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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Kind entgegen.
    Jessica ergriff sie und ging mit Alexander aus dem Zimmer, ohne Pitman noch eines Blickes zu würdigen. »Mit wem hat er denn noch gesprochen? « fragte sie. Doch Alex zog sie wortlos mit sich durch die Korridore des Hauses.
    »Wo gehen wir hin, Alex? Wen hat er denn noch verhört? «
    Endlich öffnete Alex eine Tür, schob sie über die Schwelle und schloß die Tür hinter sich. Er lehnte sich mit einem lauten Seufzer dagegen.
    »Alex«, begann sie erneut. Sie befanden sich in einem großen Raum, dessen Möbel mit meterlangen Bahnen aus Musselin zugedeckt waren, um sie vor Staub zu schützen, Alex ließ sich in einen Sessel fallen, und eine Wolke aus Staub und Puder hüllte ihn ein. Er hob eine Stoffbahn hinter sich an, öffnete eine Schublade und holte einen Fächer hervor, der großartig zu seiner geblümten grünen Weste paßte. »Nun erzähl mir, was er dich gefragt hat, Jess. «
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Er fragte mich, ob ich etwas über den Schwarzen Rebellen wüßte. «
    »Und du weißt natürlich nichts über ihn. «
    Nur, wie seine Küsse schmecken, dachte Jessica bei sich.
    »Oder doch? « forschte Alex.
    »Nichts, was Pitman helfen könnte, den Schwarzen Rebellen zur Strecke zu bringen. Eleanor macht sich bestimmt Sorgen meinetwegen. Ich muß nach Hause und sie beruhigen. «
    »Eleanor ist bereits informiert. Ich habe Nate zu ihr geschickt. Aber was weißt du wirklich über den Schwarzen Rebellen? Hör auf, im Zimmer auf und ab zu laufen. Setz dich! «
    Jessica nahm den Staubschutz von einem Sessel und setzte sich auf das rosenfarbene Polster. »Ich weiß nicht, wer er ist oder wie man ihn erreichen kann. Tatsächlich weiß ich gar nichts über ihn. « Nur, wie sich seine Hände auf meinem Körper anfühlen, dachte sie. Aber das würde sie natürlich weder Alex noch einem anderen erzählen.
    »Bist du ihm inzwischen wieder begegnet? « fragte Alex leise, wobei der Blick seiner sanften Augen sie plötzlich zu durchbohren schien.
    »Ich… Alex, warum willst du mich jetzt auch noch verhören? «
    »Weil ich mich, wie ich dir bereits sagte, für dich verantwortlich fühle. Ich möchte nicht, daß dieser Schwarze Rebell dir zu nahe kommt. Ich traue ihm nicht. Er ist ein ruhmsüchtiger Angeber… «
    »Er ist in Ordnung«, schnaubte sie. »Wenigstens versucht er, anderen zu helfen. Nicht einer in dieser Stadt ist damals aufgestanden, als man Josiah das Schiff unter den Beinen wegstahl, und hat dagegen protestiert. «
    »Ich dachte, du hältst diesen Schwarzen Rebellen für einen Feigling, der sich hinter einer Maske versteckt, statt Pitman offen herauszufordern? «
    »Man würde ihn auf der Stelle erschießen, wenn er vor Pitman hinträte und öffentlich protestierte. « Sie wollte das Thema wechseln. »Ist das Bild dort nicht ein Porträt deiner Mutter? «
    Alex schienen noch weitere Fragen auf der Zunge zu liegen. Doch nachdem er sich eine Weile lang stumm Luft zugefächelt hatte, stand er auf und sagte: »Das war das Zimmer meiner Mutter. Ich wollte dir etwas zeigen. « Er ging zu einer großen bemalten Truhe an der Wand und öffnete sie. Viele sorgsam zusammengefaltete Kleider befanden sich darin.
    »Sie gehörten meiner Mutter. Doch jetzt liegen sie nur unnütz herum und verrotten. Ich dachte mir, daß du und Eleanor eine bessere Verwendung für sie hättet. «
    Instinktiv wich sie vor ihm zurück. »Milde Gaben für die Taggerts? Du mußt nicht glauben, daß ich das annehme, weil du mir neulich ein Kleid aufschwätzen konntest. Ich möchte dein Mitleid nicht haben, Alexander Montgomery. In deinen Augen sind wir immer nur der Bodensatz der Stadt gewesen. «
    »Nein, Jess, so war das nicht gemeint… «
    »Was ist denn hier los? «
    Sie drehten sich beide um und sahen Marianna Montgomery in der Tür stehen. Sie war eine fürchtgebietende Erscheinung. Die typischen Körpermerkmale der Montgomerys — breite Schultern, hoher Wuchs — standen den Männern gut an, ließen aber bei einer Frau eher zu wünschen übrig. Marianna war über eins achtzig groß, breit in den Schultern und der Brust, schmal in der Taille — kurzum von einer Statur, um die sie jeder Mann beneiden würde. Mit ihrer imposanten Figur verband sie ein wechselhaftes Temperament, das aufbrausen konnte wie ein Wirbelsturm oder säuseln wie ein neugeborenes Baby Niemand wußte vorherzusagen, ob Marianna den Tyrannen herauskehren oder sich in deinem Schoß zusammenringeln wollte.
    »Alexander, ich habe dich etwas

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