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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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»Du gehst ans Telefon. Ich gehe zur Tür. Aber wir treffen uns gleich wieder hier. Bleib bitte nackt.«
    Cal knöpfte sein Hemd zu, während er Mins Wohnzimmer durchquerte und sich selbst ermahnte, dass er seine zukünftige Schwägerin lieber nicht anbrüllen sollte. Daher war er fast froh, als er die Tür aufriss und David davor stehen sah. Diesen Holzkopf konnte er beschimpfen, wie er wollte.
    »Ist Min da?«, fragte David blasiert.
    »Ja, hauen Sie ab.« Cal wollte schon die Tür schließen, da fiel es ihm ein. »Sie haben gewonnen. Ich schicke Ihnen morgen den Scheck. Und jetzt hauen Sie ab.«
    »Das glaube ich nicht.« David blockierte die Tür. »Ich muss Min sprechen.«
    »David?«, erklang Mins Stimme hinter ihnen, und als sie sich zu ihr umwandten, blieb Cal der Atem stehen.
    Sie hatte ihre blau-violette Satindecke um sich geschlungen, und Elvis strich ihr um die Knöchel. Ihre Schultern waren nackt, und sie wirkte zerzaust und unordentlich, die goldgesprenkelten Locken standen wild in alle Richtungen, ihre runden Wangen waren rosig und ihre vollen Lippen weich und tiefrot, und Cal dachte: Das habe ich bewirkt , und er begehrte sie so sehr, dass er unwillkürlich einen Schritt auf sie zu machte.
    »Oh Gott«, stieß David hervor, und der Unterkiefer sackte ihm ab.
    »Das ist meins«, versetzte Cal. »Hauen Sie ab.«
    »Sie haben gewonnen«, erklärte David und hielt ihm den Scheck hin.
    »Was?« Cal blickte ihn finster an. »Nein.«
    »Die Wette gilt bis Mitternacht«, behauptete David und starrte noch immer Min an. »Sie haben noch zwei Stunden.« Er lächelte Min zu. »Ich schätze, Calvin der Große ist auch Calvin der Schnelle.«
    »Ach um Himmels willen«, stieß Cal hervor, während Elvis David anfauchte und David einen Schritt rückwärts machte.
    » Sie gilt bis Mitternacht? « Mins Stimme klang zu hoch, als sie näher kam und dabei über die schleifende Decke stolperte.
    Minerva, was hast du vor? , fragte sich Cal und beobachtete sie interessiert und voll wiederkehrender Lust.
    »Natürlich.« David lächelte Cal triumphierend an. »Alle Wetten enden um Mitternacht.«
    Min zog die Decke höher. »Willst du damit sagen«, fragte sie, und ihre Stimme brach, » dass Cal diese Wette gewonnen
    hat? «
    »Aber ja«, antwortete David blasiert.
    »Ach, na so was, vielen Dank«, sagte Min wieder mit ihrer normalen Stimme und nahm ihm den Scheck aus der Hand. »Zehn Eier kann ich immer gut gebrauchen.«
    »Was?«, stieß David hervor, und die Blasiertheit fiel von ihm ab.
    Min grinste David fröhlich an. »Ich weiß, dass Cal gewonnen hat«, erklärte sie. »Aber bei uns gilt das ungeschriebene Gesetz, dass ich all das Geld kriege, das er auf mich gewinnt. Das bringt mir einen ganz schönen Extrabatzen ein, deswegen …« Sie warf einen Blick auf den Scheck und ließ fast ihre Decke fallen. » Oh mein Gott .«
    »Von wegen, zehn Eier«, grinste Cal und zog ihre Decke wieder höher, bevor sie sie verlor.
    Min blickte wie erschlagen zu ihm auf. »Du hast zehntau send Dollar gewettet, dass du mich ins Bett kriegst?«
    »Nein«, entgegnete Cal. »Ich werde mir ein T-Shirt drucken lassen, auf dem steht: ›Ich habe nicht darauf gewettet.‹«
    »Zehntausend Dollar«, wiederholte Min und starrte den Scheck an. »Wenn du mir das an jenem Abend gleich gesagt hättest, wäre ich sofort mit dir ins Bett gegangen und wir hätten geteilt.«
    »Wirklich?«, fragte Cal.
    »Nein«, gab Min zu.
    »Das hätte ich auch nicht angenommen.« Cal nahm ihr den Scheck aus der Hand und drängte David ihn zu nehmen. »Hier. Sie können jetzt verschwinden.«
    »Was ist das?«, ächzte David und zeigte auf die Couch.
    Cal wandte sich um und sah, dass Mins Gürtel noch immer über der Armlehne hing.
    »Er hat mich an die Couch gefesselt«, erklärte Min hilfreich. »Dann hat er mir das Nachthemd vom Leib gerissen und mich mit Schokoglasur eingeschmiert und sie wieder ab geleckt. Es war der reinste Albtraum .« Sie grinste. »Wenn du verschwindest, können wir's noch einmal machen.« Sie blick te Cal an. »Wir haben doch noch Donuts, oder?«
    »Wenn nicht, renne ich raus und hole welche«, erwiderte Cal. »Mit der Betonung auf ›rennen‹ wohlgemerkt.«
    David wirkte wie erschlagen. »Das ist …«
    Min wartete.
    »…so gar nicht typisch für dich«, beendete er den Satz.
    »Stimmt, war es nicht«, versetzte Min, »aber jetzt ist es das.«
    »Aber …«, begann David von neuem, da wurde er von Na-nette und George beiseite

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