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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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vergessen hätte oder daß er mich nicht mehr brauchte. Ich redete mir ein, daß er mich nicht noch einmal aufsuchen würde.«
    Gareths Augen hatten die Farbe von blassem, grauen Rauch. »Ich will den Namen des Magiers, Dallan.«
    Dallan blickte ihn an wie ein gehetztes Kaninchen. »Ich schwöre, ich wage es nicht, ihn Euch zu nennen. Wenn ich das täte, würde ich den gesamten Haushalt, besonders Lady Clare, in große Gefahr bringen.«
    »Lady Clare ist bereits in Gefahr«, sagte Gareth. »Die einzige Möglichkeit, sie, diese Burg und alle Menschen, die darin leben, zu beschützen, besteht darin, daß ich soviel wie möglich über Euren Herrn herausfinde.«
    »Aber er ist kein gewöhnlicher Ritter, Mylord. Er ist ein Magier«, winselte Dallan.
    »Verdammt. Eurer Beschreibung nach ist er ein Alchemist. Ein ganz gewöhnlicher Mann, der ein paar Tricks aus dem Fernen Osten gelernt hat. Nichts weiter. Ich will seinen Namen.«
    Cläre strich Dallan über die Hand. »Nenn uns den Namen des Magiers, Dallan. Es ist das beste. Lord Gareth wird das Problem lösen. Er ist sehr gut in solchen Dingen.«
    Dallans Blick flackerte nervös zwischen Gareths hartem, unnachgiebigen Gesicht und Clares beruhigendem Lächeln hin und her. »Verzeiht mir. Ich weiß, daß Ihr ein großer Ritter seid, Mylord, aber noch nicht einmal Ihr könnt uns vor den Zauberkünsten des Magiers schützen.«
    »Unsinn«, sagte Clare. »Lord Gareth ist durchaus in der Lage, mit einem harmlosen Magier fertigzuwerden.«
    Gareths unergründlicher Blick ruhte kurz auf ihrem Gesicht. »Ich danke Euch für Euer Vertrauen, Madam.«
    Cläre wurde bei dieser Bemerkung warm ums Herz. »Ich habe nicht den geringsten Zweifel an Eurer Fähigkeit, diese Burg zu beschützen, Mylord.«
    »Nun, wenn mein zukünftiger Knappe mir dasselbe Vertrauen entgegenbrächte«, sagte Gareth in bedächtigem Ton, »dann wäre ich wahrscheinlich bereits dabei, alles Notwendige zu tun.«
    Dallans Miene hellte sich kurzfristig auf, doch dann legte sich erneut ein Ausdruck der Verzweiflung auf sein Gesicht. »Ich bin nicht mehr Euer zukünftiger Knappe, Mylord. Das wissen wir beide.«
    »Ihr sagt, Ihr habt diesem Magier niemals die Treue geschworen?«
    »Nein, Mylord.«
    »Aber Ihr habt vor Zeugen mir gegenüber den Treueeid geleistet.«
    »Ja.«
    »Habe ich nicht Euren Schwur akzeptiert und Euch gegenüber ebenfalls einen Eid geleistet?«
    »Ja.«
    »Und was habe ich Euch versprochen für den Fall, daß Ihr mir stets ehrlich zu Diensten seid, Dallan of Desire?«
    »Euren Schutz, Mylord.«
    »Ich habe noch nie einen Schwur gebrochen, Barde. Mein Ehrenwort ist das einzige, das ich zu jeder Zeit mein eigen nen-
    nen konnte. Ich gebe niemals leichtfertig mein Wort. Und wenn ich es einmal gegeben habe, dann halte ich mich auch daran.«
    >>Ich verstehe, Mylord.« Dallans Hände verkrampften sich erneut. »Aber ich habe nicht mehr das Recht, Euren Schutz zu fordern.«
    »Doch, das habt Ihr, solange Ihr Euren eigenen Schwur nicht gebrochen habt«, sagte Gareth leise.
    Dallan blickte überrascht auf. »Aber das habe ich getan. Zumindest glaubt Ihr das.«
    »Was ich glaube«, sagte Gareth nachdenklich, »ist, daß Ihr den Alchemisten so sehr fürchtet, daß Ihr es nicht gewagt habt, Euch seinem Befehl zu widersetzen.«
    »Ja.«
    »Aber außerdem glaube ich, daß Ihr ihm gehorcht habt, weil Ihr Lady Clare beschützen wolltet.«
    »Das stimmt«, flüsterte Dallan. »Das schwöre ich.«
    »Dann habt Ihr mich nicht betrogen«, sagte Gareth. »Ihr habt Euch in die Irre führen lassen und wie ein Narr gehandelt, aber Ihr habt nicht Euren Schwur gebrochen. Ihr seid also immer noch mein zukünftiger Knappe, und ich bin immer noch Euer Lehnsherr.«
    Dallan schloß die Augen und atmete zitternd ein. »Ihr seid sehr großmütig, Mylord. Eine solche Güte habe ich nicht verdient.«
    »Den Namen, Dallan.« Gareth ballte die Hand zur Faust. »Ich will den Namen des Magiers.«
    »Lucretius, Mylord.« Dallan verharrte vollkommen reglos auf seinem Hocker. Er kniff die Augen zusammen, als erwarte er, auf der Stelle vom Blitz erschlagen zu werden. Als nichts passierte, hob er vorsichtig die Lider. Seine Stimme wurde fester. »Sein Name ist Lucretius de Valemont.«
    »Lucretius de Valemont«, wiederholte Gareth leise. »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Ich auch nicht«, sagte Clare.
    Dallan vergrub sein Gesicht in den Händen. »Gott schütze uns, ich fürchte, er wird uns alle umbringen.«
    »Wie ist es Dallan

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