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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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als so eine fette Kröte wie Alexander Montgomery. « Damit rannte sie aus dem Zimmer.
    Oben in ihrem Zimmer kochte sie fast über vor Wut auf die ganze Stadt. Wie kam man nur auf die Idee, daß so eine Schlampe wie Jessica Taggert ihr Leben aufs Spiel setzen würde, um den Schwarzen Rebellen zu retten? War nicht sie, Abigail, es gewesen, die er zuerst geküßt hatte? Hatte er nicht öffentlich seine Abneigung gegen diese Person bewiesen, indem er sie in einen Zuber schmutziger Waschlauge kippte? Wie konnten sie dann glauben, daß es Jessica war, die ihm das Leben rettete? Warum nicht Abigail, die von ihm Geküßte?
    Sie beugte sich vor und blickte in ihren Spiegel. Dieser war eigens für sie in Frankreich bestellt worden. Würde ein Mann, der so tapfer und ritterlich War wie der Schwarze Rebell, sich nicht für eine Frau aus einer Familie entscheiden, die sich französi-sche Spiegel leisten konnte? Wie konnte nur jemand auf den Gedanken kommen, daß er sich einer Taggert zuwenden würde?
    Sie hörte, wie ihre Eltern das Haus verließen. Ihr Vater würde sich zu seinem Laden begeben — er war der größte Schiffsausrüstung in Warbrooke — und ihre Mutter auf den Wochenmarkt. Nicht, daß es ihre Mutter nötig gehabt hätte, selbst einzukaufen, aber man konnte den Dienstboten ja nicht trauen.
    Abigail führ fort, sich im Spiegel zu betrachten, und fragte sich, was die Stadt wohl dazu sagen würde, wenn sie erführe, daß jemand anders dem Schwarzen Rebellen das Leben rettete? Und sie fragte sich, ob denn der Schwarze Rebell so genau wußte, wer seine Retterin gewesen war? Schließlich war es eine dunkle Neumondnacht gewesen, und überall erzählte man sich, daß die Frau mit einem schwarzen Cape und einer Kapuze bekleidet gewesen sei.
    Sie stellte sich sehr gerade vor den Spiegel und bewunderte ihre Figur. Wenn der Schwarze Rebell die Frau nicht erkannt hatte und nun erfuhr, daß Abigail sein Leben gerettet habe, würde er dann… dankbar sein?
    Natürlich brauchte sie einen Beweis — nur für den Fall, daß die Leute ihr nicht glauben wollten. Mit einem Lächeln dachte sie an die Flammen im Kamin im Erdgeschoß.
    Als die Mary Catherine wieder in den Hafen segelte, war das erste, was Jessica auf dem Kai erblickte, Alex, der in der niedrigstehenden Sonne funkelte wie ein kleiner, seltsam geformter Leuchtturm. Wenn er schon im Hafen auf sie wartete, hatte er sicherlich Neuigkeiten, die sie sofort erfahren mußte.
    »Habe ich Erlaubnis, an Bord zu gehen, Captain? « rief er lächelnd.
    Jess sah ihn stimrunzelnd an, hoffte aber, daß sein Lächeln bedeutete, er habe ihr nichts wirklich Tragisches mitzuteilen. »Aye, Seemann«, rief sie hinunter, während sie den Landungssteg auf die Kaimauer hinunterschob. »Hast du dein parfümiertes Taschentuch dabei? «
    »Ja«, rief er zurück, »und eine Parfümschachtel«, rief er und hielt eine mit Nelken gespickte Orange in die Höhe.
    Er schickte sich an, den Laufsteg hinaufzuklettern, schien aber auf halbem Weg einen Anfall zu bekommen. Jedenfalls griff er sich mit beiden Händen an den Kopf und schwankte, als könnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Jessica rannte zu ihm und legte ihm beide Arme um die Taille, damit er nicht umkippte.
    »Ist dir schlecht geworden, Alex? «
    »Oh — jetzt geht es mir schon viel besser. Laß mich nur eine Weile hier stehen, damit ich mein Gleichgewicht wiederfinde. Nein, nimm deine Arme nicht weg. Ich brauche sie noch als Stütze. « Er legte die Wange einen Moment auf ihren Scheitel. »Ah, ich glaube, jetzt geht es wieder. Wenn du mir nur die Treppe hinunterhelfen würdest? «
    »Natürlich, Alex«, sagte sie. Er lehnte sich schwer gegen sie, während sie ihn langsam Stufe für Stufe zu ihrer Kabine hinunterführte. Dort setzte sie ihn vorsichtig auf einen Stuhl. »Soll ich dir ein Glas Rum einschenken? «
    Alex seufzte und ließ sich gegen die Rückenlehne fallen. »Nein, aber ich habe die Speisekammer geplündert. Hier! « Langsam begann er seine Tasche zu leeren und stellte der Reihe nach eine kleine Flasche französischen Cognac, einen halben Laib Brot, ein Viertelpfund Käse und einen Topf mit Senf auf den Tisch.
    Jess lachte. »Und ich glaubte, du hättest Neuigkeiten für mich. « Da Alex ziemlich geschwächt zu sein schien, schnitt sie Brot und Käse auf und fügte noch eine tüchtige Portion Senf dazu, ehe sie ihm die Käseschnitte zuschob.
    »Die habe ich. Abigail Wentworth wurde verhaftet, weil sie gestern nacht dem

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