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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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kleine Derek ihre Vorschule besuchte. Bisher hatte es ihr schon gereicht, dass sie immer wieder an diesen Mann hatte denken müssen.
    Arielle presste sich die Hand auf den Bauch und wartete, bis der leichte Schwindelanfall vorüber war. Dann suchte sie nach einem Papiertaschentuch und tupfte sich, als sie endlich eines gefunden hatte, ein, zwei Tränen aus den Augenwinkeln. Kaum etwas hasste Arielle so sehr wie Weinerlichkeit. Der Kerl, der eben zur Tür hinausgegangen war, der sich damals still und heimlich davongestohlen und sie obendrein auch noch belogen hatte, war schuld daran.
    Sie zog die Schreibtischschublade auf und griff nach einer Tüte Kräcker, die sie dort für alle Fälle verwahrte. Sie musste etwas essen, bevor ihr übel wurde. Auch daran ist dieser Mistkerl schuld, dachte sie. Er würde kein außereheliches Kind haben, hatte er großspurig behauptet. Sehr witzig! In gut fünf Monaten kam auf jeden Fall das Kind zur Welt. Sein Kind.
    Als Zach sein Büro in der Zentrale der „Forsythe Hotel and Resort Group“ betrat, musste er immer noch an das unverhoffte Wiedersehen mit Arielle denken. Er hatte oft an sie gedacht, nachdem sie sich beim Wintersport in Aspen getroffen und eine wunderbare Zeit erlebt hatten. Zach hatte jedoch nicht damit gerechnet, sie je wiederzusehen. Und jetzt leitete sie die Vorschule, auf die Derek, sein kleiner Neffe, ging. Eine skurrile Situation. Er musste bei der Frau gut Wetter machen, die er zuvor – es gab leider keinen vornehmeren Ausdruck dafür – sitzen gelassen hatte.
    Zach setzte sich an seinen Schreibtisch, konnte sich aber nicht dazu durchringen, mit der Arbeit anzufangen. Stattdessen drehte er sich langsam und in Gedanken versunken im Schreibtischsessel um die eigene Achse, bis sein Blick auf eines der gerahmten Fotos an der Wand fiel. Es war eine Luftaufnahme seiner Ferienanlage in Aspen. Als sie sich dort getroffen hatten, hatte Arielle gesagt, sie wäre Vorschulerzieherin und würde in San Francisco arbeiten. Wie kam sie dann nach Texas? Und woher hatte sie mit einem Mal das Geld, um eine so exklusive Einrichtung zu übernehmen wie die, auf die sein Neffe ging? Es war eine der teuersten privaten Vorschulen im ganzen Staat.
    Die einzige Erklärung, die ihm einfiel, war, dass ihre beiden Brüder ihr geholfen hatten. Sie hatten Arielle auch, wie sie ihm erzählt hatte, den Winterurlaub in Aspen zu ihrem sechsundzwanzigsten Geburtstag geschenkt. Einer der beiden war ein äußerst erfolgreicher Scheidungsanwalt in Los Angeles, der andere einer der größten Baulöwen in Tennessee. Zweifellos verfügten beide über die nötigen Mittel, um ihrer Schwester einen solchen Einstieg zu ermöglichen.
    Zach musste lächeln, als er an seine erste Begegnung mit ihr dachte. Arielle war ihm sofort aufgefallen. Sie hatte dunkles, seidiges, rotbraunes Haar, einen makellosen Teint und die hübschesten braunen Augen, die er je gesehen hatte. Als sie später ins Gespräch gekommen waren, war er erst recht von ihr entzückt gewesen. Denn sie war nicht nur schön, sondern hatte einen erfrischenden Humor und war sehr schlagfertig, was auf einen wachen Verstand hindeutete. Es war eine Freude, sich mit ihr zu unterhalten. Noch bevor der Morgen graute, waren sie ein Paar geworden. Jedenfalls für die aufregendste und denkwürdigste Woche seines Lebens.
    Noch immer lächelte Zach still vor sich hin. In diesem Moment ging die Tür auf, und er wurde jäh aus seinen Tagträumen gerissen. Seine Schwester Lana betrat das Büro. Sie brauchte eine Weile, bis sie den Raum auf ihren Kücken durchquert hatte, und nahm dann vorsichtig auf dem Besuchersessel vor dem Schreibtisch Platz. Fragend sah sie Zach an.
    „Hast du mit Mrs. Montrose über Derek gesprochen?“, erkundigte sie sich und lehnte die Krücken gegen die Tischplatte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ihn von der Vorschule nehmen müssen. Mrs. Montrose war immer sehr fair und verständnisvoll, besonders seit meinem Unfall.“
    Zach schüttelte den Kopf. „Das Institut gehört Mrs. Montrose nicht mehr, Lana.“
    „Was?“ Sie sah ihn erschrocken an. „Wem dann? Konntest du mit jemandem reden und Dereks Situation erklären?“
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Derek kann weiter in die Vorschule gehen. Die neue Besitzerin ist Arielle Garnier. Ich habe ihr versprochen, dass wir mit Derek sprechen und er sich ändert. Sie will eine letzte Ausnahme für ihn machen.“
    Lana war sichtlich erleichtert. „Gott sei Dank.

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