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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ließ keinen Zweifel daran. Sie wußte nicht, was Jared so zornig machte. Nun, zweifellos würde sie es sehr schnell erfahren.
    Ach verdammt, dachte sie und betrat das Zimmer. Bringen wir es hinter uns.
    "Kein sehr ansehnliches Erbe, was?" fragte sie mit gespielter Unbeschwertheit und wartete darauf, daß er den Kopf hob und sie ansah. Als er es tat, ließ die unverhohlene Wut in seinen Augen sie fast zusammenzucken. "Ich nehme an, bei den meisten deiner Mandanten ist es etwas mehr."
    Er verstand es, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen, am Ausgangspunkt zu beginnen und sich zum Kern vorzuarbeiten. "Wann hast du die Sendung bekommen?"
    "Vor ein oder zwei Wochen." Sie ging ans Fenster und sah nach unten. "Bryan ist im Garten. Wir haben die Kätzchen abgeholt. Er schwebt im siebten Himmel."
    Jared MacKade verstand es auch, sich nicht ablenken zu lassen. "Vor ein oder zwei Wochen", wiederholte er. "Du hast mir nichts davon gesagt."
    "Was hätte ich dir sagen .sollen? Ich habe den Scheck genommen und ihn dem Anlageberater gegeben, den du mir empfohlen hast. Die anderen Sachen habe ich mir erst heute morgen angesehen. Die Gürtelschnallen werde ich wohl für Bryan aufheben, denke ich. Vielleicht möchte er sie irgendwann haben. Die anderen Sachen werde ich in die Altkleidersammlung geben."
    "Warum hast du es mir nicht erzählt?"
    "Warum hätte ich das tun sollen?" Sie drehte sich zu ihm um, halb verärgert, halb neugierig. "Es ist keine große Angelegenheit. Keine verschollenen Lotterielose, kein Beutel Goldstaub. Nur ein paar alte Kleidungsstücke, noch ältere Stiefel und Papiere."
    "Und Fotos."
    "Ja, ein paar. Er hielt nicht viel von Erinnerungen. Es gibt da ein Foto, das ihn vor dem Einritt in die Arena zeigt. Es ist typisch für ihn. Der nächste Ritt war immer der wichtigste für ihn. Ich dachte mir, das würde Bryan gern behalten wollen."
    "Und das hier?" Jared hielt den Schnappschuß von Savannah und dem fröhlich grinsenden Cowboy hoch.
    Sie zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. "Ich möchte wissen, wie ich in die Jeans gekommen bin. Hör mal, ich will uns ein paar Hamburger grillen."
    Als Jared sich ihr in den Weg stellte, sah sie ihn erstaunt an. Sie legte den Kopf schief und wartete.
    "Hast du es Bryan gezeigt?" fragte er.
    "Nein."
    "Wirst du es tun?"
    "Nein. Ich glaube nicht, daß es ihn interessiert, wie seine Mutter mit sechzehn ausgesehen hat."
    "Es würde ihn interessieren, wie sein Vater ausgesehen hat."
    Savannah zwang sich, ruhig zu bleiben. "Er hat keinen Vater."
    "Verdammt noch mal, Savannah, willst du etwa behaupten, daß das hier nicht Bryans Vater ist?"
    "Ja, ich behaupte, daß das nicht Bryans Vater ist. Ein paar angenehme Minuten im Bett machen einen Mann nicht zum Vater."
    "Du weißt genau, was ich meine."
    "Ich weiß genau, was ich meine, Anwalt MacKade. Ich unterscheide zwischen einem Vater und einem ... Erzeuger. Und da das hier ein Kreuzverhör zu sein scheint, mache ich es ganz deutlich. Ich hatte Sex mit dem Mann auf dem Foto in deiner Hand. Ich wurde schwanger. Ende der Geschichte."
    "Von wegen." Aufgebracht knallte er das Foto auf die Kommode. "Dein Vater wußte es. Sonst hätte er das hier nicht behalten."
    "Ja. Das wurde mir auch klar, als ich es fand." Es hatte weh getan, aber der Schmerz ließ sich mühelos unterdrücken. "Und?"
    "Warum hat er nichts unternommen? Der Kerl war kein Kind. Er muß über einundzwanzig gewesen sein."
    "Ich glaube, er war vierundzwanzig. Vielleicht fünfundzwanzig. Ich weiß es nicht mehr."
    "Und du warst minderjährig. Man hätte ihn anzeigen müssen ... nachdem dein Vater ihn verprügelte."
    Savannah atmete durch. "Mein Vater kannte mich. Er wußte, wenn ich mit jemandem schlief, tat ich es freiwillig. Sicher, juristisch gesehen war ich noch minderjährig, aber ich wußte, was ich tat. Ich war nicht unzurechnungsfähig oder so etwas. Ich wurde nicht dazu gezwungen. Und ich mag es nicht, wenn du einen Schuldigen suchst."
    "Natürlich gibt es einen Schuldigen", entgegnete Jared scharf. "Der Hundesohn hatte nicht das Recht, ein Mädchen deines Alters anzufassen und danach zu verschwinden, ohne sich den Folgen zu stellen."
    Ihre Augen blitzten. "Bryan ist keine Folge."
    "Du weißt verdammt, daß ich es nicht so gemeint habe." Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar, während er auf und ab ging. "Im Moment läßt sich wohl nichts machen. Aber ich möchte wissen, was du tun willst."
    "Ich werde Hamburger machen. Du kannst gern bleiben,

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