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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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als Lucretius de Valemont.«
    »Vielleicht würden sie uns in Zukunft keinen Ärger mehr bereiten«, gab Gareth zu. »Aber wenn ich sie für vogelfrei erkläre und sie fortschicke, werden sie jemand anderem Schwierigkeiten machen.«
    »Gareth, ich werde nicht zulassen, daß sieben Leichen im Wind von Desire baumeln, und das ist mein letztes Wort.«
    »Nein, Madam, in dieser Angelegenheit habe ich das letzte Wort.«
    »Das werden wir ja sehen.« Clare zerrte die Decke vom Bett und wickelte sich darin ein. Dann glitt sie vom Bett.
    »Wo in aller Welt willst du hin, Weib?«
    »Ich werde im Ankleidezimmer schlafen, bis Ihr mir den Gefallen erweist, um den ich Euch gebeten habe, Mylord.«
    Die Decke wie einen überlangen Umhang übergeworfen, machte Clare auf dem Absatz kehrt und marschierte quer durch den Raum in das Ankleidezimmer.

19. KAPITEL
    »Verdammt, sie sind alle so jung-, murmelte Gareth. »Nicht einer von ihnen ist älter als neunzehn.« Er blickte in die Gesichter der vier Ritter von Lucretius, die heraufgeholt worden waren, damit er sie eingehend befragen konnte. »Warum mußte dieser verfluchte Magier sich ausgerechnet Jungen suchen, um seine Pläne zu verwirklichen?«
    »Sie sind keine Jungen, sie sind Männer.« Ulrich zuckte mit den Schultern. »Und Ihr wißt die Antwort auf Eure Frage ebensogut wie ich.«
    »Ja.« Gareth stützte den Ellbogen auf die Lehne seines schweren Eichenstuhles und legte das Kinn auf die Hand. Dieser Teil seiner Pflichten gefiel ihm immer am wenigsten. »In diesem Alter lassen sich junge Männer noch leicht beherrschen und beeindrucken. Sie stellen weder Befehle noch irgendwelche obskuren Zaubertricks in Frage.«
    »De Valemont hat sie zweifellos mit einer Mischung aus Einschüchterung und Versprechen von zukünftigem Rittertum und Reichtum dazu verführt, sich in seine Dienste zu stellen. Das ist eine alte und bewährte Technik, wenn man junge Männer anheuern will.«
    »Meine Frau möchte, daß ich Gnade walten lasse.« Gareth starrte die Gefangenen trübsinnig an. »Sie hat mich gebeten, sie laufen zu lassen.«
    »Das hörte ich. In der Tat weiß bereits die ganze Burg Bescheid über Lady Clares, eh, Forderung.«
    »Ich wußte, daß sie es nicht schaffen würde, die Sache für sich zu behalten.«
    »Ich glaube, die Gerüchte haben angefangen, als eines der Dienstmädchen Lady Clare heute morgen entdeckt hat.«
    Gareth strich sich über das Kinn und schwieg.
    Ulrich räusperte sich höflich. »Vielleicht hat Eure Gattin Mitleid mit diesen Männern, weil sie nicht viel älter als Dallan sind. Es überrascht mich jedoch, daß sie ebensolches Mitgefühl mit den Möchtegern-Dieben zeigt, die wir im Hafen gefangengenommen haben. Sie sind zweifellos rauhe Kerle.«
    »Sie möchte, daß ich sie alle einfach fortschicke und ihnen für ihre Zukunft alles Gute wünsche.«
    »Frauen sind einfach zu weichherzig, vor allem, wenn sie nicht viel Erfahrung mit Gewalt haben.«
    »Sie sagt, sie will nicht, daß die Äbtissin Helen auf unserer schönen Insel ankommt und sieben Leichen vorfindet, die traurig im wohlduftenden Wind von Desire baumeln.«
    »Irgend etwas sagt mir, daß unsere werte Äbtissin schon Schlimmeres gesehen hat«, murmelte Ulrich.
    »Das stimmt. Auf jeden Fall, wenn wir uns beeilen, könnten die Leichen bereits verschwunden sein, bis die Äbtissin ankommt.« Gareth sah, wie die vier Ritter vor seinen Stuhl traten.
    Sie waren nicht nur jung, sondern sie hatten Angst, die sie hinter Masken stoischen Gleichmuts zu verbergen versuchten. Gareth nickte den Wachen zu, und sie traten einen Schritt zurück. Dann blickte er dem ältesten der jungen Männer direkt ins Gesicht.
    »Ihr da. Wie heißt Ihr?«
    »Sir Robert.«
    »Wohin gehört Ihr?«
    Robert zögerte und zuckte dann mit den Schultern. »Ich gehöre nirgends mehr hin, seit Lord Lucretius tot ist.«
    »Ihr habt keine Familie?«
    »Nein, Mylord.«
    »Und Eure Eltern?«
    Robert schienen diese Fragen zu verwirren. »Meinen Vater kenne ich nicht. Und meine Mutter starb bei meiner Geburt.«
    Gareth wandte sich an den nächsten jungen Ritter. »Und Ihr? Wie ist Euer Name? Wo ist Eure Familie?«
    »Mein Name ist John.« In seiner Stimme lag ein leichtes Zittern. Er atmete tief ein und es gelang ihm, das Zittern zu unterdrücken. "Ich habe dem Magier die Treue geschworen. Nun, da er tot ist, habe ich kein Zuhause mehr.«
    »Ich glaube, das Ganze hat System«, sagte Ulrich leise.
    »Allerdings.« Gareth blickte die anderen beiden

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