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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Schließlich habt Ihr einen gewissen Ruf«, murmelte Kingsgate.
    »Da, seht Ihr?« sagte Clare eilig. »Ihr werdet die Kosten für zusätzliche Wachen sparen. Und außerdem habt Ihr die Gewißheit, daß Eure Waren und Euer Leben von Männern geschützt werden, die im Dienste des berühmten Höllenhundes von Wyckmere stehen. Was kann ein Mann sonst noch für eine Garantie verlangen?«
    Kingsgate räusperte sich. »Wie Ihr sagt, Madam, was kann ein Mann sonst noch verlangen. Also gut, dann, wenn Ihr mir die Wachen zur Verfügung stellt, ist es abgemacht.«
    »Hervorragend.« Clares Augen blitzten zufrieden auf. »Ich
    freue mich schon darauf, Euch auf dem Herbstmarkt wiederzusehen, Kingsgate."
    »Ja, Madam. Guten Tag, Mylord.« Kingsgate machte erneut eine tiefe Verbeugung vor Clare und Gareth und zog zufrieden von dannen.
    »Danke, Mylord«, murmelte Clare. »Das habt Ihr sehr gut gemacht.«
    »Ich versuche lediglich, mich nützlich zu machen, Madam.»
    Sie warf ihm einen bösen Blick zu, doch dann wurde sie sofort wieder sanft. »Wir sind wirklich ein gutes Team, Sir.«
    »Es freut mich, daß Ihr das sagt.«
    Gareth wollte sie gerade fragen, ob er ihr etwas zu essen holen sollte, als er sah, wie William auf das Zelt zugestürzt kam.
    Der Junge keuchte vor Erschöpfung, doch als er Gareth und Ulrich sah, schien er über alle Maßen erleichtert zu sein. Er winkte verzweifelt, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
    »Mylord, Sir«, keuchte William, während er näher kam. »Ihr müßt mitkommen. Dallan kämpft mit einem Taschendieb. Der Dieb hat einen Dolch, und bestimmt ersticht er Dallan.«
    Gareth blickte zu Ulrich hinüber. »Ich sehe mal nach, was da los ist. Bleibt Ihr hier und behaltet den Stand im Auge.«
    »Ja, Mylord.« Ulrich grinste. »Aber versucht, einen Unfall mit dem Dolch dieses Diebes zu vermeiden, ln letzter Zeit seid Ihr irgendwie etwas ungeschickt.«

14. KAPITEL
    Gareth sah sofort, daß Dallan seinem Gegner hoffnungslos unterlegen war.
    Der Taschendieb war klein und drahtig und nicht viel älter als der Barde. Aber die Gefahren seines Berufes hatten ihn nicht nur abgehärtet, sondern auch dazu geführt, daß er halbwegs mit einem Dolch umzugehen verstand und obendrein keinen Sinn für Ritterlichkeit besaß. Es schien ihm nicht das Geringste auszumachen, daß sein Widersacher unbewaffnet war.
    Obwohl er erheblich im Nachteil war, war es Dallan irgendwie gelungen, den Dieb hinter einem großen Bierzelt in die Ecke zu drängen. Dallans Arm blutete, aber ein Großteil des Blutes schien von einem Schlag auf die Nase herzurühren, nicht von einer Dolchverletzung. Dafür war Gareth dankbar, Der Gedanke, seiner Frau erklären zu müssen, wie ihr heißgeliebter Sänger derart hatte in die Bredouille geraten können, war alles andere als angenehm.
    Es war offensichtlich, daß Dallan seinen Mangel an Kampferfahrung durch wilde Entschlossenheit wettmachte. Er trat dem Taschendieb furchtlos entgegen, angriffslustig wie ein junger Jagdhund, der seinem ersten Keiler gegenüberstand.
    Den Taschendieb, der offene Auseinandersetzungen nicht unbedingt gewohnt war, schien die Unerbittlichkeit seines Gegners zu verwirren. Ebenso wenig gefiel ihm die allgemeine Aufmerksamkeit, die der Kampf hervorrief.
    Mehrere Kunden des Brauers waren hinter das Zelt gekommen, um die Rauferei zu beobachten. Lautes Gelächter und aufmunternde Zurufe hallten durch die Luft, während die beiden jungen Männer einander umkreisten. Zum ersten Mal in seinem Leben zeigte Dallan keine Angst.
    Der Taschendieb blickte sich nervös um. Ganz offensichtlich suchte er nach einer Gelegenheit, an Dallan vorbeizuschießen und in der Menge unterzutauchen.
    Gareth sah sich kurz unter den Zuschauern um, um den Grund für Dallans neugewonnenene Kühnheit zu erforschen.
    Er entdeckte ihn sofort. Ein hübsches Mädchen mit blonden Locken, blauen Augen und einer feschen grünen Haube auf dem Kopf. Ihr verzückter und zugleich aufgeregter Blick und ihre glühenden Wangen verrieten ihm alles. Dallan hatte also ein Fräulein gefunden, das seiner Hilfe bedurfte.
    »Hört sofort auf, ihr zwei.«
    Gareth trat zwischen die beiden Kampfhähne und packte sie beim Kragen. Er schüttelte die kurz, aber heftig und hielt sie auseinander, lange genug bis sie zu sich kamen, um zu merken, daß sich ein Außenstehender in die Auseinandersetzung eingemischt hatte.
    »Der Kampf ist vorbei«, sagte Gareth.
    »Er hat angefangen.« Dallan wischte sich mit dem Ärmel über die

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