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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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einen fragenden Blick zu. »Ich frage mich, ob er wohl den Winter über bei uns bleiben wird.«
    »Was?« Clare wirbelte herum. »Natürlich wird er bei uns bleiben. Dies hier ist jetzt sein Zuhause. Warum sollte er uns verlassen?«
    Joanna schüttelte mißbilligend den Kopf. »Männer gehen immer, wenn sie dafür gesorgt haben, daß ihre Ländereien geschützt sind und sie einen Erben bekommen. Jetzt, da ihr beide verheiratet seid, ist Desire sicher vor irgendwelchen Angriffen durch Nicholas oder irgendeinen anderen zudringlichen Lord.«
    »Ja, aber was ist mit den Banditen, die immer wieder unsere Warensendungen überfallen?« Clare fühlte sich unwohl. Sie hatte das Gefühl, kaum noch atmen zu können.
    »Ich nehme an, es wird kein Problem für Lord Gareth sein, | dafür zu sorgen, daß ein paar seiner Männer hier auf Desire bleiben und sich um die Lieferungen kümmern.« Joanna seufzte. »Ich nehme an, Sir Ulrich wird Lord Gareth begleiten, wenn er geht. Schade. William mag ihn sehr gerne. Und ich glaube, das neue Trainingsprogramm tut meinem Sohn wirklich gut, genau wie Lord Gareth vorausgesagt hat.«
    »Der junge William ist nicht der einzige, der Sir Ulrich mag, nicht wahr?« fragte Clare mit sanfter Stimme.
    Joanna errötete. »Ist das so offensichtlich?«
    »Ja. Und er scheint dich genauso zu mögen.«
    Joanna wandte den Blick nicht von dem Topf voller Kräuter und Blumen. »Er sagt, er liebt mich.«
    Glückliche Joanna, dachte Clare. Das war viel mehr, als Gareth jemals zu ihr gesagt hatte. »Das freut mich für dich, Joanna.«
    »Er hat mich gestern abend geküßt.« Joanna warf ihr einen schüchternen Blick zu. »Zum ersten Mal in meinem Leben
    denke ich, daß die Liebe für eine Frau vielleicht ebenso angenehm sein kann wie für einen Mann.«
    »Ja. Aber ich nehme an, das ist nur so, wenn man den richtigen Mann hat.«
    Joanna ließ sich auf einen Hocker fallen und faltete ihre Hände im Schoß. -Es wird sehr einsam hier werden, wenn sie gehen, nicht wahr?«
    >>Lord Gareth hat nichts davon gesagt, daß er gehen will.«
    »Männer sprechen nur selten mit Frauen über ihre Pläne. Hat dein Bruder dir jemals gesagt, was er vorhatte, ehe er aus dem Haus ging?«
    »Nein, aber Lord Gareth ist anders. Er bespricht alle wichtigen Dinge mit mir.«
    »Dein Ehemann findet einfach noch Gefallen daran, dir Freude zu machen. Aber das wird sich bald ändern«, sagte Joanna traurig. »Das tut es immer.«
    Cläres Magen zog sich zusammen. Sie ertrug den Gedanken nicht, daß Gareth gehen könnte, gerade jetzt, da sie sich langsam näher kamen, da sie anfingen, einander zu verstehen. Miteinander zu sprechen.
    Gerade jetzt, da sie angefangen hatte zu hoffen, daß es ihr gelingen könnte, ihn dazu zu bringen, sie zu lieben.
    »Ich kümmere mich darum.« Clare wandte sich zum Gehen.
    »Wo willst du hin?«
    »Ich werde meinen Mann suchen. Ich möchte mit ihm sprechen.«
    Joanna runzelte die Stirn. »Er ist im Augenblick beschäftigt.«
    »Womit?«
    »Ich glaube, er überwacht die Reparaturarbeiten an der Windmühle. Einer der Flügel muß ersetzt werden.«
    »Es wird nicht lange dauern.«
    Cläre ging hinaus. Die Windmühle stand am anderen Ende des Hofes. Die Flügel waren nicht in Bewegung. Mehrere Män-ner, unter anderem Gareth und Ulrich, standen darum herum. Ihren ernsten Mienen nach zu urteilen hätte man meinen können, daß sie um ein offenes Grab herumstanden.
    Sie fragte sich flüchtig, ob Männer beim Anblick einer defekten Maschine immer so besorgte Gesichter machten, um sich gegenseitig zu beeindrucken, oder ob die Herausforderung, etwas reparieren zu müssen, sie wirklich derart erschreckte.
    »Mylord.« Sie blieb ein paar Meter vor der Ansammlung von Männern stehen. »Ich möchte etwas mit Euch besprechen.«
    Widerstrebend löste Gareth den Blick von der zerrissenen Stoffbespannung des Flügels und sah sie an. »Später, Madam. Wie Ihr seht, bin ich im Augenblick beschäftigt.«
    »Es ist wichtig.« Clare war sich der Tatsache bewußt, daß alle Umstehenden das Gespräch mit großem Interesse verfolgten. »Es dauert nicht lange.«
    Als Reaktion auf ihren Befehlston zog Gareth eine Braue hoch. »Also gut, wenn es so wichtig ist.« Er nickte Ulrich zu. »Macht schon mal weiter. Ich bin gleich wieder da.«
    »Ja, Mylord.« Mit einem kaum verhohlenen Grinsen wandte Ulrich sich wieder dem flatternden Segel zu.
    Gareth schlenderte hinüber zu Clare. Als er auf sie hinabblickte, versperrten ihr seine breiten Schultern

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