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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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gewesen war, dass ich als Kind bei Gesangswettbewerben auftrat, versuchte mich nun leidenschaftlich von einer Teilnahme zu überzeugen.
    Offenbar geht es bald wieder los. Jeder bekommt mit, wenn eine neue Staffel von ESDS startet, weil dann monatelang über nichts anderes mehr gesprochen und geschrieben wird. Es gibt eine Unmenge von Vorentscheidungen, und zum Schluss treten alle Finalisten live in einer Samstagabendshow auf. Nach allem, was ich aus den Zeitungen weiß, darf der Gewinner ein paar grauenhafte Coverversionen aufnehmen, bevor er in irgendeinem Freizeitcamp endet. Ich denke, ich sollte das nicht verurteilen, schließlich wollte ich früher selbst Animateurin werden.
    »Und, kommst du runter und singst mit mir?«, fragt Anton und streckt die Hand aus.
    Und obwohl ich seine Hand wieder nehmen möchte, bremse ich mich. »Nein, danke, Anton, ich möchte nicht singen.«
    »Oh.« Er wirkt verdutzt. »Dann also nur Käse und Cracker?«
    »Genau, nur Käse und Cracker.«

26
    »Oh, Wendy«, stöhne ich. »Oh, Wendy, Wendy.«
    »Sei still«, murmelt sie in das Kissen.
    »Oh, Wendy, du musst aufstehen und mir ein Glas Wasser holen … bitte.«
    »Grace?«
    »Hm?«
    »Halt die Klappe!«
    »Oder eine Cola oder Apfelsaft oder … Weißt du, worauf ich richtig Lust hätte? Auf einen Apfelsaft. Dafür würde ich unaussprechliche Taten begehen. Apfelsaft mit Eiswürfeln.«
    »Gracie, machst du das mit Danny am Sonntagmorgen auch immer?«
    »Aber … aber du verstehst mich nicht, mein Kopf. Ich habe Rotwein auf Weißwein getrunken und danach Whisky. Oh, oh … diese Schmerzen.«
    »Verfluchte Scheiße.« Wendy setzt sich auf.
    »Wendy …«
    »Hör endlich auf zu winseln!«
    »Aber es ist was wirklich Schlimmes passiert.«
    »Wann?«
    »Letzte Nacht.«
    »Sei still. Wir hatten einen tollen Abend. Wir haben gesungen, nur du natürlich nicht. Obwohl du eigentlich wolltest, das habe ich dir angesehen. Und ich habe zum ersten Mal meinen zukünftigen Ehemann geküsst. Okay, ohne Zunge, aber das ist schon mal ein verdammt guter Anfang. Wo ist also das Problem?«
    »Ich hatte wieder einen.«
    »Grace, drück dich doch bitte so aus, dass ich dich auch verstehen kann. Du hattest wieder einen was?« Plötzlich schnappt sie nach Luft. »Huch! O mein Gott, du hattest wieder einen schmutzigen Traum.«
    »Ja.«
    »Mist! Wieder mit Posh Boy?«
    »Nein.«
    »Himmel, mit wem dann?«
    »Mit Anton.«
    »Mit ANTON ! Du und mein zukünftiger Schwiegervater! Und ich lag neben dir im Bett. Igitt! Gracie Flowers, ich fühle mich beschmutzt.«
    »Oooh, ich bin pervers«, stöhne ich.
    »Grace, da ist jemand an der Tür.«
    »Ich kann nicht runtergehen. Ich will keinen mehr sehen, sonst endet er wieder als Lustobjekt in meinen Träumen.«
    »Soll ich gehen? Wer kann das sein?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich geh mal runter und sehe nach, wer das ist.«
    »Saft«, krächze ich, als sie das Zimmer verlässt.
    Zwanzig Sekunden später stürmt sie die Treppe hoch.
    »Es ist dein feuchter Traum!«
    »John?«
    »Nein, Anton! Um Gottes willen, Grace, bleib wach! Ich habe ihn durch das Fenster gesehen.«
    »Warte«, sage ich und öffne schließlich die Augen. »Haben wir das Essen gestern Abend bezahlt?«
    »Nein. Hühnerkacke, ich weiß es nicht mehr. Nein. Nein, wir haben nicht bezahlt. Wessen Geldkarte haben wir an der Bar hinterlegt?«
    »Meine. Oh, ich muss aufstehen. Hilf mir.« Ich strecke Wendy matt die Hand entgegen, damit sie mich vom Bett hochzieht.
    »Wendy, ich fühle mich nicht besonders gut«, winsle ich und klammere mich an ihr fest.
    »Wehe, du kotzt mich voll, Flowers«, erwidert sie und schiebt mich sanft weg. Ich schwanke im Pyjama die Treppe hinunter.
    »Hallo«, miaue ich, als ich die Tür öffne.
    »Brummschädel?«, fragt Anton freundlich.
    Er macht einen frischen und sauberen Eindruck. Oje, ich glaube, ich werde rot: Ich muss wieder an den Traum denken. Ich blinzle ihn an.
    »Hm«, krächze ich.
    »Gracie, mein Schatz, macht es dir was aus, den Kartenbeleg hier zu unterschreiben?«
    Er gibt mir einen Teller mit einem Bacon-Sandwich, auf dem auch meine ec-Karte und ein Kugelschreiber liegen.
    »Danke.« Ich bin zu Tränen gerührt. Es ist nur ein Bacon-Sandwich, Gracie, reiß dich zusammen. Ich gebe ihm eine zittrige Unterschrift, die null Ähnlichkeit mit meiner hat. »Anton?«
    »Gracie?«
    Ich zögere kurz. Der Anblick der Brusthaare, die oben aus seinem Hemd ragen, lenkt mich ab. Letzte Nacht in meinem Traum fuhren meine Finger

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