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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mit ihren Tüten nachkam. »Das Bad ist gleich dort gegenüber. Pack ruhig erst mal in Ruhe aus. Ich fange inzwischen mit dem Kochen an.«
    »Danke.«
    Jamie trat an das alte, wuchtige Himmelbett und ließ ihr Hinterteil prüfend auf der Matratze nieder. Max hatte Recht, die war tatsächlich mit Federn gestopft. Darauf würde sie sich richtig ausschlafen können. Durchs offene Fenster kam eine sanfte Brise hereingeweht und brachte die Vorhänge zum Schwingen. Das tat gut auf ihrer erhitzten Haut. Auf einmal fühlte sich Jamie so wohl wie seit Tagen nicht mehr.
    Sie schaute in den Spiegel über der Ankleide und runzelte die Stirn über das Gesicht, das ihr da entgegenblickte. Sie zog die Perücke herunter und fuhr sich mit den Fingern durchs blonde Haar. Schon viel besser. Jetzt musste sie nur noch die zolldicke Schicht Schminke wieder abbekommen.
    Als sie über den Gang und ins Badezimmer ging, konnte sie hören, wie Max in der Küche gerade Eier in eine Schüssel schlug. Sie musste grinsen, als sie die alte Klauenfüßchenbadewanne erblickte, und stellte sich vor, wie sie sich darin, den Schaum bis rauf zu den Ohren, aalte. Darüber hing an einem Metallreifen ein Duschvorhang mit einem nostalgischen Blümchenmuster. Und an einer anderen Wand war ein großes, altes Waschbecken angebracht, mit einem Baumwollröckchen, das zum Duschvorhang passte. Daneben stand ein Bastkorb voller dicker, flauschiger Badetücher.
    Als Jamie kurz darauf in den Wohnraum trat, um sich ihren Koffer zu holen, war Max gerade dabei, kleine grüne Pfefferschoten auf einem altmodischen Hackklotz klein zu schnippeln. Jamie trat hinter ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte ihm über die Schulter. »Ich dachte, du wolltest nur ’n paar Eier aufschlagen«, sagte sie. »Hättest du was gesagt, ich hätte dir geholfen.«
    Er drehte sich um, breitete die Arme aus und versperrte ihr den Weg. »Nein, wenn ich mal an meinem Geheimrezept bin, kommt mir keiner in meine Küche.«
    »Was soll daran so geheim sein?«
    »Na, die Zutaten, Zuckerlippe, die Zutaten! Komm, komm, jetzt ruh dich mal schön aus.«
    Jamie fiel auf, dass Flohsack neben Max stand und hoffnungsvoll zu ihm aufblickte. »Hast du meinem Hund etwa was gegeben?«
    »Bloß ein bisschen Käse. Hunde mögen Käse.«
    »Aber er sollte richtiges Hundefutter fressen.« Jamie holte Flohsacks Futter und seine Näpfe aus einer der Tüten.
    »Ich gebe ihm schon was von dem Zeug«, erbot sich Max. »Mach du nur ruhig das, was du vorhattest. Ach, übrigens, ich habe dir den Alarmcode aufgeschrieben. Der Zettel liegt auf dem Tisch.«
    »Na gut, ich verschwinde ja schon, aber gib Flohsack ja nichts mehr, hörst du? Er wird sonst zu dick.«
    Jamie schnappte sich ihren Koffer und ging wieder in ihr Zimmer zurück. Dort packte sie erst einmal ihre Lieblingsshorts aus. Sie zog ihren Minirock und die Highheels aus und schlüpfte in die Jeansshorts. Dann packte sie den Koffer aus, brachte die neu erworbenen Toilettenartikel wie Shampoo, Zahnbürste und Zahnpasta, noch schnell rüber ins Bad und ging dann wieder nach Max sehen. Der verteilte gerade das Rührei auf zwei Teller.
    »Mmh, sieht ja unheimlich lecker aus«, sagte sie. Max hatte, wie sie bemerkte, Schinken, Zwiebeln und Käse unter die Eier gemischt. Und sogar noch Toast dazu gemacht. Jamie suchte zwei Papierservietten und das Besteck heraus und deckte den Tisch. Max schenkte zwei Gläser Orangensaft ein.
    »Mmh, himmlisch«, sagte Jamie nach der ersten Gabel.
    »Mein Cousin Nick hat mir das Journalismushandwerk beigebracht und seine Frau Billie das Kochen.« Max blickte von seinem Teller auf. »Ich wollte eigentlich schon immer mal einen richtigen Kochkurs machen.«
    »Und wieso hast du nicht?«
    »Bin irgendwie noch nie dazu gekommen. Immer zu viel zu tun.«
    »Und wer kümmert sich in deiner Abwesenheit um dein Gestüt in Virginia?«
    »Ich hab da einen Freund, der das macht. Ich kenne ihn schon seit Jahren.«
    »Vermisst du dein Zuhause nicht?«
    »Doch, schon. Wenn wir hier fertig sind, werde ich wohl mal wieder eine Weile nach Hause fahren, denke ich.«
    »Ist dort nicht auch der Sitz von Holt Industries?«
    »Mhm. Ich hab auch noch woanders Büros, aber der Hauptsitz ist in Loudoun County, Virginia.«
    »Und wozu hast du all die Büros? Was wird da gemacht?«
    Max warf ihr einen Blick zu. »Forschungsprojekte, meistenteils, aber ich habe über die Jahre ganz schön expandiert. Wir sind jetzt auch im Bereich Biomedizin tätig, und

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