Liebe Unbekannte (German Edition)
Bibliotheksmitarbeiterin
Frau Mirák – Bibliotheksmitarbeiterin, Tamás’ unmittelbare Vorgesetzte
A NMERKUNGEN
Personen
Ady, Endre (1877–1919), klassischer Dichter der ungarischen Moderne
Arany, János (1817–1882), Dichter, bedeutender Shakespeare-Übersetzer
Babits, Mihály (1883–1941), Dichter, Schriftsteller, Übersetzer, Publizist
Csók, István (1865–1961), Maler des ungarischen Impressionismus
Dschugaschwili, Josef Wissarionowitsch (1878–1953), Geburtsname von Josef Stalin
Grősz, József (1887–1961), römisch-katholischer Erzbischof von Kalocsa, Ungarn. Mitte und Ende der vierziger Jahre, sowie Ende der fünfziger Jahre Vorsitzender der ungarischen Bischofskonferenz. In der zweiten Hälfte der vierziger Jahre gab es starke Anspannungen zwischen Kirche und Staat. 1949 wurde Grősz verhaftet, 1951 in einem Schauprozess der Verschwörung angeklagt und zu fünfzehn Jahren Freiheitsentzug verurteilt, von denen er viereinhalb Jahre im Gefängnis verbrachte. 1955 wurde seine Haft unterbrochen, bis Mai 1956 stand er unter Hausarrest. Danach durfte er sein Amt als Erzbischof wieder antreten.
Hamvas, Béla (1897–1968), Schriftsteller, Philosoph, Übersetzer; 1935 gründete er gemeinsam mit Károly Kerényi den sogenannten „Sziget-Kör“ (Insel-Kreis), einen Kreis geistig Verbündeter, in deren Denken und Schaffen die klassische griechische Tradition eine große Rolle spielte. Antal Szerb trat diesem Kreis später ebenfalls bei. Bis 1948 arbeitete Hamvas als Bibliothekar, verlor die Stelle jedoch nach der Machtergreifung der Kommunisten und wurde in Rente geschickt. Damit einher ging ein Publikationsverbot. Bis Mitte der siebziger Jahre waren seine Werke lediglich in handschriftlicher und kopierter Form, in sogenannten Samisdat-Ausgaben zugänglich und wurden unter der Hand weitergereicht.
Hrabal, Bohumil (1914–1997), bedeutender tschechischer Schriftsteller, der sich in Ungarn besonders in den achtziger Jahren großer Beliebtheit erfreute.
Jókai, Mór (1825–1904), Schriftsteller, Journalist
József, Attila (1905–1937), einer der bedeutendsten ungarischen Lyriker. Seit 1964 wird an seinem Geburtstag, dem 11. April, der Tag der ungarischen Lyrik gefeiert.
Kerényi, Károly (1897–1973), klassischer Philologe, Religionswissenschaftler. Ab 1941 wurde er von C. G. Jung regelmäßig zu den Eranos-Tagungen in die Schweiz eingeladen, wohin er 1945 emigrierte. In der stalinistischen Diktatur unter Mátyás Rákosi wurde Kerényi durch den Propagandaapparat unter György Lukács verboten.
Kossuth, Lajos (1802–1894), Politiker, Rechtsanwalt und in den Jahren 1848/49 einer der Anführer des ungarischen Unabhängigkeitsaufstandes gegen Österreich.
Kosztolányi, Dezső (1885–1936), Schriftsteller, Dichter, Übersetzer, Journalist. Gemeinsam mit Mihály Babits stand er zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt des literarischen Lebens von Budapest.
Matthias Corvinus (1443–1490), eigentlich Matthias Hunyadi oder Matthias I., im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man jedoch nur von König Matthias oder Matthias, dem Gerechten. 1458–1490 König Ungarns und in Personalunion auch Kroatiens. Der Name Corvinus ist auf den Raben (lat.: Corvus) im Familienwappen zurückzuführen; Matthias gilt als einer der größten Könige Ungarns, zahlreiche Volksmärchen und Legenden erinnern an ihn.
Nagy, László (1925–1978), Dichter, Übersetzer
Petőfi, Sándor (1823–1849), Dichter und Freiheitskämpfer in der ungarischen Revolution 1848. Nach ihm wurde die Petőfi-Brücke in Budapest benannt.
Pilinszky, János (1921–1981), Dichter und Publizist. Im Zweiten Weltkrieg kam er in deutsche Gefangenschaft und in Folge in ein Konzentrationslager. 1949–1956 durfte keines seiner Werke in Ungarn erscheinen.
Rákosi, Mátyás (1892–1971), 1945–1956 allseits gefürchteter kommunistischer Parteichef, danach in sowjetischer Verbannung.
Schmitt, Jenő Henrik (1851–1916), Philosoph; Studium in Budapest und Berlin. Sein als
Neognostizismus
bezeichnetes philosophisches System wurde vor allem durch Nietzsche und Tolstoi beeinflusst. Seine anarchistischen Lehren verbreitete er in seinen Werken, seinen bis 1888 erscheinenden Zeitschriften und in Vorträgen, die er in Budapester Cafés und vor allem vor den Bauern auf der ungarischen Tiefebene hielt. 1894 gründete er in Jena die Zeitschrift
Die Religion des Geistes
, in der mehrere Schriften Tolstois erschienen.
Souček, Ludvík (1926–1978),
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