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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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keine Luft mehr. Wenn das nicht gleich besser würde, müsste sie sich selbst um die Mitte nehmen und sich den Heimlich-Griff verpassen.
    Sie riss sich los. »Würdest du das bitte lassen!«
    »Wollte nur was klargestellt haben.« Max zog sich das T-Shirt runter, nahm seinen Teller und kippte den Inhalt mit einer verächtlichen Geste in Flohsacks Napf. Der Hund warf sich begeistert darauf.
    »Das ist kein Futter für ihn«, sagte Jamie böse.
    »Du hast ihm deins auch gegeben.«
    »Das war eine einmalige Ausnahme. Ich will nicht, dass er sich daran gewöhnt, dass er von uns immer was kriegt. Das ist nicht gut für ihn. Ich geh ins Bett. Los, komm, Flohsack.«
    »Die Töle darf bei dir im Zimmer schlafen? Glücklicher Hund.«
    Jamie beachtete ihn nicht.
    Flohsack schlang erst noch Max’ Essen herunter, bevor er Jamie folgte. Sie zog mit einem Ruck die Tür hinter sich zu und schloss zur Sicherheit auch noch gleich ab. »Ich weiß, was du denkst«, sagte sie vorwurfsvoll zu dem Hund. »Du denkst, dass ich eine ganz schlechte Figur abgegeben habe.«
    Er antwortet mit einem herzhaften Rülpsen.
    Jamie wartete, bis Max im Bett war, bevor sie sich zu seinem Auto rausschlich. Sie brauchte jetzt jemanden zum Reden, und obwohl Muffin ein Computer war, so war sie doch im Moment die einzige Freundin, die sie in einem Radius von Hunderten von Meilen hatte.
    Sie tippte den Alarmcode in die Schaltfläche an der Garage, drückte auf einen Knopf, und das Garagentor hob sich. Sofort huschte sie hinein und riss die Autotür auf.
    »Hallo, Muffin, ich bin’s«, sagte sie, sobald ihre Kehrseite den Sitz berührte.
    »Jamie, schleich dich nie wieder so an mich ran! Ich hätte fast den Panikknopf aktiviert.«
    »Ach, hier gibt’s einfach zu viele Panikknöpfe«, brummelte Jamie. »Man kann ja nicht mal in Ruhe pinkeln, ohne fürchten zu müssen, irgendwo was auszulösen.«
    »Was tust du hier?«, wollte Muffin wissen. »Ich dachte, du wärst längst wieder in Beaumont.«
    »Ich hab mich entschlossen, selber nach Tennessee zu gehen«, erklärte sie. »Du weißt, wie scharf ich auf diese ganz große Story über Rawlins und die Mafia bin. Also hab ich mir gesagt, zum Teufel mit Max, und bin selber hergekommen.«
    »Und wo wohnst du jetzt?«
    »Hier bei Max.«
    »Ach.« Das verschlug Muffin kurz die Sprache. »Hab ich da irgendwas verpasst?«
    Jamie klärte sie über alles auf, was inzwischen geschehen war.
    »Du bist echt in diese Kirche marschiert und hast Harlan gesagt, du wärst sexsüchtig?« Muffin konnte es kaum fassen.
    »Ja doch. Na, du hast mir doch das über seine Weibergeschichten erzählt! Du hättest ihn mal sehen sollen, wie der geguckt hat! Ich treffe mich morgen mit ihm. Einzeltherapie. Mensch, Muffin, du solltest mal sehen, wie ich mich auf Flittchen getrimmt habe!« Jamie lachte. Es tat gut, mal wieder mit Muffin zu reden. Es war wirklich leicht zu vergessen, dass sie nur eine Maschine mit Stimme war.
    »Klingt mir ganz schön riskant, Schätzchen. Und was sagt Max zu alldem?«
    »Na ja, er war nicht gerade begeistert, als er mich in der Kirche gesehen hat, aber das haben wir hinter uns. Ach, übrigens, Max und ich spielen jetzt ein Ehepaar.«
    »Oh Mann, das kann doch bloß schief gehen.«
    »Nein, Muffin, das läuft schon. Es muss. Das ist meine große Chance. Die, auf die ich immer gewartet habe. Und das ist erst der Anfang.«
    »Hör zu, Jamie, du weißt nicht, worauf du dich da einlässt. Dieser Rawlins könnte gefährlich sein. Ganz besonders, wenn er Verbindungen zum organisierten Verbrechen hat.«
    »Na gut, wenn ich jetzt ein bisschen überdreht klinge, dann doch nur, weil ich aufgeregt bin. Aber ich bin nicht blöd. Ich weiß, wie gefährlich es ist. Wir überlassen nichts dem Zufall. Schließlich haben Max und ich schon ganz andere Sachen heil überstanden.«
    »Na, ihr könnt von Glück reden, überhaupt mit heiler Haut aus Beaumont rausgekommen zu sein«, schnaubte Muffin. »Ihr müsst jetzt wirklich mal ein bisschen vorsichtiger werden.«
    »Versprochen. Ganz bestimmt. Aber jetzt muss ich wieder ins Haus, bevor Max noch wach wird. Sag ihm bloß nicht, dass ich mit dir geredet habe. Tu überrascht, wenn er dir erzählt, dass ich wieder da bin.«
    Muffin seufzte ergeben. »Wusst ich’s doch, dass es wieder kompliziert wird.«
    Max warf sich eine Stunde lang im Bett herum, dann stand er auf und schlüpfte in seine Jeans. Leise verließ er das Haus. Kurz darauf hockte er im Auto und berichtete Muffin alles,

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