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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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unterwegs sein. Außerdem ist es verdammt nebelig.«
    »Nein, nein, das geht schon«, sagte sie und lief auf Daves Laster zu. Er hatte Recht, es war wirklich ziemlich nebelig. Der Nebel war rasch aufgezogen. »Außerdem könnte es eine Weile dauern. Manchmal, wenn ich nicht schlafen kann, fahre ich zu Wal-Mart und laufe stundenlang dort rum, verstehst du?« Sie machte die Tür des Kleinlasters auf. »Aber ich kann die Autoschlüssel einfach nicht finden.« Sie schaute sich um, fand jedoch keine Spur von den Wagenschlüsseln und auch nicht von ihrem Handy. Nicht mal unter dem Sitz.
    »Wie sieht er denn aus?«, wollte Michael wissen.
    »Da ist so ein Lederband am Schlüsselring.« Auf einmal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er hatte ihre Brieftasche, die Schlüssel zu Daves Laster und ihr Handy an sich genommen. Er hatte sich in das Cottage geschlichen, während sie unter der Dusche stand. Und das Summen der Alarmanlage hatte sie deshalb nicht gehört, weil das Wasser rauschte und weil die alte Waschmaschine einen solchen Lärm machte. Außerdem hatte sie in ihrer Nervosität pausenlos auf Flohsack eingeredet. Aber vielleicht hatte Nick die Alarmanlage ja auch irgendwie deaktiviert.
    Sie wandte sich wieder an Michael. »Hör zu, ich bin dir sehr dankbar, dass du meine Brieftasche vorbeigebracht hast, aber ich muss jetzt wieder rein und nach dem Autoschlüssel suchen …« Ihre Stimme verklang, als sie sah, wie er den Lederanhänger hervorzog, an dem sowohl der Wagenschlüssel als auch der Schlüssel zur Hütte hing.
    Ihre Blicke kreuzten sich. »Mach’s dir nicht schwerer, als es sein muss, Jamie. Ich habe keine Lust, dich mit vorgehaltener Pistole in meinen Wagen schubsen zu müssen. Jetzt steig schon ein.«
    Sie stand wie erstarrt da. Dass Flohsack ihr nach draußen gefolgt war, merkte sie erst, als er sie in diesem Moment mit seiner feuchten Nase anstupste.
    »Ich sag dir was. Ich werde nett sein und dir erlauben, deine Töle mitzunehmen. Du weißt, ich hab nichts gegen das Vieh. Na, wollen wir?« Er nahm sie sanft beim Ellbogen und führte sie zu seinem Jaguar. Jamie wehrte sich nicht. Er ließ Flohsack zunächst auf den Rücksitz klettern, dann öffnete er die Beifahrertür für Jamie. Sie zögerte.
    »Steig ein, Jamie.«
    Sie stieg ein. Sie wartete, bis er auf der anderen Seite eingestiegen war, dann sagte sie, »was willst du von mir, Nick?«
    Mit einem süffisanten Lächeln ließ er den Motor an. »Du hast es also endlich gemerkt. Ich will nur mit dir reden, das ist alles.«
    »Und warum können wir das nicht gleich hier tun?«
    »Weil ich nicht scharf darauf bin, mich von deinem Liebsten, diesem Holt, überraschen zu lassen.«
    »Max ist nicht mein Liebster.«
    »Sagst du.« Er ließ den Wagen an und fuhr los.
    Jamie, der das Herz bis zum Hals schlug, bemühte sich, jetzt nicht die Nerven zu verlieren. »Wo bringst du mich hin?«
    »An einen Ort, wo wir in Ruhe miteinander reden können. Zu mir nach Hause.« Er ließ die Zentralverriegelung einrasten.
    Jamie zog im Finstern eine Grimasse. Sie war so gut wie erledigt.

SECHZEHN
    »Und – wie sieht’s aus?«, wollte Muffin wissen, sobald Max einmal um das Grundstück des Schrottplatzes, das von einem Zaun umschlossen wurde, herumgegangen war.
    Max, der dabei war, diverse Werkzeuge hinter dem Sitz hervorzukramen und in einen Rucksack zu stopfen, antwortete: »Starkstromzaun, Stacheldraht, modernste Alarmanlage und ein fieser Pitbull.«
    »Hmm. Wusste gar nicht, dass alte Autoersatzteile so wertvoll sind.«
    Max schulterte den Rucksack. »Tja, Süße, ich habe das Gefühl, dass sich hinter dieser eindrucksvollen Kulisse mehr abspielt als nur der Handel mit ein paar gebrauchten Ersatzteilen.«
    »Wie weit entfernt hast du geparkt?«, erkundigte sich Muffin.
    »Etwa ’ne Viertelmeile. Schwer zu sagen bei dem Nebel. Ich glaube zwar nicht, dass da drin noch wer ist, aber ich will nicht riskieren, dass Nick oder einer seiner Handlanger den Pick-up sehen.«
    »Den Hund kannst du wahrscheinlich mir überlassen.«
    »Wahrscheinlich?«, hakte Max nach. »Das klingt, als wärst du dir nicht allzu sicher, und das ist ein ganz fieser Köter.«
    »Ich bin in der Lage, einen genauso fiesen Ultraschallton zu erzeugen. Aber dir muss klar sein, Max, dass der Hund davon höchstens ein paar Minuten abgelenkt sein wird. Sobald er sich an das Geräusch gewöhnt hat, wird er dir an den Fersen kleben. Ich hoffe, du hast Pfefferspray mitgebracht.«
    »Hab ich.«
    »Du musst

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