Liebe mich... bitte nicht
sie völlig verzweifelt an die Decke. Bei den zwei Stopps, die sie hatten einlegen müssen, hatte er sie nicht einmal aus den Augen gelassen, dabei war er sich wie ein Polizist vorgekommen, der mit einem fluchtgefährdeten Gefangenen unterwegs war.
Bei ihrer Ankunft schien sie sich soweit beruhigt zu haben, dass auch Mac aufatmen konnte und es ungeniert genoss, sie fest an seiner Seite zu halten, als sie die Ankunftshalle verließen. Wenig später fuhr ein schwarzer SUV vor, der direkt vor ihnen stehen blieb. Liv sprang freudestrahlend aus dem Wagen, noch bevor Luther richtig angehalten hatte und stürmte auf Beth zu, die sich überrascht von ihr in die Arme nehmen ließ.
„Liv?!“, fragte sie verwirrt an Mac gerichtet, der sie nur ungern losgelassen hatte, um seinen Bruder zu begrüßen.
Als Liv Beth endlich losgelassen hatte, zog Mac sie wieder an sich und genoss es, ihren Arm um seine Taille zu spüren. Sie schien nicht ängstlich, was er als gutes Zeichen wertete. „Beth, das ist mein Bruder Luther.“
Da Mac keinen Zentimeter von Beth abrückte, musste Luther sich mit einem Handschütteln abfinden und das war Mac nur recht so. Es gab nämlich nur einen in der Familie, der Frauen allein durch sein Geschwafel weich werden lassen konnte und er hatte fest vor, Beth so weit wie möglich von seinem Bruder fern zu halten.
„Luther kennst du sicher aus dem Radio.“
Erstaunt blickte Beth zu ihm auf, was in ihm den Wunsch weckte, sie wären alleine und er könnte sich auf der Stelle mit ihr verziehen.
„Oh mein Gott! Natürlich, Luther Sullivan!“
Plötzlich löste sie sich von ihm, umarmte Luther stürmisch und schenkte ihm eines ihrer strahlenden Lächeln, was Mac gar nicht gefiel. Nur ihn sollte sie so anlächeln. Dabei hatte der Idiot nicht einmal ein Wort von sich gegeben. Er konnte sie bis heute kaum anfassen, ohne dass er erst einen skeptischen oder unsicheren Blick von ihr erntete.
„Luther Sullivan ?“, fragte sie ungläubig und lächelte seinen Bruder immer noch an. „Ich liebe deine Sendung.“
Sein Bruder grinste Mac mit seinem Plakatlächeln unverschämt an. „Diese Reaktion bekomme ich oft, deshalb liebe ich meinen Job.“ An Beth gewandt, sagte er „Danke, schön, dass dir die Sendung gefällt. Freut mich auch dich kennen zu lernen. Ich habe schon viel von Olivia über dich gehört. Meine Verlobte sieht in dir ihr neuestes Kuppelprojekt, ich würde an deiner Stelle vorsichtig sein.“
„Verlobte?“ War sie traurig? Verlobt, hieß immerhin nicht verheiratet. Was sollte er tun, wenn sie sich in seinen Bruder verliebte?
Das sollte dir völlig egal sein. Es geht dich nichts an , ermahnte er sich still.
Trotzdem verspürte er einen schrecklich intensiven Drang, sich mit seinem Bruder zu prügeln. Beth gehörte an seine Seite!
Mac bekam das Gespräch gar nicht mit, das Beth mit Liv und Luther führte, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen. Er konnte schlecht seinen Bruder grundlos am Flughafen attackieren, wenn der sich netterweise dazu bereit erklärt hatte, sie abzuholen.
„Komms t du?“ fragte Liv ihn strahlend wie immer und hakte sich bei ihm unter. Dann streckte sie sich auf die Zehenspitzen und sagte so leise, dass Beth und Luther es nicht mitbekamen „Oder willst du lieber noch ein wenig deinen Bruder mit Blicken verglühen, damit er die Finger von deiner Liebsten lässt?“
Empört, dass er so ein offenes Buch für seine Bald-Schwägerin war, begann er „Liv, da ist nichts ... ich meine ... sie kann tun und lassen was sie will.“
Liv verdrehte die Augen und zog ihn mit sich. „Keine Angst Romeo, ich hab meinen Mann im Griff.“ Ein letzter warnender Blick von Mac, ließ Liv nur kichern, ehe sie in den SUV stiegen und nach Hause fuhren.
Beth konnte nicht glauben, was sie alleine innerhalb der letzten halben Stunde alles erfahren hatte und dass sie tatsächlich mit Luther Sullivan in einem Auto saß. Es wurde immer schwieriger ihre natürliche Neugierde zu unterdrücken, denn plötzlich wollte sie mehr und mehr von dieser Familie wissen.
„Sind die Mädchen eure jüngeren Schwestern?“, fragte sie zurückhaltend, dabei erzählte ihr Luther , schon seit die Fahrt begonnen hatte, alles was sie über seine Familie wissen sollte. Und vermutlich auch alles andere.
Mac war verdächtig still geworden, doch immer wenn sie ihm ihren Blick zuwandte, tat er so , als sei alles in bester Ordnung. Warum hatte er seinen
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