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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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pochende Männlichkeit.
    »Ver flucht.- Gareth war von Clares Kühnheit derart überwältigt, daß er sich abrupt aufsetzte.
    »Gefällt es Euch nicht, Mylord? Wechseln wir lieber das Thema!«
    Er stützte sich wieder auf seine Ellbogen. »Bei allen Heiligen, was glaubt Ihr, was Ihr da macht?«
    »Ich beschäftige mich so eingehend wie möglich mit dem Thema. Wißt Ihr, ich bin eine äußerst gelehrige Schülerin.« Ihre kleine Zunge berührte ihn erneut, warm, feucht, verlockend. »Habt Ihr etwas dagegen, Mylord?«
    Gareth stöhnte und sank in die Kissen. »Nein, Madam. Ich hoffe, Ihr laßt nichts aus.«
    »Ich werde so sorgfältig wie möglich vorgehen.«
    So viel zu nervenaufreibenden Gesprächen über ihre Beziehung als Mann und Frau, dachte Gareth zufrieden. Bei diesem Thema fühlte er sich wesentlich sicherer.
    Lange Zeit später, als Gareth meinte, Clare sei eingeschlafen, dachte er über ihre sanften, doch viel zu scharfsichtigen Versuche, seine Gefühle zu ergründen, nach.
    Wovor habt Ihr Angst, Mylord?
    Selbst wenn er gewillt gewesen wäre, eine Schwäche einzugestehen, hätte er ihr nicht antworten können. Er hatte keine Angst.
    Genau genommen besaß er jetzt alles, um das er sein Leben lang gekämpft hatte. Er hatte Land, eine Frau, ein Zuhause. Aber etwas fehlte noch. Er wußte nicht, was, aber er spürte, daß es mit Clare zu tun hatte.
    Auf unerklärliche Weise wußte er, daß er sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln an sich binden mußte.
    »Wißt Ihr, sie hat den Tod prophezeit«, ertönte plötzlich Clares Stimme aus der Dunkelheit.
    Gareth legte sich auf die Seite und nahm sie in seine Arme. »Wollt Ihr heute nacht denn gar nicht mehr schlafen?«
    »Ich hoffe doch.« Clare gähnte. »Ich brauche meinen Schlaf. Wir werden auf dem Markt alle Hände voll zu tun haben.«
    »Wer hat den Tod prophezeit? Die Einsiedlerin?«
    »Ja. Aber schließlich hat sie häufig von drohenden Katastrophen und Unheil gesprochen. Nur daß sie dieses Mal leider recht damit hatte.« Clare schmiegte sich enger an ihn und schlang ihre Beine um seine Waden. »Wie wollt Ihr ihren Mörder finden?«
    »Was soll das heißen?«
    »Anscheinend hatte der Mörder nicht die Möglichkeit, das, was er in der Bibliothek gesucht hat, zu stehlen. Vielleicht versucht er es noch einmal. Aber dann werde ich gewappnet sein.«
    »Wie?«
    Gareth zuckte mit den Schultern. »Ich werde jede Nacht Wachen vor dem Kloster aufstellen und ihnen befehlen, sich in der Dunkelheit versteckt zu halten. Auf diese Weise werden wir es wissen, wenn jemand versucht, über die Mauer zu klettern oder durch das Tor zu gelangen.«
    »Ein brillanter Plan, Mylord.«
    Gareth gefiel die ehrliche Bewunderung in ihrer Stimme. Manche Menschen konnte man wirklich beeindrucken, dachte er. Sie erwarteten so wenig, daß sie bereits von dem kleinsten Anzeichen von Kompetenz überwältigt waren. »Vielen Dank.«
    »Und Ihr seid sicher, daß der Mörder ein Mann ist?«
    Gareth erinnerte sich an die bösen Blutergüsse am Hals der Einsiedlerin. »Ja. Vielleicht hätte auch eine außergewöhnlich starke Frau sie umbringen können. Aber ich glaube, eine Frau
    hätte die Leiche zur Zelle zurückschleifen müssen. Und Beatrice wurde getragen.<<
    »Ja. Es gab keine Schleifspuren in den Blumenbeeten.«
    >>Oder auf den Kieswegen. Jeder Stein lag an seinem Platz.«
    »Ihr habt eine gute Beobachtungsgabe, Mylord.«
    »Ihr meint, für einen dickschädeligen Muskelprotz von Ritter? «
    »Pst.« Sie legte ihre Finger auf seine Lippen. »So habe ich Euch nie genannt.«
    »Ich bitte um Entschuldigung. Mein Fehler. Ich weiß gar nicht, wie ich auf den Gedanken gekommen bin.«
    »Hört auf, Euch über mich lustig zu machen, Sir. Das habt Ihr bereits oft genug getan.«
    »Wie Ihr meint, Madam.«
    Cläre schwieg ein paar Sekunden und dann seufzte sie. »Es ist so schwierig, sich vorzustellen, daß irgend jemand eine harmlose alte Frau wie Beatrice umbringt.«
    Gareth dachte zurück an die Jahre, die er mit der Jagd auf gewalttätige Männer verbracht hatte. »Unglücklicherweise ist es nur allzu leicht, sich vorzustellen, daß jemand einen Mord begeht. Die eigentliche Frage ist die nach dem Warum.«
    »Um ein Buch zu stehlen?«
    »Bücher sind wertvoll, das stimmt, aber nur für Gelehrte. Ich glaube nicht, daß es viele gibt, die deswegen einen Mord begehen würden. Und selbst wenn ein Mann fest entschlossen wäre, sich ein fremdes Buch anzueignen, dann müßt Ihr zugeben, daß Desire

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