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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Wand gestoßen war und kläglich weinte, weil er nicht weiterkam. Noch ehe sie ihm helfen konnte, war Luc schon zur Stelle. Er nahm seinen Sohn auf den Arm und redete beruhigend auf ihn ein. Überglücklich über so viel ungeteilte Zuwendung, versiegten Mars' Tränen sofort, und er kuschelte sic h an Lucs Schulter, als wollte er den Rest des Tages dort verbringen.
    "Er mag mich und vertraut mir", stellte Luc sichtlich gerührt fest und blickte zu Venus, die sich inzwischen bis zu seinen Füßen vorgearbeitet hatte und mit seinen Schuhbändern spielte. Dann legte sie den Kopf zurück und sah Luc aus großen Augen strahlend an. Er streckte ihr die freie Hand entgegen, und Venus hielt sich an seinem Daumen fest, um sich daran hochzuziehen. Doch ihre Konzentration reichte nicht, diese Aufgabe zu Ende zu bringen, denn plötzlich erregte Lucs goldene Armbanduhr ihr Interesse. Spontan griff sie mit beiden Händen nach dem verlockenden Glitzerding, wobei sie natürlich den Halt verlor, auf ihr kleines Hinterteil plumpste, verwirrt um sich blickte und dann schalkhaft lächelte.
    Luc war fasziniert von ihr. "Sie ist genau wie ihre Mutter", bemerkte er.
    Das klang so liebevoll, dass Stars Herz einen Schlag aussetzte. "Und Mars sieht dir ähnlich", erwiderte sie. Nicht zum ersten Mal hatte sie den Eindruck, dass Lucs und ihre Gene sich in den Zwillingen nicht vermischt, sondern gespalten und zwei Kinder mit völlig verschiedenen Persönlichkeiten produziert hatten. Mars konzentrierte sich beim Spielen immer nur auf eine Sache und litt darunter, wenn sein Tag nicht in der gewohnten Routine ablief. Venus dagegen stellte sich schnell und mühelos auf veränderte Verhältnisse ein und akzeptierte die Dinge, wie sie kamen.
    Star staunte immer mehr, denn Luc hatte nur noch Augen und Ohren für die Zwillinge. Ohne Rücksicht auf seinen teuren Anzug lag er lang ausgestreckt auf dem Boden, und die beiden krabbelten über ihn, als wäre er ein übergroßes und äußerst interessantes Spielzeug. Sie zogen an seiner Krawatte, untersuchten den Inhalt seiner Taschen, zupften an seinen Ohren und kniffen ihm in die Nase.
    Nie hätte Star gedacht, dass Luc sich das gefallen lassen würde. Ebenso wenig hatte sie damit gerechnet, dass die Tatsache, dass Mars und Venus seine Kinder waren, sein Verhalten ihnen gegenüber derart verändern würde. Lucs Unsicherheit war wie weggeblasen, und er spielte mit ihnen, als hätte er das schon immer so getan.
    Beschämt musste sie zugeben, dass sie auf ihn eifersüchtig war. Venus und Mars, die sie sonst morgens immer so laut und freudig begrüßten, schienen sie heute völlig vergessen zu haben. Ganz gegen ihren Willen fand sie sich plötzlich in der undankbaren Rolle der reinen Zuschauerin wieder.
    "Sie gähnen ja schon", stellte Luc gut eine halbe Stunde später bedauernd fest.
    "Weil du sie überanstrengt hast", erwiderte Star bissig, obwohl sie genau wusste, dass die Zwillinge nach den Aufregungen der vergangenen vierundzwanzig Stunden und der Klimaumstellung an diesem Tag besonders viel Schlaf brauchen würden. Sie legte sie daher sofort ins Bett, nicht ohne dabei ausgiebig mit ihnen zu schmusen und sie äußerst sorgfältig und umständlich zuzudecken.
    Jetzt war es Luc, der sich ausgeschlossen fühlte. "Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so schnell akzeptieren", brachte er sich wieder in Erinnerung.
    Star blickte auf und sah ihn an, wobei ein Sonnenstrahl ihre Haare glänzen ließ wie poliertes Kupfer. "Die beiden sind an Rory gewöhnt und mögen ihn sehr gern, deshalb haben sie mit Männern keine Probleme." Sie seufzte. "Wenn ich dein Verhalten richtig interpretiere, werde ich von nun an wohl häufiger mit deinem Besuch in Highburn Castle rechnen müssen. Du glaubst gar nicht, was ich für ein Heimweh habe und wie sehr ich mich auf zu Hause freue", setzte sie noch hinzu.
    "Darüber werden wir noch zu sprechen haben", antwortete er nur knapp und ging.
    Darauf kannst du lange warten, schwor sie sich. Sie wusste, dass sie, was die Kinder betraf, ihm gegenüber unfair war. Aber hier lag ihre einzige Möglichkeit, sich für die Schmach der vergangenen Nacht zu rächen: Erst hatte er sie gewollt, dann zurückgestoßen, nicht ohne vorher all ihre Schwächen peinlich genau analysiert zu haben!
    Aber war das nicht typisch für Luc? Sowie sie ihm emotional zu nah kam, ging er auf Abstand und verletzte sie, indem er ihr vor Augen führte, was für einen minderwertigen Charakter sie hatte.
    Als Star sich

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