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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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seiner Meinung.
    »Wirklich?« William war hingerissen.
    »Ich habe gesehen, wie er ein verschlossenes Zimmer betreten hat, ohne einen Schlüssel zu benutzen«, sagte Dallan mit vollem Mund. »Außerdem habe ich gesehen, wie er Dinge verschwinden ließ und sie dann wieder zum Vorschein gebracht hat. Ich weiß, daß Lord Gareth mir nicht glaubt, aber es stimmt.«
    »Ich wette, er ist kein so großer Ritter wie Lord Gareth oder Sir Ulrich«, sagte William zuversichtlich.
    Dallan hörte auf zu kauen. Sein Blick verriet Furcht. »Ich habe doch schon gesagt, Lucretius de Valemont hat sogar an einem Kreuzzug teilgenommen. Er ist ein tapferer Ritter, obgleich er sagt, daß nur ein Narr ein Schwert benutzt, wenn er sich statt dessen Schwarzer Magie bedienen kann.«
    William biß erneut in sein Stück Käse. »Ist er so groß und stark wie Lord Gareth und Sir Ulrich?«
    »Nein.« Dallan schien kurzfristig aufzuatmen. »Er ist nicht so groß wie mein Herr.« Verzweiflung zeigte sich wieder auf seinem Gesicht. »Aber er kann sehr gut mit dem Schwert umgehen. Und er ist äußerst clever. Er sagt, große Männer sind leicht zu besiegen, weil sie sich immer auf die Kraft ihrer Muskeln verlassen statt auf ihre Intelligenz.«
    »Dann kennt der Magier Lord Gareth wohl nicht, oder?« Clare setzte sich neben William auf die Bank und sah Dallan an.
    »Nein.« Dallan schien sich bei diesem Gedanken leicht zu entspannen. »Lord Gareth ist auch sehr clever, nicht wahr? Vielleicht ist er sogar noch cleverer als der Magier.«
    »Ich nehme an, das ist er.« Clare nahm sich eine Scheibe frischgebackenes Brot. »Ist der Magier verheiratet?«
    »Nein. Die Frauen finden ihn hübsch. In der Tat fühlen sie sich wirklich zu ihm hingezogen. Ich habe oft miterlebt, wie sie um seine Gunst gebuhlt haben. Aber er sagt, er habe keine Verwendung für eine Frau.«
    Joanna stellte ihm eine Portion Eiercreme hin und sah Clare an. »Also zieht er die Gesellschaft von Männern vor?« fragte sie so beiläufig wie möglich.
    Dallan zuckte mit den Schultern. »Nein.«
    »Kleine Jungen vielleicht?« schlug Joanna leise vor.
    Cläre hielt den Atem an, als ihr die Bedeutung von Joannas Frage klar wurde.
    Aber Dallan schien diese Frage lediglich zu verwirren. Er schüttelte den Kopf und nahm sich von der Eiercreme. »Nein. In Wahrheit mag der Magier niemanden. Er widmet sich ganz seinem Studium der Schwarzen Magie. Aber ich habe erlebt, daß er äußerst höflich und zuvorkommend zu einer Frau sein kann, wenn er etwas von ihr will.«
    Cläre verharrte reglos. »Was soll das heißen?«
    »Er macht ihr romantische Geschenke, wenn er sie dazu bringen will, etwas für ihn zu tun.«
    »Was für Geschenke?«
    »Eine einzelne blutrote Rose. Manchmal schreibt er Gedichte für sie, obwohl er findet, daß das närrisch ist.« Dallan verzog das Gesicht. »Die Damen sind von solchen Dingen sehr beeindruckt. Sie wissen nicht, daß er nichts für sie empfindet.«
    »Eine einzelne blutrote Rose.« Clare trommelte leise mit den Fingern auf den Tisch. »Sag mir, Dallan, parfümiert der Magier seine Kleider oder benutzt er duftende Seife?«
    »Nein. Er mag kein Parfüm. Er sagt, das ist etwas für Frauen, aber in Wahrheit mag er es wohl nicht, weil er davon immer niesen muß.«
    Cläre tauschte einen Blick mit Joanna aus. »Warum fragt Ihr?«
    »Hat er goldbraune Augen?«
    »Ja.« Dallan runzelte die Stirn. »Woher wißt Ihr das?«
    Cläre sah, daß Joanna sie nervös anblickte. »Das habe ich aufgrund der anderen Dinge, die du erzählt hast, geraten.«
    William war sichtlich beeindruckt. »Aber wie habt Ihr die Farbe seiner Augen erraten, Lady Clare?«
    »Ich glaube, wir kennen diesen Magier, William.«
    »Wir kennen ihn?« William starrte sie an.
    »Ja.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    »Großer Gott«, flüsterte Joanna. Ihr Gesicht verriet blankes Entsetzen. »Du glaubst doch sicher nicht -«
    »Doch, das tue ich.« Clare verzog den Mund. »Denk nur mal darüber nach, Joanna. Er hat die Angewohnheit, einer Dame eine einzelne blutrote Rose zu schenken. Er schreibt Gedichte für sie. Er ist ein höflicher Ritter, der sich für die Geheimnisse arabischer Texte interessiert. Er ist mittelgroß und verachtet Männer, die sich auf ihre körperliche Stärke verlassen. Und er mag kein Parfüm, weil er davon niesen muß.«
    »Und«, sagte Gareth ruhig von der Tür her, »er weiß eine Menge über diese Insel und die Burg. Genug, um Dallan genau zu erklären, wie er Zugang zu Eurem Haushalt

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