Liebe meines Lebens
zu bieten? Er war es, der auf eine lange Familientradition von Hunderten von Jahren zurückblicken konnte, der unermesslich reich und ein international anerkannter Bankier war. Und sie, was hatte sie zu bieten? Sie wusste nicht, wer ihr Vater war, und besaß nicht einen Cent.
Dennoch gab sie sich nicht geschlagen. "Ich verstehe dich nicht! Kaum hast du erfahren, dass du Vater bist, willst du die Kinder allein für dich beanspruchen! "
"Das stimmt einfach nicht!" Luc blieb völlig ruhig. "Du bist es doch, die mir die Kinder entfremden will. Warum hättest du sonst so stark betonen sollen, wie sehr du dich auf deine Rückkehr nach England freust?"
Schuldbewusst senkte sie den Kopf. "Du hast Recht, ich wollte dir drohen."
"Wie schön, dass du dich dieser Einsicht nicht länger verschließt! Obwohl du dich ja nun endlich durchgerungen hast, mich über meine Vaterschaft aufzuklären, scheinst du jedoch immer noch nicht ganz begriffen zu haben, wie sehr diese Tatsache das Leben aller Betroffenen verändern wird."
"Aber warum sollten wir nicht weiter so leben wie bisher? Das schließt doch nicht aus, dass du die Zwillinge jederzeit besuchen darfst."
Verärgert schüttelte er den Kopf. "Warum willst du nicht einsehen, dass ich die Kinder ebenso gern um mich haben möchte wie du?" fragte er.
Das war zu viel für sie. "Weil du mich nicht wolltest! " klagte sie ihn an. "Du wolltest doch gar nicht verheiratet sein, sondern nur eine Scheinehe führen. Wie hätte ich da auf die Idee kommen sollen, dass du Kinder wolltest? Ich hatte gedacht, dass du außer dir sein und eine Abtreibung verlangen würdest, dass du mich hassen würdest, weil ich dir nur Scherereien mache!"
"Statt deiner Fantasie freien Lauf zu lassen, hättest du dich lieber wie eine erwachsene Frau benehmen sollen, dann hättest du uns etliche Probleme ersparen können."
Nur mit Mühe konnte sie die Tränen zurückhalten.
Luc trat einen Schritt näher. "Kinder brauchen ihren Vater, Star. Es mag sein, dass ich mich vorhin etwas im Ton vergriffen habe, aber ich möchte, dass du diese Verbindung umgehend löst.“
Was für eine Verbindung? Sie sah ihn an und runzelte die Stirn.
"Ich spreche von Rory. Ich möchte nicht, dass ein Gelegenheitsliebhaber meinen Platz als Vater einnimmt."
Beinah hätte sie ihm entgegnet, dass Rory nie ihr Liebhaber gewesen war, überlegte es sich dann aber anders, schließlich war sie Luc keine Rechenschaft schuldig. Fragte sie ihn, mit wie vielen Frauen er geschlafen hatte, seit er mit ihr verheiratet war? Dass er nicht mehr mit Gabrielle zusammen war, bedeutete noch lange nicht, dass er die vergangenen achtzehn Monate wie ein Mönch gelebt hatte. Welches Recht besaß er überhaupt, sich in ihr Leben einzumischen, wenn er sich gleichzeitig von ihr scheiden lassen wollte?
Das Recht der Reichen und Mächtigen, warnte ihr Verstand sie. Würde es wirklich zu einem Prozess kommen, würde Luc ihn gewinnen und nicht sie.
Als er plötzlich ihre Hände nahm, um sie zu sich heranzuziehen, versteifte sie sich. "Was soll das?" wollte sie wissen.
"Du hast mir einmal gesagt, dass du nur ein Ziel hättest, nämlich meine Frau zu sein. Könntest du das nicht sein, hätte dein Dasein keinen Sinn mehr. Es wäre dann nur ein dumpfes Vegetieren ohne Glück und Hoffnung, ein Leben, das schlimmer wäre als der Tod."
Star war wie gelähmt, denn er hatte den Abschiedsbrief zitiert, den sie ihm vor achtzehn Monaten geschrieben hatte und der ihr jetzt peinlich war. Sie senkte den Kopf, um ihm nicht ins Gesicht sehen zu müssen.
"Wundert es dich da, dass ich den Schlossgraben nach dir absuchen ließ?"
fragte er sanft. "Aber das ist Vergangenheit, jetzt möchte ich von dir, dass du zu deinem Wort stehst."
Überrascht hob sie den Kopf und blickte in an.
"Ja, beweis mir, dass diese Gefühle nicht nur ein Lippenbekenntnis sind."
Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. "Du willst dich nur über mich lustig machen! "
"Nein! Um unserer Kinder willen bitte ich dich, Rory zu vergessen. Stell wieder mich und unsere Ehe in den Mittelpunkt deines Lebens", bat er gepresst.
"Ich weiß, es ist viel verlangt, ich glaube jedoch ganz fest daran, dass du etwas von deiner ursprünglichen Begeisterung zu neuem Leben erwecken und eines Tages glücklich und zufrieden an meiner Seite leben kannst."
Sie sollte um der Kinder willen die Ehe mit ihm in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen? Das war es also, was er wollte: uneingesehränktes Sorgerecht für Venus
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