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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aber du kannst auch gehen, wenn du das lieber möchtest", sagte sie leise.
    "Komm mir nicht so."
    "Ich komme dir, wie ich will." Sie seufzte. "Jared, warum hackst du immer auf dieser Sache herum? Ich habe vor zehn Jahren mit einem Mann geschlafen. Ich habe ihn vergessen. Er hat mich vergessen." Um es ihm zu beweisen, nahm sie das Foto und ließ .es in den Papierkorb neben der Kommode fallen. "Damit ist es erledigt."
    "Einfach so?" Genau das war es, was ihm keine Ruhe ließ. Das wurde ihm in diesem Moment bewußt. "Er hat dir nichts bedeutet?"
    "Stimmt."
    "Du hast ein Kind von ihm bekommen, Savannah. Den Jungen, der unten im Garten mit seinen Kätzchen spielt. Wie kannst du das so einfach abtun?"
    "Du würdest lieber eine andere Geschichte hören, nicht wahr, Jared?" Sie lächelte grimmig. "Eine Geschichte, mit der du leben könntest. Die von dem armen, unschuldigen, einsamen Mädchen, das nach Liebe sucht und von einem älteren Mann verführt, verraten und verlassen wird."
    "War es nicht so?"
    "Du hast keine Ahnung, wer oder was ich damals war und wonach ich suchte. Und eigentlich willst du es auch gar nicht wissen. Denn wenn du es weißt, wenn du es erfährst, wird es dich nicht loslassen. Du wirst dich fragen, mit wie vielen Männer ich geschlafen habe. Kann ich ihr glauben, wenn sie behauptet, sie habe sich nicht verkauft? Selbst ihr eigener Vater hat nicht zu ihr gehalten ... was sagt mir das? Und jetzt, da ich zurückblicke, erinnere ich mich daran, daß sie gleich zu Beginn mit mir ins Bett wollte. Mit was für einer Frau habe ich mich eingelassen? Sei ehrlich, Jared, das fragst du dich doch, nicht wahr?"
    "Ich frage mich, warum du mir so viele Dinge nicht erzählen willst. Warum du zehn Jahre deines Lebens einfach vergessen kannst. Ja, ich frage mich tatsächlich, was für eine Frau du bist."
    Sie hob das Kinn. "Vielleicht fällt dir ja eine Antwort ein." Sie wollte hinausstürmen, doch er versperrte ihr den Weg. "Laß mich gehen."
    "Es wird höchste Zeit, daß wir das hier klären. Du sagst, du liebst mich, aber du ziehst dich zurück, sobald es heikel wird. Sobald ich wissen will, was dich zu der Frau gemacht hat, die du jetzt bist."
    "Ich habe mich selbst dazu gemacht. Mehr brauchst du nicht zu wissen."
    "Ich muß viel mehr wissen", beharrte Jared. "Du kannst keine Zukunft begründen, wenn du die Vergangenheit ignorierst."
    "Ich kann es. Ich habe es bereits, Jared, das hier ist allein dein Problem. Weißt du eigentlich, was du tust?" Savannah schleuderte ihm die Frage ins Gesicht. "Du quälst dich mit einem Gesicht auf einem alten Foto. Du leidest darunter, du fühlst dich davon bedroht."
    "Unsinn."
    "Wirklich? Es ist vollkommen in Ordnung, daß du schon einmal verheiratet warst und andere Frauen hattest. Habe ich dich gefragt, wie viele und wer sie waren oder warum es sie gab? Nein, das habe ich nicht. Du darfst wild und zügellos gewesen sein und mit deinen Brüdern die Stadt unsicher gemacht haben. Das ist toll. Jungs sind eben so. Aber bei mir ist das natürlich ganz anders. Dein Problem besteht darin, daß du dich mit mir eingelassen hast, ohne vorher gründlich nachzudenken. Und jetzt willst du mich zu einer Frau machen, die besser zu dem Mann paßt, der du geworden bist."
    "Du drehst mir die Worte im Mund um. Und du irrst dich."
    "Ich sage, ich habe recht. Und ich sage, geh zum Teufel, MacKade. Zum Teufel mit dir. Wenn du ein Opfer brauchst, ein Püppchen oder jemanden, der auf deinen Empfängen oder Galas gut ankommt, bist du bei mir falsch. Ich lese nicht Kafka."
    "Wovon um alles in der Welt redest du?" fragte Jared entgeistert.
    "Ich rede von der Realität. Die Realität ist, daß ich mich von dir nicht verhören und beschuldigen lassen muß."
    Er kniff die Augen zusammen. "Es geht nicht nur um dich, Savannah. Nicht mehr.
    Das ist die Realität. Ich muß mich nicht rechtfertigen, wenn ich wissen will, warum du das Foto wegwirfst oder mir nicht erzählst, daß die Sachen deines Vaters angekommen sind Oder wenn ich dich frage, was du von dir selbst erwartest. Und von mir. Oder wenn ich dir sage, was ich will, was ich erwarte und verwirklichen will.
    So, das war alles. Entscheide dich, alles oder nichts?"
    "Soll das eine Drohung sein?"
    "Wenn du es so sehen möchtest. Denk darüber nach", schlug er vor und eilte hinaus.
    Wie erstarrt stand Savannah da. Sekunden später hörte sie die Haustür zuschlagen.
    Es kostete sie ihre gesamte Willenskraft, nicht ans Fenster zu rennen und ihm nachzusehen. Ihn

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