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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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durch dieses Brusthaar. Letzte Nacht waren meine Hände überall auf seinem Körper. O nein. Oje.
    »Anton.« Mein Mund ist so trocken. »Ich gebe dir alles, was ich habe, für eine einzige Flasche Apfelsaft. Wäre das möglich?«
    Er lacht leise.
    »Komm mit.« Er bietet mir seinen Arm an.
    Ich blicke auf meine Füße. Ich habe keine Schuhe an, und es ist gefährlich, barfuß das Haus zu verlassen, wegen des Glasgeschäfts.
    »Moment«, sagt er und hebt mich hoch, als würde er mich aus einem Feuer retten. Er tut das so behutsam und mühelos, dass ich mir federleicht vorkomme. Seine Berührung fühlt sich tröstlich an.
    »Würde es dir was ausmachen, mich den ganzen Tag herumzutragen?«, frage ich, während ich schaukelnd in seinen Armen die Straße überquere.
    »Es wäre mir ein Vergnügen.«
    Er stößt die Tür zum Pub auf und legt mich auf das Sofa vor dem Kamin.
    »Der wiederbelebende Apfelsaft kommt sofort«, sagt er und lacht wieder leise.
    »Anton?«
    »Mylady.«
    »Ich möchte nicht, dass du mich für anspruchsvoll hältst oder so, aber denkst du, ich könnte auch ein paar Eiswürfel haben?«
    »Sicher.«
    »Eis, Eis, Baby«, sage ich, weil ich ein Idiot bin.
    »Bleib, wo du bist. Keith Moon wird auf dich aufpassen. Ich gehe kurz runter zur Eismaschine.«
    Ich höre, dass Keith Moon in den Raum kommt, auf leisen Pfoten und mit lautem Schnuppern.
    »Hallo, mein Freund«, sage ich zu seinem hübschen Gesicht, während er auf das Sofa springt und sich neben mich legt. Ich bin mir nicht sicher, ob er auf die Ledercouch darf, aber ich habe nicht die Kraft, einen Hund zu erziehen.
    »Dad!« Das ist Freddies Stimme.
    »Hallo, Freddie!«, rufe ich zurück. »Er holt gerade Eis.«
    »Gut. Grace, kann ich dich mal was fragen?«
    Freddie stellt sich vor mich und blickt zu mir herunter. Er macht auch schon einen fitten und munteren Eindruck. Diese aktiven Menschen lähmen mich.
    »Hm«, bringe ich heraus.
    »Gut, mir ist bewusst, dass meine Frage vielleicht ein bisschen dreist ist. Ich muss sie jetzt trotzdem loswerden.«
    Er spricht jetzt ganz leise und geht neben mir in die Hocke. Oh, das ist vielversprechend, bestimmt will er mich über Wendy ausfragen. Ich lächle.
    »Kann ich dich abends mal zum Essen ausführen?«
    Ich starre ihn an. Ich bin verwirrt. Ich warte, dass er sagt »Sorry, ich meinte Wendy«, aber das kommt nicht von ihm, dabei wäre es angebracht.
    »Aber ich bin mit Dan zusammen«, erwidere ich.
    »Oh«, sagt er, scheinbar irritiert, obwohl ihm dieser Umstand geläufig ist, seit wir uns kennen. »Oh, entschuldige.«
    »Okay, Eiswürfel für die widerspenstige Sängerin.« Anton ist zurück.
    »Herzlichen Dank, Anton. All meine irdischen Besitztümer gehören nun dir«, sage ich, während ich von der Couch aufstehe und an die Theke gehe, wo mein Apfelsaft und mein Bacon-Sandwich auf mich warten.
    Ich schenke Anton und Keith Moon ein Lächeln, Freddie erhält nur ein Nicken. Dann wende ich mich in Richtung Ausgang.
    »Bis später beim Karaoke«, ruft Anton.
    Ich glaube nicht, dass ich mir das antun werde. Herzlichen Dank auch.

27
    »Guten Morgen, Schleimi«, beginne ich ernst. »Gracie, du Idiot, du hast Schleimi gesagt! Los, konzentrier dich. Das ist ernst. Du hast versprochen, deiner Mutter zwanzig Riesen zu besorgen. Das hier ist der Anfang.«
    Ich mustere mein Spiegelbild und versuche, einen coolen, gelassenen, gefassten Gesichtsausdruck wie eine Karrierefrau, die eine krankhaft adipöse Gehaltserhöhung verdient hat, hinzubekommen.
    »Ken, hast du kurz Zeit für mich?«
    Ich schüttle den Kopf. Das ist falsch. Zu schwach.
    »Ken, kann ich mal kurz mit dir reden?« Ich schüttle wieder den Kopf. Das klingt zu schnoddrig.
    »Ken, ich muss mit dir reden.«
    Dieses Mal schüttle ich vehement den Kopf. Das klingt zu gebieterisch. Ich überlege kurz.
    »Ken, ich würde gern etwas mit dir besprechen.« Nun kommen wir der Sache schon näher. »Ken, ich würde gern etwas mit dir besprechen«, wiederhole ich. »Das ist es! Das ist genial!«
    Allerdings werde ich durch den Anblick meiner Brüste aus dem Konzept gebracht. Ich trage meine knitterfreie pinkfarbene Bluse, in der ich eigentlich recht brav aussehe, aber seltsamerweise sprengen meine Brüste auf einmal fast die Knöpfe. Ich bekomme sicher jeden Moment meine Tage, deshalb sind sie so groß und empfindlich. Wenn ich die Bluse wie immer zuknöpfe, klafft sie zwischen den oberen beiden Knöpfen auf, sodass man deutlich ein Stück Brust sehen kann.

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