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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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verführen. Clare hat den Stolz einer Königin.«
    »Ja.«
    »Und Eis im Blut, wenn Ihr mich fragt.«
    »Ich frage Euch aber nicht.«
    Nicholas ignorierte diese Bemerkung. »Wißt Ihr, sie wird dankbar sein, wenn Ihr wieder geht. Sie hat keine Verwendung für einen Ehemann.«
    »Vielleicht findet sie die ja noch.«
    Nicholas brach in schallendes Gelächter aus, so daß er beinahe an seinem Glühwein erstickte. »Himmel, Mann, das ist wirklich ein guter Witz. Ich hätte gar nicht gedacht, daß Ihr Sinn für Humor besitzt. Tja, aber da wir nun einmal Nachbarn sind und beide Thurston of Landry die Treue geschworen haben, können wir ebenso gut Freunde werden.«
    »Ein interessanter Gedanke.«
    »Ich möchte Euch ja nicht zu nahe treten, aber Eure Lady hätte mir das Leben zur Hölle gemacht.« Nicholas schüttelte den Kopf. »Das liegt an dieser verdammten Erziehung, die sie bekommen hat, als sie noch ein junges Mädchen war. So was ist nicht gut für eine Frau. Sie hat doch tatsächlich einen Ehemann verlangt, der lesen kann. Könnt Ihr Euch das vorstellen?«
    »Erstaunlich.«
    »Ich frage Euch, wieso sollte ein Ritter, der einen guten starken Arm hat, mit dem,  er das Schwert führt, lesen können?«
    »Könnt Ihr lesen?« fragte Gareth beiläufig.
    »Nein.« Nicholas rülpste. »Ich habe nie verstanden, wozu das gut sein soll. Ich kann schließlich sämtliche Schreiber und Kirchenmänner anheuern, die ich für meine Bücher und so weiter brauche. Lesen ist für einen Mann die reinste Zeitverschwendung.«
    Einen Verdächtigen konnte er schon mal von der Liste streichen, dachte Gareth. Nicholas of Seabern war zwar zweifellos in der Lage, jeden, der sich ihm in den Weg stellte, zu töten, aber es war unwahrscheinlich, daß er sich die Mühe machte, die Einsiedlerin zu erwürgen, nur um ein Buch in die Hände zu bekommen, das er noch nicht einmal lesen konnte.
    »Mylord.« Clare hob eine Hand, um ihn hinüber zu dem grün-weißen Zelt zu winken. »Könntet Ihr wohl bitte mal kurz herüberkommen?«
    »Ihr müßt mich entschuldigen«, sagte Gareth zu Nicholas. »Meine Frau wünscht mich zu sprechen.«
    »Ja«, sagte Nicholas grimmig. »Und das ist wahrscheinlich erst der Anfang. Merkt Euch meine Worte. Es wird mit den Jahren immer schlimmer werden. Sie ist es gewohnt, Befehle zu erteilen. Ihr werdet wahrscheinlich den Rest Eures Lebens damit verbringen, nach ihrer Pfeife zu tanzen.«
    »Meint Ihr?«
    »Allerdings. Das meine ich. Sie wird Euch herumkommandieren wie einen ihrer Bediensteten.«
    »Nun, alles hat seinen Preis.« Gareth spazierte zu Clare hinüber.
    Sie bedachte ihn mit einem freundlichen Lächeln, als er sich zu ihr und dem Händler gesellte. Aber ihre Augen blitzten kampflustig auf. »Mylord, ich möchte Euch Edward Kingsgate vorstellen, einen äußerst cleveren Händler, der meine Parfüms an seine Kunden in London weiterverkauft.«
    »Mylord.« Kingsgate lüftete seine Samtkappe und machte eine tiefe Verbeugung. »Ich fühle mich sehr geehrt, Sir.«
    »Ah, ein Händler.« Gareth sah seine Frau fragend an.
    Cläres Lächeln wurde breiter. »Mein Freund Kingsgate hat gerade ein sehr gutes Geschäft gemacht. Ich verdiene kaum noch etwas an der ganzen Sache.«
    »Nein, Mylady«, protestierte Kingsgate. »Ihr seid diejenige, die ein gutes Geschäft gemacht hat. In der Tat werden für mich kaum mehr als ein paar Pennies übrig bleiben, wenn ich die Kosten für die Reise bedenke.«
    Cläre trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Kingsgate will mir weniger bezahlen, weil er Angst hat, daß er auf dem Rückweg nach London überfallen werden könnte.«
    »Ich bin gezwungen, bewaffnete Wachmänner anzuheuern«, erklärte Kingsgate beflissen. »Ihr kennt die Straße nach London, Mylord. Äußerst gefährlich. Und schließlich habe ich eine wertvolle Fracht, die ich schützen muß.«
    Endlich verstand Gareth, worum es ging. »Ihr braucht Euch wegen der zusätzlichen Kosten für bewaffnete Begleiter keine Sorgen zu machen. Ich werde Euch drei meiner besten Männer mitgeben, die die Waren auf dem Weg nach London schützen.«
    Der Händler blinzelte, als er das hörte. »Eure eigenen Männer, Sir?«
    »Ja.« Gareth legte erneut die Hand auf den rauchigen Kristallgriff des Tors zur Hölle. Kingsgates Blick folgte seiner Bewegung. »Ich versichere Euch, sie sind alle hervorragend ausgebildet und wissen, wie man mit Strauchdieben und Wegelagerern fertig wird.«
    »Ah. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.

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