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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mir Bescheid sagen, wenn du rein- und wieder rausgehst. Ich verpasse ihm dann alles, was ich habe. Aber versprechen kann ich nichts.«
    »Gut, du hörst von mir.« Max knipste seine Taschenlampe an und machte sich zu Fuß auf den Weg. In dem Nebel sah man mit der Taschenlampe fast noch schlechter als ohne. Als er am Zaun hinter dem Grundstück ankam, wurde er bereits von dem Hund erwartet. Bellend und knurrend verfolgte er, wie Max sich ein Paar besonders dicker Gummihandschuhe überstreifte und den Zaun mit einer speziell isolierten Drahtzange aufschnitt, die ihn vor einem Stromschlag bewahrte.
    Er holte sein Handy heraus, drückte auf einen Knopf und nahm mit Muffin Verbindung auf. »Ich bin jetzt so weit. Ich gehe rein.«
    »Kennst du dich mit der Alarmanlage aus?«
    »Allerdings. Ist ’ne gute Anlage, aber meiner Wenigkeit nicht gewachsen.«
    »Angeber. Denk dran, ich kann dir vielleicht nur zwei oder drei Minuten verschaffen, Max. Also, ich lege jetzt los.«
    Das hätte Max auch so gemerkt, nicht weil er den Ton hörte, sondern weil der Hund jäh den Schädel hochriss und heftig schüttelte. Das Tier schien für den Moment alles um sich herum vergessen zu haben und Max nutzte die Gunst der Stunde und klappte vorsichtig einen Teil des aufgeschnittenen Zauns zurück. Der Hund rannte aufjaulend davon.
    Max schlüpfte mit äußerster Vorsicht durch die Zaunlücke und rannte auf das Hauptgebäude zu. Er riss sich einen Handschuh herunter und griff in seine Jackentasche, in die er eine kleine, aber hochleistungsfähige Taschenlampe gesteckt hatte. Er klemmte sie sich zwischen die Zähne und öffnete dann den Sicherungskasten der Alarmanlage. Mithilfe eines kleinen Schraubenziehers hatte er die Anlage innerhalb weniger Sekunden ausgeschaltet.
    »Ich bin drin«, flüsterte Max in sein Handy, sobald er die schwere Metalltür passiert hatte.
    »Ich sehe schon, du hast es immer noch drauf«, lobte Muffin. »Hab den Ultraschallton gerade abgeschaltet.«
    Max durchquerte einen Raum mit einem Tresen und mehreren harten Plastikstühlen. »Bin im Empfangsbereich.« Er ging einen Gang entlang, an einer kleinen Küche vorbei, zum Rückteil des Gebäudes. Dann blieb er abrupt stehen. Vor einer schweren, zweiflügeligen Metalltür kreuzte sich ein Netzwerk feiner, leuchtend blauer Linien.
    »Verdammt!«
    »Was ist?«, fragte Muffin besorgt.
    »Laser.«
    »Du weißt, was das bedeutet«, sagte Muffin.
    »Jep. Dass ich hier richtig bin.«
    Schweigend musste Jamie mit ansehen, wie Nick immer tiefer ins Netz der kurvigen kleinen Bergstraßen eintauchte, und die Zivilisation – und damit jede Hilfe – immer weiter hinter ihnen zurückblieb. Der Nebel war inzwischen so dicht geworden, dass die Fahrt mit dem Auto der reinste Blindflug war, aber Nick wirkte vollkommen unbeeindruckt. Jamie krallte sich bei jeder Kurve ängstlich an den Türgriff. Ihr Magen verkrampfte sich bei der Vorstellung, was er wohl mit ihr vorhatte.
    »Du bist so still, Jamie.«
    »Tut mir Leid, wenn ich im Moment nicht gerade eine Stimmungskanone bin, aber mir geht da so einiges im Kopf herum. Unwichtige Dinge, wie entführt worden zu sein.«
    Er lachte leise. »Kann ich mir denken. Ich konnte in letzter Zeit auch kaum schlafen. Ich komme mit den Gedanken einfach nicht zur Ruhe. Kennst du dieses Gefühl, dass dir die Zeit davonläuft?«
    Sehr witzig, dachte sie. Sie beäugte die versperrte Wagentür. »Allerdings.«
    Er streckte den Arm aus und nahm ihre Hand. »Ich wollte dir keine Angst machen, Jamie. Ich will nur mit dir reden.« Er trat auf die Bremse, bog ab und hielt vor einem großen gusseisernen Gatter an. Es wurde von beiden Seiten von einer dicken Ziegelmauer flankiert, die Jamie nur wenige Stunden zuvor auf einem Foto gesehen hatte.
    Nick drückte auf einen Knopf, und seine Seitenscheibe senkte sich lautlos. Er sprach in einen kleinen Lautsprecher, und schon öffnete sich das Tor. Er fuhr hindurch, und Jamie sah, wie es sich hinter ihnen wieder schloss.
    »Also, wie wär’s jetzt mit einer Tasse Kaffee?«, erkundigte sich Nick höflich, während er den Wagen vor dem Haus abstellte und den Motor ausschaltete.
    Jamie zuckte lustlos die Achseln. Schweigend ließ sie sich von ihm beim Aussteigen helfen und sah zu, wie er die Rücktür öffnete, um Flohsack rauszulassen. Der Hund sprang heraus und schüttelte den Kopf, dass seine Ohren schlackerten.
    Jamie blickte sich beeindruckt um. Doch ihre Bewunderung war nur gespielt; in Wirklichkeit suchte sie nach

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