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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ja noch nicht mal begegnet. Er ist unbefugt in mein Grundstück eingedrungen und leider von einem meiner Hunde gebissen worden.«
    »Und Harlan?«
    Er schüttelte traurig lächelnd den Kopf. »Ich weiß nicht, warum alle Welt glaubt, dass ich ihn umgebracht hätte. Ich kann dir versichern, dass das nicht der Fall ist. Harlan und ich waren Geschäftspartner. Zwischen uns bestand ein äußerst fruchtbares Arbeitsverhältnis.«
    »Du hast ihn erpresst und ihm ein Vermögen abgeknöpft.«
    »Im Gegenteil, ich habe ihn beschützt.«
    »Vor wem?«
    Nick lachte leise. »Zum Großteil vor sich selbst, meine Liebe. Harlan Rawlins hatte eine Schwäche für Frauen, und er war bekannt dafür, dass er manchmal die Beherrschung verlor.«
    »Wurde jemand verletzt?«
    »Selbst Gottesmänner machen Fehler. Und ja, eine Frau wurde verletzt. Ziemlich schlimm sogar. Er hat mich mitten in der Nacht angerufen, und ich habe mich um die Sache gekümmert.«
    »Wie?«
    »Ich habe dafür gesorgt, dass die Frau sofort in ärztliche Behandlung kam und für ihre, äh, Mühen entschädigt wurde. Und dass Harlans Name aus der Sache rausblieb.«
    »Wieso solltest du einen Menschen wie ihn decken?«
    Nick hob eine Braue. »Wieso?« Er erhob sich. »Jamie, ich bin Geschäftsmann. Und ich bin Realist. Harlan war auch nur ein Mensch. Er ließ sich verleiten. Aber schau, was er erreicht hat. Ich war derjenige, der darauf bestand, dass er sich einen Leibwächter nimmt. Nicht nur wegen irgendwelchen religiösen Fanatikern, die sich an seinen Ansichten stören könnten, sondern auch, um sicherzustellen, dass er nicht absackt. Der Mann war emotional gestört, Jamie. Und ich habe außerdem dafür gesorgt, dass ihn auf seinen Tourneen ein Wachdienst begleitet. Harlan musste nie fürchten, dass ihm jemand das Zelt über dem Kopf ansteckt. Ich habe ihm sogar einen Privatsekretär beschafft und eine Public Relations Managerin, um ihm ein wenig mehr Schliff zu geben. Er war ein einfacher Wanderprediger, bevor ich ihn unter meine Fittiche nahm. Ich habe in wenigen Jahren einen Star aus ihm gemacht. War es da falsch, eine finanzielle Vergütung zu verlangen?«
    Jamie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Nick Santoni hatte soeben ein sehr schmeichelhaftes Bild von sich gemalt. »Hast du einen Killer angeheuert, um Max umzubringen?«
    Nick lachte laut auf. Jamie schoss ihm einen finsteren Blick zu. »Entschuldige Jamie, aber wenn du wüsstest, wie das klingt! Leute wie ich heuern keine Killer an, sie nehmen sich einen guten Anwalt.«
    »Was meinst du damit?«
    »Was ich meine, ist, Harlan und ich haben ein äußerst großzügiges und legales Gebot auf Max Holts Fernsehsender abgegeben, aber man hat uns einfach übergangen, und die Art, wie man mit mir umging, war weder fair noch legal. Ich hatte vor, Max zu verklagen. Warum sollte ich einen Mann umbringen, wenn ich ihn vor Gericht bringen und ihm ganz legal eine ganze Stange Geld abnehmen kann?«
    Der Mann ist gut, dachte Jamie. Aber Nick Santoni war schließlich auch kein Anfänger. »Wer hat dann Harlan umgebracht?«
    »Ich vermute, seine Frau. Harlan hat sie misshandelt.«
    »Was willst du von mir, Nick?«
    »Ich mag dich, Jamie. Ich möchte, dass wir einander besser kennen lernen. Ich muss noch heute Nacht abreisen. Ich habe ein Flugzeug gechartert, und ich möchte, dass du mit mir kommst.«
    »Werde ich hier gegen meinen Willen festgehalten?«
    Er wirkte amüsiert. »Diese Mauer ist dazu da, um Menschen auszusperren, nicht einzusperren. Du kannst gehen, wann immer du willst. Aber ich mache dich darauf aufmerksam, dass das nicht ungefährlich wäre.«
    »Was soll das heißen?«
    »Die Polizei sucht Harlans Mörder. Und du warst leider die letzte Person, die ihn lebend gesehen hat. Ich kann dich beschützen, falls die Polizei herausfinden sollte, wer und wo du bist.« Er hielt inne. »Ich kann dir ein Leben bieten, das du dir nicht einmal erträumen würdest.«
    Jamie starrte ihn wortlos an. Warum wollte er sie mitnehmen? Er war nicht in sie verliebt. Er hatte gar keine Zeit gehabt, sich in sie zu verlieben.
    »Jamie?«
    Sie sah ihm gerade in die Augen. »Ich kann das nicht tun, Nick.«
    Seine Kiefermuskeln spannten sich an, und der Blick in seinen Augen verdüsterte sich. »Wegen Holt?«, stieß er grimmig hervor.
    Er wirkte plötzlich wie ein ganz anderer. Im Wagen war die Veränderung sehr subtil gewesen, aber der Nick Santoni, den Jamie nun vor sich hatte, war der Mann, vor dem Max sie zu warnen versucht

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