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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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lachen.
    »Ja, ja, jetzt kicherst du, aber später wirst du beeindruckt sein«, meinte Tony und füllte Sektgläser in einem Tempo, das sie nicht für möglich gehalten hätte, während Roger vierzehn Teller in einer Reihe auf den Tisch schleuderte, Himbeersauce in einem kunstvollen Muster auf sie spritzte und dann Salat darauf anrichtete, dass er aussah, als käme er aus dem Ritz.
    »Ich bin schwer beeindruckt«, erklärte Min.
    »Ich auch«, setzte Bonnie hinzu, die am Ende des Tisches saß und Lauchzwiebeln in dünne Streifen schnitt. Roger strahlte sie an, während Tony bereits die Gläser hinaustrug.
    Als Tony zurückkam, berichtete er: »Sie stehen alle draußen in der Empfangshalle und machen höflich Konversation. Di sieht gelangweilt aus. Na ja, zumindest war sie es, bis sie mich in dieser Fliege sah.«
    »Muss ja die Hölle sein«, rief Min über den dampfenden Topf mit den Bohnen hinweg. »Ich würde viel lieber hier bei euch Jungs bleiben. Von jetzt an kümmere ich mich bei den Abendesseneinladungen meiner Mutter lieber um die Gastronomie.«
    »Nicht, wenn sie erst mal die Butter geschmeckt hat«, versetzte Cal und half Tony, die nächsten vierzehn Teller für das Entrée anzurichten.
    Zehn Minuten später standen die Teller für das Hühnchen bereit. Die Hühnerbrüstchen sahen köstlich aus, wie sie in ihrer dunklen Weinsauce dampften: die grünen Bohnen waren mit den Zwiebelstreifen in kleine Bündelchen gebunden und mit Mandeln überstreut. Min sprach mit sich selbst.
    »Salat, fertig«, murmelte sie. »Fleisch, Bohnen, fertig. Emilios Mais-Vorspeise, fertig zum Anrichten. Weißbrot, aus dem Ofen in die Körbe. Was habe ich vergessen? Oh verdammt. Das Dessert.«
    »Ich habe das Dessert besorgt.« Cal holte aus der letzten Einkaufstasche zwei Schachteln, auf denen KRISPY KREME stand.
    » Donuts «, stieß Min erschrocken hervor.
    »Ich brauche eine Kuchenplatte«, erklärte Cal, und Bonnie stöberte im Küchenschrank, bis sie eine fand. Dann sahen alle zu, wie Cal einen Ring aus sieben Donuts mit Schokoladenglasur formte, mit einem in der Mitte, darauf einen Ring aus fünf Schokoladenkuchen-Donuts, darauf einen Ring aus drei Donuts mit Vanilleüberzug, und als Krönung ganz obenauf einen wunderschönen mit Schokoladenglasur. Die weiße Zuckergussglasur, die Bonnie zwischen die Schichten träufelte, verband alles zu einer Einheit.
    Min lief das Wasser im Mund zusammen.
    »Ich habe davon gelesen«, erzählte Bonnie und trat zurück. »In einer Gourmet-Zeitschrift. Das ist weit verbreitet.«
    Cal hob eine Schachtel auf den Tisch, die er beiseite gestellt hatte, riss sie auf und schüttelte eine winzig kleine Braut mit Bräutigam unter einem Plastikbogen heraus. Es sah schrecklich kitschig aus, aber als er das Paar in den obersten Donut gesteckt hatte, war der Gesamteindruck liebenswert verrückt.
    »Genau so einen Kuchen möchte ich auch zu meiner Hochzeit«, erklärte Min. »Meine Mutter kriegt dabei natürlich einen Herzinfarkt.«
    Cal grinste sie an, und sie lachte und zog ihre Küchenschürze aus. »Du bist ein Genie, Calvin. Einen Augenblick, ich muss schnell in mein Kleid schlüpfen, dann kommt unser großer Auftritt.«
    Sie zog sich um, so rasch sie konnte, und als sie zurückkam, hörte sie Tony zu Cal sagen: »Gut, wir haben alles fertig. Du kannst jetzt …« Er verstummte, als er Min erblickte. Roger wandte sich um und folgte seinem Blick und erstarrte ebenfalls, und Bonnie spähte hinter Rogers Schulter hervor.
    »Oh Min«, rief sie aus. »Du siehst hinreißend aus.«
    »Echt scharf .« Tony starrte sie bewundernd an, und Cal schlug ihm leicht auf den Hinterkopf. »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen«, beschwerte sich Tony.
    Cal überreichte Roger die Kuchenplatte. »Kommt ihr jetzt allein zurecht, Jungs?«
    »Kinderspiel«, erwiderte Tony, und Min fuhr zusammen. »Was ist?«, fragte er.
    »Nichts.« Min schüttelte den Kopf. Dann warf sie einen prüfenden Blick in den Spiegel neben der Tür, um sicher zu gehen, dass sie kein Mehl-Make-up trug. Die warmen Dämpfe der Küche hatten ihre Haut rosig gefärbt und ihr Haar leicht gekräuselt, und sie fand sich …«
    »Du siehst wunderschön aus«, sagte Cal, und als sich Min umdrehte, sah sie Roger und Tony neben ihm stehen. Ihr wurde bewusst, dass sie noch vor einem Monat keinen der Jungs gekannt hatte, und nun hielten sie alle zusammen, um ihrer Schwester aus der Patsche zu helfen.
    »Ich finde das einfach großartig von euch«, erklärte

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