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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Familie und ihren Freunden tut …«
    »Wow«, machte David, höchst beeindruckt von ihr.
    »Wann findet die Hochzeit statt?«, fragte Cynthie.
    »Um sieben«, antwortete David. »Diana wollte es in der Dämmerung haben. Irgendein Märchenquatsch.«
    »Hol mich um sechs Uhr ab«, befahl Cynthie und legte auf.
    Min hatte die Nacht bei Diana verbracht, die so nervös und unruhig war, dass sie immer noch an Kuchenschachteln bastelte, als Min aufgab und zu Bett ging, zu müde, um sich nach Cal zu sehnen. Am nächsten Tag aber war Diana ruhig, noch immer angespannt, aber nicht mehr nervös vor Energie.
    »Ich hatte einfach nicht genug Schlaf«, erklärte sie Min.
    Als sie zum Ankleideraum in der Kirche kamen, warteten dort bereits Schnief , Schlimmer und Nanette, und Min entwich Nanette und ihren Haarkämmen (»Min, du siehst schrecklich aus mit diesem Haar«), indem sie die Kuchen-schachteln in die angrenzende Empfangshalle trug und dann im Toilettenraum der Kapelle verschwand, um sich umzuziehen. Sie würde sich nicht in dieses verdammte Ding kämpfen, während Nanette herzlose Kommentare abgab und Schlim mer feixte.
    Irgendetwas war da faul, überlegte sie, während sie sich abmühte, das Leibchen um sich zu schlingen. Irgendetwas, abgesehen von ihrer geisteskranken Mutter und der idiotischen, Rotz und Wasser heulenden Brautjungfer in Grün, abgesehen von der Hochzeitstorte, die gerade von Bonnie mit Orchideen und Perlen geschmückt wurde, irgendetwas, das - sie war sich fast sicher - mit dem Bräutigam zusammenhing. Ich muss mit Di sprechen , durchfuhr es Min. Aber was sollte sie sagen? ›Du fühlst dich hundeelend, und dein Bräutigam ist ein Volltrottel, und ich finde, wir sollten den Kuchen aufessen und nach Hause gehen‹?
    »Hol's der Teufel«, murmelte sie, verließ den Toilettenraum und ging zu ihrer Schwester zurück.
    »Du bist spät dran«, mahnte Schlimmer und strich sich über ihren kunstvollen Haarknoten.
    »Du kannst mich mal«, erwiderte Min und stellte sich neben Diana. »Hey, Baby, was hast du?«
    »Nichts«, entgegnete Diana. »Ich bin nur … froh, dass du hier bist.«
    »Ja, in all meiner Pracht«, versetzte Min und hob die Arme, um ihr klaffendes Korsett zu zeigen.
    »Das Leibchen sitzt nicht eng genug«, tadelte Nanette und drehte Min um sich selbst. »Also ehrlich, Min«, sie löste die Schleife an Mins Ausschnitt und begann, die Verschnürung von unten nach oben stramm zu ziehen.
    »Ah«, entfuhr es Min, als ihre Lungen zusammengepresst wurden. »Mutter.« Sie hielt sich an der Rückenlehne von Dianas Stuhl im Gleichgewicht, während Nanette an den Bändern zerrte. »Ich muss doch …bei der Zeremonie … noch atmen … können.«
    Nanette gab den Bändern zum Abschluss noch einen letzten peinigenden Ruck und band sie dann zu einem Knoten, den jeder Seemann ehrfürchtig bestaunt hätte. Dann trat sie zurück und betrachtete ihr Werk.
    »Tja, besser kriege ich's nicht hin«, meinte Nanette, und Min dachte: Das beschreibt so ziemlich unsere gesamte Bezie hung . Sie wandte sich ab, eine Hand in die Seite gestützt, versuchte zu atmen und gleichzeitig Diana anzusehen.
    »Di?«, fragte Min, und als Diana nicht antwortete, beugte Min sich unter Schmerzen vor, um ihrer Schwester ins Gesicht zu blicken.
    Diana starrte in den Spiegel. Ihre Augen waren riesig und die Linie ihres schön geformten Kinns starr. Min vergaß, dass sie nicht atmen konnte.
    »Di? Bist du in Ordnung?«
    »Sicher«, antwortete Di schwach und wandte ihren Blick nicht vom Spiegel ab.
    »Du siehst wunderschön aus«, sagte Min. An Di sah sogar das Korsett gut aus. »Wie ein Schwan«, setzte Min hinzu und hoffte auf ein Lächeln.
    »Sie hat nur Lampenfieber«, meinte Schnief und befestigte ihren Kranz aus Efeu und weißen Orchideen auf ihrem glatten, blonden Haar. Sie sah elend aus.
    Schlimmer zog Min zur Seite. »Geh und setz dir deinen Kranz gerade auf.« Ihr eigener Kranz aus Kornblüten und Orchideen saß perfekt ausgerichtet auf ihrem Kopf und von hinten durch ihren Haarknoten gestützt.
    »Ach, Min «, ächzte Nanette. »Dein Kranz .«
    Min nahm ihren Kranz aus Lavendel und Orchideen und knallte ihn sich auf den Kopf. Wenigstens roch er gut. Sie rammte einige Haarnadeln hinein, um ihm Halt zu geben, und beobachtete dabei ständig Diana im Spiegel.
    Diana begegnete ihrem Blick und richtete sich auf. »Raus.«
    »Okay«, erwiderte Min.
    »Du nicht«, hielt Diana sie zurück. »Aber alle anderen.«
    »Was?«, rief Schlimmer und

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