ihr genäht hatte, mit dem Schatten der Bäume verschmolz, wartete, bis die ersten Töne einer Gitarre zu ihr drangen. Mrs. Wentworth hatte eine Reihe von Musikinstrumenten auf ihren alten Wagen geladen. Ihr Plan sah vor, die Männer so gründlich wie nur möglich von ihren militärischen Pflichten abzulenken, damit Jessica die Gefangenen befreien konnte.
»Ich bringe sie um«, hörte Jess einen Mann zu ihrer Linken sagen. Das war Ethans Stimme, und er beobachtete die ersten schlängelnden Bewegungen seiner Frau, als sie zu tanzen begann.
»Still! « befahl der Soldat neben Ethan.
Jess betete im stillen, daß Ethan ihren Plan nicht verderben möge. Es war noch zu früh, die Soldaten noch nicht völlig dem Anblick der tanzenden Abby hingegeben; aber Jess bewegte sich bereits auf die mächtigen Eichen zu, an die die drei Rekruten gefesselt waren. Mühelos und unbemerkt erreichte sie den ersten Baum, und als sie die Stricke berührte, mit denen der Rekrut an den Stamm gefesselt war, War der Mann geistesgegenwärtig genug, seinen Blick nicht von den aufreizenden Bewegungen der tanzenden Abigail abzuwenden. Das einzige Zeichen, mit dem er Jessica bekundete, daß er seiner Fesseln ledig sei, war ein kurzes Kopfnicken. Auch bei dem zweiten Gefangenen hatte Jessica wenig Mühe, Doch Ethan war eine andere Sache. Er bäumte sich so in seinen Fesseln auf, während er den den Tanz seiner Frau beobachtete, daß die Knoten seiner Stricke immer fester zusammenzogen, Jessica mußte ein Messer aus dem Stiefel ziehen und die einzelnen Strähnen durchsägen. Vielleicht war das Aufbäumen von Ethan die Ursache -oder vielleicht bewegte sie sich selbst zu rasch: Jedenfalls wurde einer der Wächter auf den Baum an den Ethan gefesselt war, aufmerksam. Er drehte sich um und sah eine Messerklinge im Mondlicht blitzen. Die beiden bereits befreiten Rekruten bewegten sich blitzschnell, wobei einer von ihnen eine Doppelfaust bildete und sie dem Soldaten gegen den Kopf schlug. Der andere fing diesen auf, ehe er zu Boden stürzte.
»Ich wußte doch, daß Sie kommen würden«, flüsterte der eine der Rekruten. Der Lärm der Musik und der Männer, die begeistert dazu klatschten, wurde immer lauter.
Jessica blieb im Schatten der Bäume, während sie immer noch an Ethans Stricken sägte. Die Männer glaubten, sie sei der Schwarze Rebell. »Geht« sagte sie mit ihrer tiefsten Stimme.
Bereitwillig tauchten die beiden Befreiten im Schatten des Waldes unter.
»Jessica Taggert! « sagte Ethan mit Flüsterstimme über die Schulter hinweg. »Ich hätte wissen müssen, daß du es warst. Du bist der Anstifter dieser Geschichte, nicht wahr? «
Sie hielt überrascht mit dem Durchschneiden der Stricke
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