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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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zusammenhängende Sätze zu bilden. Ich denke, das ist problematisch, weil zusammenhängende Sätze von Vorteil sein können, wenn man jemanden beeindrucken möchte.
    »Mmm«, sage ich und löffle die letzten in Eis getränkten Streuselkrümel aus der Schale. »Sollen wir uns noch den Käseteller bestellen?«
    Wendy gibt keine Antwort. Sie starrt mich lediglich an und zieht ihre frisch gezupften Brauen hoch.
    »Was ist? Deine Augenbrauen sehen übrigens toll aus, jetzt, wo die roten Flecken weg sind.«
    »Bist du schwanger oder was? Sonst haust du nie so rein. Normalerweise ist es toll, mit dir den Nachtisch zu teilen, weil dir immer schon ein Bissen genügt.«
    Jetzt bin ich an der Reihe, sie anzustarren. Ich ziehe meine Brauen hoch. Sie sind leider nicht gezupft.
    »Was ist?«
    »Sag das bloß nicht!«
    »Oh.« Sie kichert und kippt den restlichen Weißwein in ihr Glas. »Das habe ich ganz vergessen. Hast du deine Tage nicht bekommen?«
    »Nein.«
    »Fühlst du dich … du weißt schon, schwanger?«
    »Wendy, woher soll ich das wissen? Ich war noch nie schwanger.«
    »Stimmt. Also, meine Schwester hat während der Schwangerschaft die ganze Zeit geheult.«
    Ich hole tief Luft.
    »Ich könnte tatsächlich ständig losheulen. Jeden Tag. Und du kennst mich, normalerweise weine ich nie«, gestehe ich.
    »Ja, aber nach dem Stress auf der Arbeit und der Sache mit dem Grab von deinem Dad und dem Überfall ist es kein Wunder, dass du emotional reagierst. Außerdem hast du eine ganze Wagenladung Hormone geschluckt.«
    »O Wendy, ich hab so gar keine Lust, schwanger zu sein«, sage ich mit einem Stoßseufzer.
    Sie sieht mich nicht an, vielmehr starrt sie zum Eingang und leckt sich die Lippen.
    »Ist das Freddie?«
    »Ja, Freddie und Anton sind gerade gekommen«, flüstert sie.
    Wenn Wendy jemanden entdeckt, springt sie normalerweise von ihrem Platz auf und ruft »Hey, hallo, setz dich zu uns und bring direkt eine Runde Tequila mit!« Aber da es sich um Freddie handelt, das Objekt ihrer Begierde, bleibt sie nun sitzen und schaut in die andere Richtung. Es ist Anton, der uns als Erster entdeckt, als er zur Küche geht.
    »Guten Abend«, begrüßt er uns herzlich.
    »Anton, das Essen war absolut göttlich«, sagt Wendy.
    »Ja, ausgezeichnet, wirklich ausgezeichnet«, erwidert er und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er sich mir zuwendet. »Grace.« Er beugt sich herunter, um mir auch ein Küsschen zu geben, und als er dicht an meinem Ohr ist, höre ich ihn murmeln: »Danke für das Bild.«
    Ich nicke, werde dummerweise rot und küsse ihn auf beide Wangen, wobei es mir gelingt, eine Lunge voll von seinem herrlichen Duft einzuatmen.
    »Hey, Wendy, Grace«, ruft Freddie herüber. »Was trinken wir denn heute?«
    »Mein Sohn«, sagt Anton und wirft einen Blick zur Decke.
    »Äh … ja … danke.« Wendy klingt schüchtern, was völlig untypisch für sie ist. »Ich hätte gern einen Wodka Tonic, wenn das okay ist.«
    »Kein Problem«, entgegnet Freddie. »Grace?«
    »Ich möchte lieber einen Rotwein. Ich will mir nämlich noch den Käseteller bestellen.«
    »Käse und Rotwein, eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Kommt sofort«, sagt Anton und marschiert los.
    Wendys Augen haften an Freddie, der an der Theke steht, während meine Augen Anton in die Küche folgen. Ich beobachte, wie er dort lächelnd jeden persönlich begrüßt.
    »Was für ein toller Mann«, sage ich leise zu mir selbst.
    »Wie bitte?«, kreischt Wendy.
    »Anton. Er ist so ein netter Mann. Alles ist gut, wenn er in der Nähe ist.«
    »Mein zukünftiger Schwiegervater. Und da kommt mein zukünftiger Ehemann.« Sie starrt Freddie verträumt entgegen.
    »Die haben schon die letzte Runde ausgerufen, diese Blödmänner!«, ruft er uns zu.
    »Ist nicht wahr«, sagen Wendy und ich gleichzeitig.
    »Wie kann es sein, dass es schon so spät ist?«, sage ich.
    »Egal, macht nichts. Wir kriegen schon noch was zu trinken, aber dafür müssen wir nach oben gehen. Ist das okay?«
    Wendy lächelt. Eigentlich strahlt sie. Tatsächlich befürchte ich, dass sie ein bisschen verstrahlt ist.
    »Kommt mit«, sagt Freddie, und wir stehen beide auf.
    »Dad!«, ruft Freddie Anton zu. »Die schenken hier unten nichts mehr aus. Wir gehen hoch.«
    »Komme gleich nach«, antwortet Anton.
    Wir gehen hinter die Theke und durch eine Tür.
    »Cool«, kichert Wendy.
    Allerdings. Das ist in der Tat cool. Ich wollte schon immer wissen, wie es über dem Pub aussieht. Die Einrichtung unten ist

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