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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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es tust, setzt du unser aller Leben aufs Spiels.<<
    William blickte die beiden Frauen aus weit aufgerissenen Augen an. »Vielleicht ist er wirklich ein Magier. Wenn ja, sind wir alle verloren.«
    »Das ist einfach lächerlich. Er ist kein Magier. Es gibt keine echte Zauberei. Lord Gareth hat vollkommen recht. Lucretius ist nichts weiter als ein ziemlich cleverer Alchemist.« Mit diesen Worten riß sie die Tür auf und rannte durch den Flur in ihr Studierzimmer.
    Joanna und William folgten ihr.
    »William, bring mir einen großen, verschließbaren Beutel«, sagte Clare.
    »Ja.« William stürzte in die andere Richtung davon.
    Cläre eilte in ihr Studierzimmer und nahm das schwere, ledergebundene Buch vom Regal. Dann öffnete sie das Schloß und griff in eine der Urnen, in denen sie getrocknete Blüten aufbewahrte.
    Joanna starrte sie verständnislos an. »Was machst du da?«
    »Diese Mischung enthält große Mengen Beifuß.« Clare stopfte mehrere Handvoll davon in den schweren Ledereinband. »Der Magier verträgt keinen Beifuß. Er muß davon heftig niesen.«
    William tauchte wieder auf. »Hier ist der Beutel, Clare.«
    »Gib ihn mir.« Clare nahm ihm die Tasche ab und kippte den
    Rest der Blumenmischung hinein. Dann verschloß sie sie und hängte sie sich über die Schulter. Sie nahm das Buch in beide Hände. '"Lucretius wird das Buch sehen wollen, bevor ich es in den Beutel stecke, um sicherzugehen, daß ich ihn nicht hinters Licht führen will.«
    »Cläre, bitte tu es nicht. Ich flehe dich an«, flüsterte Joanna. »Es ist viel zu gefährlich.«
    Cläre sah sie an. »Ich werde allein hinausgehen. Schließt sofort die Tür, wenn ich auf der Treppe bin. Und macht nicht eher wieder auf, als bis Lucretius und seine Männer verschwunden sind.«
    »Aber was wird aus dir?« jammerte Joanna.
    »Lord Gareth wird schnell genug merken, was passiert ist. Er wird zurückkommen, um die Burg zu stürmen. Und dann wird er mir nachkommen.« Clare lächelte traurig. »Der Magier hat recht. Ich bin für den Höllenhund von Wyckmere von gewissem Wert. Diese Ländereien wären ohne mich nicht besonders viel wert.«
    Sie ging schnell an Joanna und William vorbei aus dem Raum. Ihre weichen Schuhe machten keinerlei Geräusche auf dem Steinboden des Ganges, als sie zur Treppe rannte.
    Unten in der Haupthalle fand sie Eadgar und die anderen Bediensteten, die sich vor dem Kamin zusammengekauert hatten. Ihre Gesichter waren starr vor Angst.
    »Öffnet die Tür, Eadgar«, sagte Clare.
    »Aber, Mylady -«
    »Bitte tut, was ich sage.«
    »Ja, Mylady.« Eadgar verbeugte sich und ging zur Tür.
    Eunice und Agnes rangen die Hände.
    Eadgar hob den schweren Eisenriegel, der die Eingangstür verschloß, und Clare trat hinaus in die Nacht.
    »Schließt die Tür, Eadgar. Schnell.«
    Die Tür fiel hinter ihr zu und sie hörte, wie der Riegel vorgeschoben wurde.
    Nie zuvor hatte sie sich so allein gefühlt.
    »Habt Ihr das Buch?« fragte Lucretius.
    »Ja.» Clare hielt es hoch, damit er es sehen konnte. »Und einen Beutel, um es zu tragen.« Sie öffnete die Tasche und ließ das Buch zwischen die getrockneten Blüten fallen. »Und jetzt laßt Dallan frei.«
    »Kommt zu mir, Clare«, befahl Lucretius.
    »Nein«, flehte Dallan.
    Cläre setzte sich langsam in Bewegung.
    In diesem Augenblick kamen brennende Pfeile in die Mitte des Hofes hinabgeregnet. Die schwarzgekleideten Ritter schrien vor Überraschung und Verwirrung wild durcheinander.
    »Was, zum Teufel, soll das Geschrei?« Lucretius' Umhang wirbelte auf, als er sich umdrehte, um zu sehen, was los war.
    Gareth und seine Männer tauchten auf dem Dach von Clares Arbeitshütte auf. Drei von ihnen hielten Bögen in der Hand.
    »Gareth«, flüsterte Clare.
    »Dieser verfluchte Höllenhund«, murmelte Lucretius. Er schleuderte Dallan zur Seite. »Schnappt sie euch, Männer«, schrie er. »Sie sind keine Gegner für die Ritter des Sternensteins. Schnappt sie euch auf der Stelle. Das ist ein Befehl.”
    Mit gezückten Schwertern stürzten die schwarzgekleideten Ritter in Richtung der Arbeitshütte.
    Ehe sie auch nur drei Schritte gemacht hatten, waren die brennenden Pfeile auf den Boden gefallen und dort unter lautem Getöse explodiert.
    »Was für ein Zauber ist das?« schrie einer der Männer.
    Dichter Rauch, dicker als jeder Nebel, erfüllte die Nacht und machte es den Menschen im Hof unmöglich, etwas zu sehen.
    Ein Mann schrie auf.
    Dallan rannte die Treppe hinauf zu Clare und starrte von dort aus

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