Liebe mich... bitte nicht

wird dich mögen. Meine Mom liebt Mädchen. Manchmal glaube ich, sie hätte lieber vier Mädchen bekommen, damit sie noch mehr rosa in allen möglichen Zimmern verteilen könnte. Sie...“
    Beth unterbrach ihn. „Mein Gott, ich weiß nicht einmal wie deine Mutter heißt! Oder du! Oh ... ich ... vielleicht ... ich werde ... den nächsten Flug nach Hause nehmen ... das war keine gute Idee ...“
    Mac legte den Arm um ihre Schultern und sie entspannte sich gegen ihren Willen sofort.
    „Der Name meiner Mom ist Susan, mein Dad heißt Earl, meine Schwestern Anna und Kendra und von meinem Bruder Luther hast du bereits gehört. Und du kennst meinen Namen. Ich bin Mac, der Barkeeper. Oder auch Mac, ehemaliger Tierarzt.“
    Abrupt löste sie sich von ihm , ihre Entspannung war wie weggewischt. „ Tierarzt?! “
    Der ältere Mann grinste unverhohlen zu ihnen. „Schätzchen, ich hoffe für Sie, dass Sie nicht auf dem Weg nach Vegas sind, um ihn zu heiraten.“
    Sie hielt sich die flache Hand an den Kopf und versuchte sich durch gleichmäßiges Atmen zu beruhigen. „Er hat recht. Ich habe keine Ahnung, wer du bist. Du könntest ein kaltblütiger Killer sein und ich fliege ohne nachzufragen mit dir ... wohin? In eine abgelegene Hütte, wo mich niemand vermissen wird? Was tue ich hier eigentlich? Ich bin gerne alleine. Ich sollte arbeiten und nicht in einem Flugzeug nach Oklahoma sitzen.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung von deiner überau s dramatisch blühenden Fantasie“, murmelte Mac belustigt. Dann beugte er sich zu ihr und nahm ihr Gesicht in seine Hände, dabei musterte er liebevoll ihr Gesicht.
    „Erstens , ich bin kein Killer. Ich kann das gerade nicht beweisen, aber ich bin sicher man kommt zuhause an so etwas wie ein Führungszeugnis. Zweitens ich war Tierarzt, ich übe die Tätigkeit seit einem Jahr aber nicht mehr regelmäßig aus, weil ich es hasse, Tiere einzuschläfern. Nenn‘ mich von mir aus Softie, aber irgendwann hat es einfach keinen Spaß mehr gemacht, mehr Tiere umzubringen, als zu retten. Das Studium hat eine Ewigkeit gedauert, aber wer arbeitet heute schon wirklich noch in dem Beruf, den er studiert hat. Ich hatte es mir anders vorgestellt und schließlich habe ich mich dazu entschlossen, in das Haus und die Bar zu investieren.“ Mac holte tief Luft, ehe er fortfuhr.
    „ Mein vollständiger Name lautet Shane Mackenzie Sullivan, aber so hat mich nur meine Mutter genannt, wenn Luther und ich unsere Schwestern zum Weinen gebracht haben. Außerdem möchte ich nicht, dass du an Silvester alleine bist. Ich möchte dich bei mir haben und jetzt entspann dich.“
    Ohne Vorwarnung beugte er sich vor und berührte leicht ihre Lippen. Das Flattern in ihrem Magen irritierte Beth so sehr, dass sie vergaß zu atmen und ihn von sich zu stoßen.
    Stattdessen löste er sich viel zu früh von ihr und nahm ihre Hand in seine, die er sanft streichelte. Unfähig, alles zu verarbeiten, was er ihr erzählt hatte, schloss sie für einen Augenblick die Augen.
    Es wurde jetzt schon immer komplizierter. Einerseits wollte sie alles von ihm und seiner Familie wissen und andererseits machte jede einzelne Information über sein Leben sie nervös, weil sie wusste , dass sie diese Menschen nicht in ihr Herz schließen durfte. Was auch immer zwischen Mac und Beth vor sich ging. Es würde nicht von Dauer sein. Leider schienen ihre Gefühle sich aber genau darauf einzustellen.

Kapitel 15
    Als Mac und Beth am Oklahoma City Airport ankamen , war Mac mit den Nerven am Ende. Beth hatte ihn den ganzen Flug lang wahnsinnig gemacht, weil sie ihn nach wie vor bedrängte, sie wolle ihr Ticket bezahlen, er dies aber nicht zuließ.
    Sie drohte ihm, sich sofort in ein Flugzeug zu setzen, welches sie zurückbrachte, ohne zu wissen, dass das die einzige Sache war, vor der er wirklich Angst hatte. Er hatte Angst sie könnte ihm entgleiten. Beth wehr te sich mit allem was sie hatte dagegen, ihm eine Chance zu geben und er tat alles dafür, dass sie ihm vertraute.
    Sie von ihrem Alltag wegzubri ngen, war seine letzte Hoffnung. Beth klarzumachen, dass er nicht aus ihrem Leben verschwinden würde. Dafür steckte er zu tief drin. Zunächst hatte er sie nur näher kennen lernen wollen, doch mittlerweile war sie zu einem festen Bestandteil seiner Gedanken geworden.
    Mac wusste nicht was das zu bedeuten hatte, er wollte bis dahin aber einfach nur m it ihr zusammen sein. Was sich schwieriger gestaltete, als er erwartet hatte, denn bei jeder Kleinigkeit ging