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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Kopf ab. Kann eine Frau denn noch dümmer sein? Ist sie so mit Blindheit geschlagen, daß sie den wirklichen Helden in ihrem Leben nicht erkennt? Verlieben sich denn alle Frauen nur in ein hübsches Gesicht und breite Schultern? «
    Nick füllte ein großes Glas mit Rum. »Verrate mir mal, ob du bei deinem ersten Überfall versucht hättest, Nelba Mason zu küssen, wenn sie statt Jessica auf der Veranda gestanden hätte? Würdest du sie in einen Zuber voll Waschwasser getunkt haben, wenn sie dir den Kuß verweigert hätte? «
    Alex kippte den Rum hinunter und schüttelte sich. »Du kannst das nicht miteinander vergleichen. Abgesehen davon, daß das bei Nelbas großer Nase ein schwieriges Unterfangen gewesen wäre, hat sie auch nicht ihr Leben riskiert, um den Schwarzen Rebellen zu retten. «
    »Was sie möglicheiweise getan hätte, wenn der Schwarze Rebell ihr nachgestiegen wäre. «
    Alex weigerte sich, dazu Stellung zu nehmen. »Nun verschwinde endlich und laß mich schlafen. Und nimm diese blutigen Fetzen mit und verbrenne sie im Ofen. «
    »Ja, gnädiger Herr«, spöttelte Nick, ehe er aus dem Zimmer ging.

Kapitel 9
    »Und nun scheinen die Montgomerys die Taggerts adoptiert zu haben«, erklärte Mrs. Wentworth. »Ich meine, wenn sie schon ihrer Christenpflicht nachkommen und Wohltätigkeit beweisen wollten, dann für eine würdigere Sache. «
    Mr. und Mrs. Wentworth saßen mit ihrem einzigen Kind, Abigail, beim Frühstück. Da stand nichts im Zimmer oder auf dem Tisch, das nicht von allerfeinster Qualität gewesen wäre. Alles, was sie auf dem Leib trugen oder in Truhen und Schränken aufbewahrten, war aus England importiert. Mit den primitiven amerikanischen Produkten wollten sie nichts zu tun haben.
    »Eleanor arbeitet schon seit vielen Jahren für die Montgomerys — führt ihnen praktisch den Haushalt -, und man darf auch die Tatsache nicht übersehen, daß die Taggerts noch einen heilen Hausstand hätten, wenn Marianna nicht Mr. Pitman geheiratet hätte«, sagte Mr. Wentworth.
    »Der Schwarze Rebell! « rief Mrs. Wentworth. »Sprich mir jetzt nicht von diesem Straßenräuber! Solche Männer wie er bringen uns ja erst bei den Engländern in Verruf! Was würde denn aus uns, wenn die Engländer uns nicht mehr unterstützen? Was für eine Regierung hätten wir zu erwarten, wenn die Engländer uns nicht mehr mit Rat und Tat beistünden? «
    Abigail betrachtete angelegentlich ihre Buttersemmel. »Was hast du denn über diese Explosion heute nacht gehört? «
    »Jeder glaubt, daß Jessica Taggert darin verwickelt gewesen ist. Mr. Pitman hatte jedenfalls gute Gründe, ihr Haus zu durchsuchen, obwohl ich mißbillige, daß er uns mitten in der Nacht aufweckte, um sich zu vergewissern, ob wir alle zu Hause sind. Als hätten wir mit so einem Banditen wie dem Schwarzen Rebellen etwas zu schaffen«, fuhr Mrs. Wentworth mit einem scharfen Blick auf ihre Tochter fort. »Niemand in meiner Familie würde sich mit so einem Mann abgegeben. «
    »Glaubst du, daß Jessica Taggert den Mut hatte, ihm beizustehen? « fragte Abigail. »Glaubst du, der Schwarze Rebell ist in sie verliebt? «
    »Verliebt? Ha! « schnaubte Mrs. Wentworth.
    »Die Stadt ist der Meinung, daß sie eine Heldin ist«, warf Mr. Wentworth hier ein. »Ich bin heute morgen schon unterwegs gewesen, und überall hörte ich nur, wie Jessica ihm das Leben gerettet hat und wieviel die Kommune ihr verdankt. Von dem Schwarzen Rebellen ganz zu schweigen. Wenn Mistress Jessica nicht gewesen wäre, hätten die Sprengladungen ihn in tausend Stücke gerissen. «
    Abigail stand so rasch vom Tisch auf, daß ihr Stuhl fast umgekippt wäre. »Doch keiner kann wirklich bezeugen, daß es Jessica Taggert war, die ihn gerettet hat« rief sie. »Die Soldaten sagten, sie habe so ausgesehen, als hätte sie die ganze Nacht im Bett gelegen, und es gibt keinen Beweis, daß sie es war, die dem Schwarzen Rebellen geholfen hat. Wenn Alexander Montgomery nicht… «
    »… also das ist ein junger Mann, den du ermutigen solltest« sagte Mr. Wentworth. »Alex hatte schon als Junge viele liebenswerte Eigenschaften, und ich bin sicher… «
    »Nun trägt er sie öffentlich zur Schau«, unterbrach Abigail ihren Vater. »Er ist fett, häßlich und faul und läuft Jessica Taggert nach, als wäre er ihr Schoßhündchen. «
    »Mag sein, aber sein Vater besitzt… «
    »Mir ist egal, was sein Vater besitzt. Ich möchte lieber einen Mann wie den Schwarzen Rebellen haben. Der ist mir hundertmal lieber

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