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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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mich tun willst, besorgst du mir etwas zu essen.“
    In diesem Moment kam Mattie herein. Überm Arm trug sie eine Jogginghose, ein Sweatshirt und ein Paar warme Wollsocken. Sie legte alles aufs Bett. Den letzten Teil des Gesprächs hatte sie zweifellos mit angehört. „Schätzchen, verschwenden Sie nicht Ihre Mühe auf ihn. Er ist nun einmal stur wie ein Maultier“, meinte Mattie eher beiläufig. Dann wandte sie sich an Zach. „Geh und hol die Sachen aus dem Wagen. Wenn du damit fertig bist, steht das Abendessen auf dem Tisch.“
    Sekundenlang runzelte Zach die Stirn. Es war ihm zwar nicht neu, dass Mattie so mit ihm redete, aber in Arielles Gegenwart kränkte es ihn doch ein wenig. Dennoch tat er wie geheißen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    Auch Mattie schickte sich an, Arielle sich selbst zu überlassen, drehte sich an der Tür aber noch einmal um und sagte: „Wenn Sie etwas brauchen, haben Sie keine Scheu, mich zu fragen, ja?“
    Arielle versprach es. Sie war für die Anwesenheit dieser Frau wirklich dankbar. Das lag nicht nur an der Herzlichkeit, die sie ausstrahlte, sondern auch daran, dass sie ihr Zach wenigstens für eine Weile vom Leib hielt. „Übrigens“, fügte Arielle hinzu, „ich habe keine Grippe.“
    Mattie lächelte verständnisvoll. Sie kam zurück ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Ich weiß, Kind. Männer merken nie etwas. Im wievielten Monat sind Sie denn?“
    Arielle bekam einen Schreck. Ihr war es ein Rätsel, wie Mattie darauf gekommen war. Doch obwohl sie Mattie noch nicht lange kannte, hatte Arielle bereits Vertrauen zu ihr gefasst. „Im dritten, fast im vierten. Aber man sieht schon etwas.“
    „Und er soll nichts davon wissen?“ Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Tür.
    „Jetzt noch nicht“, erklärte Arielle.
    Mattie nickte. „Dachte ich mir. Deshalb habe ich Ihnen auch ein paar von Zachs Sachen gebracht und nicht Lanas. Die sind ein wenig weiter. Sie müssen nur die Hosenbeine und die Ärmel ein Stück aufkrempeln.“
    „Aber woran haben Sie das gemerkt?“
    Sie lächelte. „Schwangere haben diese gewisse Ausstrahlung. Die ist bei Ihnen besonders ausgeprägt. Außerdem die Übelkeit und dass Sie trotzdem etwas essen wollen. War nicht so schwierig. Und dass Zach nichts wissen sollte, habe ich erraten, weil sie den Mantel immer noch nicht ausgezogen haben.“ Wieder lächelte sie. „Und nun ziehen Sie sich um und kommen dann in die Küche. In der Zwischenzeit bereite ich das Essen zu. Anschließend gehe ich nach Hause. Dann haben Sie genug Zeit, sich in Ruhe mit Zach auszusprechen.“
    Nachdem Mattie gegangen war, schälte Arielle sich aus dem klammen Regenmantel und ließ sich matt aufs Bett sinken. Diese Frau ist ein Goldstück, dachte sie, während ihr das Gespräch noch einmal durch den Kopf ging, und eine äußerst kluge Frau dazu. Arielle war sicher, dass Mattie ahnte, wer der Vater des Kindes war. Sonst hätte sie sicher nicht betont, dass sie Zach und sie allein ließ, damit sie sich aussprechen konnten.
    Arielle zog sich um. Die trockenen Sachen am Körper zu spüren, die ihr Mattie gebracht hatte, war eine Wohltat. Arielle rieb sich die Arme und seufzte. Es wurde tatsächlich Zeit, dass sie Zach über ihre Schwangerschaft informierte. Es gab eine Menge zu besprechen: Sorgerecht, Besuchszeiten und etliches andere.
    Auf die Diskussion mit Zach war sie nicht gerade erpicht. Trotzdem wusste sie, dass es eine Erleichterung sein würde, wenn das Versteckspiel endlich aufhörte. Bisher wussten nur ihre aus dem Nichts aufgetauchte Großmutter Emerald, ihre neue Schwägerin Haley und seit wenigen Minuten auch Mattie davon. Nicht einmal Arielles Brüder hatten eine Ahnung.
    Luke und Jake damit nicht zu früh zu konfrontieren, war ihr besonders wichtig. Sie liebte ihre Brüder über alles, wusste allerdings auch, dass beide dazu neigten, sie wie eine Zehnjährige zu behandeln. Diese Bevormundung konnte Arielle in ihrer gegenwärtigen Lage überhaupt nicht gebrauchen. Sie musste jetzt mit Zach zurechtkommen, und das war aller Wahrscheinlichkeit nach schwierig genug.
    Immerhin hatte sie den Vater ihres Babys gefunden. Das war aber auch der einzige Trost. Arielle graute vor dem klärenden Gespräch. Wenn der Tag weiter so verlief wie bisher, ahnte sie nichts Gutes.
    Als Zach in die Küche kam, saß Arielle bereits an dem großen, runden Eichentisch, vor sich einen Teller mit einem Steak in heller Soße, Kartoffelpüree und Gemüse.
    „Wäre es nicht

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