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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Sullivan
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„Bitte, entschuldigen Sie uns, aber ich glaube, die Dame hier braucht etwas zu trinken.“ Alle nickten zustimmend.
    Bereitwillig ließ Samantha sich von ihm zur Bar führen. „Was machst du denn hier?“, fragte sie, während sie sich auf den Barhocker setzte.
    „Ich habe dich spielen hören, selbst im Büro. Da musste ich einfach kommen.“ Sein Blick sagte mehr, als Worte ausdrücken konnten. „Ich bin sehr beeindruckt.“
    „Danke“, flüsterte sie.
    Mehrere Sekunden lang sahen sie einander tief in die Augen, ohne etwas zu sagen, wurden dann aber sehr plötzlich von Erica unterbrochen, die auf sie zugestürzt kam. „Oh, Samantha“, jubelte sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, „du warst einfach wundervoll!“ Vor lauter Begeisterung küsste sie auch Blake. „War sie nicht super, Blake?“
    Er versteifte sich kurz, denn solchen Überschwang der Gefühle lehnte er eigentlich grundsätzlich ab. Doch dann entspannte er sich wieder. Jeder, der so begeistert von Samantha war, hatte zumindest seine Sympathie verdient, auch wenn es sich um Erica handelte. Er warf der Halbschwester ein freundliches Lächeln zu. „Ja, sie ist wunderbar.“
    Kurz stutzte Erica, dann strahlte sie übers ganze Gesicht und wandte sich wieder Samantha zu. „Ich wusste von Anfang an, dass du fantastisch sein würdest.“
    Lachend sah Samantha von einem zum anderen. „Wie wollt ihr das beurteilen? Seid ihr denn Musikexperten, ihr zwei?“
    „Das nicht gerade, aber wir erkennen Qualität, wenn wir sie sehen oder hören , nicht wahr, Blake?“ Erica zwinkerte ihrem Halbbruder zu.
    Blake nickte, während er Samantha nicht aus den Augen ließ. „Allerdings.“ Sie war wirklich in jeder Beziehung große Klasse. Und gerade als er sie überreden wollte, mit ihm in die Pine Lodge zurückzufahren, kamen Anne und ihr Mann auf sie zu. Anne war begeistert von Samanthas Klavierspiel und bat sie um ihr klassisches Lieblingsstück. Natürlich konnte Samantha dem Geburtstagskind den Wunsch nicht abschlagen und setzte sich wieder ans Klavier.
    Während Blake ihr zuhörte und sie beim Spielen beobachtete, erkannte er, dass sie zu Besserem bestimmt war, als seine Assistentin zu sein. Er war weiß Gott kein Musikexperte, aber er wusste, wenn jemand gut war. Ihm war klar, dass er sie gehen lassen musste, damit sie ihrer Berufung folgen konnte, anstatt in einem Büro zu versauern. Irgendwie hatte er immer noch gehofft, dass sie nicht gehen würde. Aber jetzt wusste er, es musste sein.
    Als sie später in der Pine Lodge waren und er ihr aus dem Mantel half, sagte er: „Du spielst wirklich ganz ausgezeichnet Klavier.“
    Sie lachte, nahm ihm den Mantel wieder ab und hängte ihn auf. „Nun fang nicht wieder damit an!“
    „Nein, ehrlich. Ich verstehe nicht ganz, warum du diese Karriere nicht weiter verfolgt hast. Du könntest zu den weltbesten Pianisten gehören.“
    „Du irrst. Ich bin nur durchschnittlich talentiert und kenne meine Grenzen nur zu gut.“
    „Setzt du dir diese Grenzen nicht selbst?“ Da war er ganz anders. Er war dazu erzogen worden, die eigenen Fähigkeiten ständig weiter auszutesten.
    „Nein, ich glaube nicht. Es gibt viele mittelmäßige Talente, die es nie an die Spitze schaffen. Aber deshalb vergeuden sie doch nicht gleich ihr Leben. Sie setzen ihr Können in anderen Bereichen ein. Einige geben Klavierstunden oder werden Musiklehrer. Andere spielen für sich selbst und haben Freude daran. Und noch andere …“ Sie lächelte. „… spielen auf Partys.“
    „Aber …“
    Kurz legte sie ihm eine Hand auf den Arm. „Lass nur, Blake. Mir fehlt die wahre Leidenschaft für das Spiel. Mir macht es Spaß, mich hin und wieder ans Klavier zu setzen, aber das ist auch alles.“
    Vielleicht hatte sie recht. Er griff nach ihrer Hand und legte sie sich auf die Brust. „Und wofür empfindest du wahre Leidenschaft?“, fragte er leise, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Denn nur das interessierte ihn im Augenblick.
    Zärtlich schmiegte sie sich an ihn und sah zu ihm hoch. „Jetzt? In diesem Moment? Für dich.“
    Mehr brauchte er nicht zu wissen. Er zog sie zur Treppe, und als sie sein Schlafzimmer erreicht hatten, waren sie bereits beide nackt. Sie liebten sich mit einer Leidenschaft, als sollten sie sich bereits am folgenden Tag trennen. Und nach einigen Minuten, in denen sie erschöpft und befriedigt nebeneinanderlagen, um wieder zu Atem zu kommen, zog Blake Samantha in die Arme. Nur wenige Sekunden später

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