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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Bogenschütze ist. Das gehört nicht zu den Dingen, die ein Ritter lernt.«
    Joanna sah sie an. »Stimmt. Ritter trainieren nicht mit solchen Waffen. Bögen sind etwas für gemeine Waffenträger. <<
    William starrte weiter aus dem Fenster. »Lord Gareth sagt, es ist närrisch, so zu denken. Er sagt, ein Mann, der überleben will, muß mit einer ganzen Reihe von Waffen umgehen können, einschließlich des Bogens. Dallan und ich haben mit Ranulf und den anderen schon Bogenschießen geübt.«
    »Ihr habt was?« Joanna sah ihn verblüfft an. »Davon wußte ich ja gar nichts. Ich glaube nicht, daß Bogenschießen eine besonders sinnvolle Form der körperlichen Ertüchtigung ist.«
    Cläre beeilte sich, das Thema zu wechseln. »Vielleicht war ja einer der Männer, die im Hafen getötet wurden, Lucretius de Valemont.«
    »Das ist wohl eher unwahrscheinlich«, sagte William. »Dann hätte Dallan ihn erkannt und Maiden Comstock hätte es uns bereits gemeldet.«
    »Hmm. Da hast du wahrscheinlich recht«, sagte Clare. »Also muß der Magier einer der Männer sein, die in dem Haus gefangen sitzen.«
    »Ja.« William nickte zufrieden. »Bis Lord Gareth dort ankommt, haben Sir Ulrich und die anderen ihn besti mm t schon dingfest gemacht.«
    »Ich hoffe, es ist bald alles vorbei«, flüsterte Clare.
    »Natürlich ist es das.« Joanna machte einen weiteren Stich. »Lord Gareth und Sir Ulrich werden schon dafür sorgen.«
    »Ich weiß nicht. Das Ganze kommt mir bald schon zu ein-fach vor.« Clare kreuzte ihre Arme vor der Brust. Es gelang ihr einfach nicht, die Kälte abzuschütteln, die sie schon den ganzen Abend verspürte.
    Joanna blickte auf. »Was soll das heißen?«
    »Ich nehme nicht an, daß sich Raymond - ich meine, Lucretius - nach all der Aufregung, die er bisher verursacht hat, so einfach aufhalten läßt.«
    William ballte die Faust. »Sir Ulrich sagt, der Magier habe wahrscheinlich auch Sir Humphrey ermordet.«
    Cläre erschauderte. »Und das alles wegen eines Rezeptbuches. Raymond oder Lucretius, oder wie er sich sonst noch nennen mag, muß verrückt sein.«
    Joanna stach erneut in den Stoff. »Ich habe dem Mann noch nie getraut.«
    Cläre und William tauschten einen raschen, vielsagenden Blick aus, doch keiner von ihnen erinnerte Joanna daran, daß sie es einst gewesen war, die Raymond de Coleville in den Himmel gehoben hatte.
    Cläre ging hinüber ans Fenster und starrte mit William hinaus in die Nacht. Sie beide warteten sehnsüchtig darauf, daß endlich der Schein einer Fackel am Ende der Straße aufleuchtete.
    »Ich wünschte, wir wüßten, was am Hafen los ist«, seufzte William.
    Nach einer Weile rührte sich Clare. Sie spähte hinüber zum Wachturm, der im Dunkeln lag. »Kommt es dir auch so vor, daß das Licht der Fackel auf dem Turm ziemlich schwach ist, William?«
    William wandte den Blick in die angegebene Richtung. »Ja. Vielleicht hat Ranulf ja keine Ersatzfackel dabei. Soll ich gehen und ihn fragen, ob er eine braucht?«
    »Nein, ich werde hinuntergehen und Eadgar Bescheid sagen. Er kann dann einen der Bediensteten mit einer neuen Fackel hinüberschicken.«
    Froh, etwas zu tun zu haben, wandte Clare sich zum Gehen.
    »Fragt Ihr Eadgar, ob er uns etwas zu essen bringt?» bat William hoffnungsvoll. »Ich bin kurz vorm Verhungern.»
    Cläre lächelte. »Na gut.» Sie griff nach dem Türknauf.
    »Lady Clare, kommt schnell her.« Williams Stimme war schrill vor Angst.
    Cläre wirbelte herum. Sie sah, daß William beide Hände auf den Fenstersims gestützt hatte und hinunter in den Hof starrte.
    »Was ist los?« fragte sie. »Stimmt etwas nicht?«
    »Kommt her und seht selbst. Da sind Männer im Hof. Aber das Tor ist immer noch geschlossen .«
    »Bei der Nähnadel der heiligen Hermione.« Clare rannte hinüber zum Fenster. »Was sagst du da? Ist Lord Gareth zurück?«
    »Es ist nicht Lord Gareth mit seinen Männern. Das sind Fremde.« William wandte ihr sein entsetztes Gesicht zu. »Vor einer Minute waren sie noch nicht da. Ihr habt schließlich auch gesehen, daß der Hof menschenleer war. Und niemand hat das Tor geöffnet. Das ist wirklich Zauberei.«
    Joanna ließ ihre Stickarbeit fallen. Ihr Gesicht war starr vor Entsetzen. »Der Magier.«
    Cläre hatte das Fenster erreicht und starrte hinab in den von Fackeln erleuchteten Hof. Sie konnte kaum glauben, was sie da sah. Ein halbes Dutzend Männer mit Schwertern, schwarzen Umhängen und Kapuzen auf den Köpfen stürmten in Richtung der Eingangstreppe.
    Ein

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