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Liebe mit beschrankter Haftung

Liebe mit beschrankter Haftung

Titel: Liebe mit beschrankter Haftung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voosen Jana
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mich bemühe, den jämmerlich winselnden Idefix zu trösten. »Sie ist bloß von unserer Idee nicht begeistert.«
    »Unsere Idee?« Er wirft mir einen irritierten Seitenblick zu und ich hebe entschuldigend die Schultern.
    »Ich musste es ihr sagen. Sie hat gemerkt, dass wir nicht verliebt ineinander sind, und hat mich zur Rede gestellt.«
    »Verstehe.« Ein paar Minuten lang sagt keiner von uns ein Wort. Unsicher schiele ich zu ihm hinüber.
    »Bist du sauer?«
    »Nein.«
    »Ich weiß, wir hatten verabredet, es unseren Eltern nicht zu sagen, aber was sollte ich denn machen?«
    »Schon gut. Und? Was gedenkst du jetzt zu tun?«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Na, machst du einen Rückzieher?« Er fragt scheinbar gleichgültig, aber ich kann seine Anspannung förmlich spüren. Darüber macht er sich also Sorgen? Dass ich abspringen könnte? Ich bin so erleichtert, dass ich über das ganze Gesicht grinse. »Was ist so komisch?«, fragt er und ich lege ihm die Hand auf den Arm.
    »Nichts ist komisch«, beruhige ich ihn, »und natürlich mache ich keinen Rückzieher.«
    »Nein?«
    »Natürlich nicht.« Kurz lächeln wir einander an und mir wird ganz warm ums Herz. Wie selten in meinem Leben bin ich mir ganz sicher, das Richtige zu tun. Mein Lächeln verbreitert sich, während seines plötzlich verrutscht. Und dann rieche ich es auch. »Idefix!«
    »Hoffentlich hört das auf, wenn wieder ein Mann mit euch zusammenwohnt«, ächzt Marko und betätigt die elektrischen Fensterheber. Gierig sauge ich die frische Luft ein. »Ich schicke dir gleich morgen mal eine Auswahl an Wohnungen, okay?«
    »Lass uns erst mal schwanger werden«, bremse ich seinen Enthusiasmus.
    »Darauf freu ich mich schon.« Er grinst mich schelmisch an und in seinen Augen funkelt es. In meinem Körper beginnt es plötzlich zu kribbeln.
    »Ich mich auch.« Er legt eine Hand auf mein Bein.
    »Wann wäre denn ein guter Zeitpunkt?«, erkundigt er sich und ich reiße mich ziemlich zusammen, ganz gelassen und geschäftsmäßig zu klingen.
    »Ich müsste so in neun Tagen meinen Eisprung haben«, erkläre ich, wobei diese Sachlichkeit sich nur schwer mit den Phantasien, die mir unwillkürlich durch den Kopf schießen, vereinen lässt. »Es gibt da so Tests, mit denen man das ganz genau feststellen kann.«
    »Und wenn der Test positiv ist, rufst du mich an und ich eile zu dir und mach dir ein Baby?« Seine Stimme klingt rau und sexy, das Kribbeln verstärkt sich.
    »Hmm.« Mehr bringe ich nicht hervor. In diesem Moment setzt Marko den Blinker, fährt von der Autobahn ab auf einen Rastplatz und hält in einer der Parkbuchten. Er löst seinen Sicherheitsgurt und schon liegt er halb auf mir, seine Lippen fordernd auf meine gepresst. Ich versuche, Idefix` empörtes Bellen zu ignorieren und den Kuss zu genießen. Nach einer Weile löst sich Marko von mir und sieht mich mit seinen wunderschönen Augen an.
    »Wie wäre es mit einer Generalprobe?« Zärtlich fährt er mit der Hand meinen Oberschenkel hinauf und obwohl sich das wirklich gut anfühlt, bin ich jetzt doch etwas irritiert.
    »Wie bitte?«
    »Warum denn nicht?« Bevor seine Hand noch weiter wandern kann, winde ich mich unter ihm hervor.
    »Lieber nicht.«
    »Bist du wirklich ganz sicher?« Seine Locken kitzeln meine Wange, während er beginnt, sanft meinen Hals zu küssen. Und das macht er wirklich gut.
    »Ich bin sicher«, murmele ich halbherzig, während seine Zunge an meinem Ohrläppchen spielt und mein Widerstand mehr und mehr erlahmt. Warum eigentlich nicht? Wenn wir doch sowieso zusammenleben, eine Familie gründen wollen, warum sollten wir dann nicht miteinander schlafen, wenn uns beiden gerade danach ist? In diesem Moment beschließt Idefix, dass es allerhöchste Zeit ist, die Romantik des Augenblicks zu zerstören.
    »Wenn das funktionieren soll, musst du mir eins versprechen«, sagt Marko mit Galgenhumor, während wir mit offenen Fenstern über die Autobahn brausen, »der Hund darf nächste Woche nicht mit ins Schlafzimmer.«
    »Versprochen«, sage ich kleinlaut, während Idefix seine Schnauze auf mein Knie legt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören, dass er zufrieden lächelt.

Kapitel 9
    In den nächsten Tagen verbringe ich jede freie Minute im Internet, um zu recherchieren, wie es am besten klappt mit dem Schwangerwerden. Ich schlucke täglich Folsäure, stelle auf koffeinfreien Kaffee um, achte auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Zudem pinkele ich jeden Morgen um punkt

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