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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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die Aussicht auf die Mühle. »Also, Clare, was gibt es so Dringendes?«
    Cläre hatte plötzlich das Gefühl, sich lächerlich zu machen. Aber sie mußte ihn einfach fragen. »Ich wollte nur wissen, ob Ihr die Absicht habt, Desire in Kürze zu verlassen.«
    »Verlassen?«
    »Ja.« Sie blitzte ihn böse an. »Es gibt ein paar Leute, die glauben, daß Ihr verschwinden werdet, sobald Ihr Eure Ländereien gesichert und dafür gesorgt habt, daß Ihr einen Erben bekommt. Ich wollte wissen, ob das stimmt.«
    Gareth starrte sie an. »Erwartet Ihr vielleicht ein Kind?«
    »Uh, nein.« Clare räusperte sich. »Ich will nur wissen, ob Ihr die Absicht habt, die Insel zu verlassen.«
    Gareths Mund verzog sich zu einer grimmigen Linie. »Verdammt, dies ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um so etwas zu besprechen. Ich versuche gerade, diese verfluchte Mühle zum Laufen zu bringen.«
    »Ist die Mühle etwa wichtiger als Eure Zukunftspläne, Sir?«
    Er raufte sich die Haare. »Was in aller Welt bringt Euch bloß dazu, mir gerade jetzt diese Frage zu stellen?«
    »Das ist doch unwichtig, Mylord. Ich möchte lediglich eine Antwort. Habt Ihr die Absicht, uns bald zu verlassen?«
    »Ihr wollt also, daß ich verschwinde.«
    »Nein, Mylord.« Clare starrte auf seine breite Brust. »Ehrlich gesagt finde ich, daß Ihr hier sehr nützlich seid, so daß ich nicht gerade versessen darauf bin, Euch so schnell wieder loszuwerden.«
    »Ich bin also nützlich?«
    »Ja, Sir. Nützlich.«
    »Inwieweit bin ich Euch, bitte schön, nützlich?«
    »Nun, Ihr habt zum Beispiel die Presse repariert, die ich zur Gewinnung von Rosen- und Zimtöl brauche.« Clare schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Sie funktioniert hervorragend.«
    »Vielen Dank«, knurrte Gareth mit zusammengebissenen Zähnen. »Es freut mich, daß ich Euch einen Dienst erweisen konnte.«
    Cläre merkte, daß er wütend war. Aber das war sie auch. »Ich will nur wissen, was Ihr vorhabt, damit ich ebenfalls Pläne machen kann. Ist das etwa zuviel verlangt?«
    Er bedachte sie mit einem kühlen, undurchdringlichen Blick. »Ich habe nicht die Absicht, Desire zu verlassen, solange ich nicht von meinem Vater gerufen werde. Ich bin Thurston of Landrys Vasall, und als solcher schulde ich ihm gewisse Dienste, wenn er sie in Anspruch nimmt. Das wißt Ihr ebensogut wie ich.«
    Cläre runzelte die Stirn. »Ich bin schließlich keine Idiotin. Das verstehe ich vollkommen, Sir. Aber ich habe nicht von
    Euren Verpflichtungen gegenüber Lord Thurston gesprochen. Ich meinte Eure persönlichen Pläne.«
    »Im Augenblick geht es mir darum, diese verdammte Mühle so schnell wie möglich zum Laufen zu bringen. Danach werde ich die Arbeit der Steinmetze kontrollieren. Wenn ich damit fertig bin, werde ich in mein Arbeitszimmer zurückkehren, um mit meinen Experimenten weiterzumachen. Beantwortet das Eure Frage?«
    »Ihr habt also nicht die Absicht, Desire zu verlassen?«
    »Nein.«
    »Schwört Ihr es?«
    »Ja.«
    Erleichterung wallte in ihr auf, aber sie versuchte, sie nicht zu zeigen. »Sehr gut. Das war alles, was ich wissen wollte.«
    Gareth stemmte die Hände in die Hüften. »Wenn Ihr jetzt zufrieden seid, Madam, dann kann ich mich ja vielleicht wieder dem Windmühlenflügel widmen.«
    »Natürlich. Und entschuldigt bitte, daß ich Euch gestört habe.« Clare wandte sich zum Gehen.
    »Cläre.«
    »Ja?« Sie drehte sich noch einmal um.
    Gareth sah sie nachdenklich an. »Man sagte mir, daß Ihr den Dorfbewohnern erlaubt, die Mühle kostenlos zu benutzen.«
    »Das stimmt. Mir ist bewußt, daß viele Herren die Leute dafür bezahlen lassen, daß sie ihr Korn in der Mühle mahlen lassen dürfen, aber das ist meiner Meinung nach unnötig. Die Dorfbewohner liefern uns das gesamte Mehl, das wir brauchen, so daß es meiner Meinung nach für beide Seiten ein gutes Geschäft ist.«
    »Ich verstehe.«
    Sie warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. »Ich hoffe, Ihr habt nicht die Absicht, die Leute dafür bezahlen zu lassen, daß sie die Mühle benutzen, Mylord?«
    »Nein, Madam. Ihr seid diejenige, die den Geschäftssinn hat.
    Wenn Ihr meint, daß die gegenwärtige Abmachung fair ist, werde ich Euch kaum widersprechen.«
    »Geschäftssinn, ja. Das hat man mir schon öfter gesagt.« Sie sah ihn mit betrübter Miene an. »Anscheinend sind wir beide zu etwas nützlich, Sir.«
    Gareths Augen blitzten fröhlich auf. »Ein Mann kann sich keine nützlichere Frau als Euch wünschen, Madam. Aber jetzt entschuldigt mich

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