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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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erhöhen.« Er spähte über den Raum hinweg zur Rouletteschüssel-Bar hinüber. Die Rothaarige war ein Prachtstück, was bedeutete, dass sie Tonys Typ war. Neben ihr stand eine kecke, kleine Blondine, ganz die Traumfrau ihres Freundes Roger. Shanna hinter der Bar winkte ihm, ohne zu lächeln, und Cal nickte ihr zu und fragte sich, was geschehen war.
    Tony legte seinen Arm um Cals Schultern. »Hilf mir ein bisschen, sie hat Freundinnen bei sich. Geh du rüber und sprich die Mollige in dem karierten Kostüm an, und Roger kann die kleine Blondine übernehmen. Ich würde dir ja die kleine Blondine gönnen, aber du kennst doch Roger und seine Vorliebe für winzige Frauen.«
    Neben Cals Ellbogen schrak Roger hoch. »Was? Welche kleine Blondine?« Er spähte zur Bar hinüber. »Oh. Ooh!«
    »Kostüm?« Cal blickte wieder zur Bar.
    »Die da in Grau.« Tony machte eine Kopfbewegung in ihre Richtung. »Zwischen dem Rotkopf und der Miniblondine. Man sieht sie nicht gleich, weil die Rothaarige einen irgendwie blendet. Ich wette mit dir …«
    »Ah.« Mit zusammengekniffenen Augen erspähte Cal zwischen der Rothaarigen und der Blondine eine mittelgroße Frau in einem langweiligen, steifen, grau karierten Kostüm, die ihr braunes Haar zu einem Knoten hochgesteckt hatte. Auf ihrem runden Gesicht lag ein grimmiger Ausdruck. »Auf keinen Fall«, entschied er und nahm einen weiteren Schluck.
    Tony schlug ihm aufmunternd auf den Rücken, so dass er sich verschluckte. »Na komm schon, genieße doch das Leben ein bisschen. Erzähl mir nicht, dass du immer noch Cynthie nachtrauerst.«
    »Ich habe Cynthie nie nachgetrauert«, entgegnete Cal und blickte prüfend über die Menge. »Halte ein bisschen Ausschau nach ihr, ja? Sie hat dieses rote Ding an, das sie immer trägt, wenn sie etwas Bestimmtes will.«
    »Das kann sie von mir kriegen«, erwiderte Tony.
    »Phantastisch«, meinte Cal inbrünstig. »Ich würde sogar mit diesem Kostüm da anbändeln, wenn du Cyn heiratest.«
    Tony verschluckte sich an seinem Drink. »Heiraten?«
    »Tja«, erwiderte Cal. »Sie will heiraten. Ich war auch wie vor den Kopf geschlagen.« Einen Augenblick lang dachte er an Cynthie, einechter SchatzmiteinemRückgrat ausStahl. »Keine Ahnung, wie sie darauf kam, dass es so mit uns stünde.«
    »Da ist sie ja.« Roger blickte über Cals Schulter hinweg und warnte: »Sie kommt gerade die Stufen herauf.«
    Cal sprang auf und versuchte, sich an Tony vorbei zur Tür zu drängen. »Lass mich durch.«
    Tony aber blieb gelassen sitzen. »Du kannst dich jetzt nicht dünn machen. Ich will die Rothaarige.«
    »Dann hole sie dir doch«, erwiderte Cal und versuchte, sich an ihm vorbeizuquetschen.
    »Cynthie hat David im Schlepptau«, informierte Roger ihn mitleidig.
    »Cal!«, krächzte Davids Stimme über Cals Schulter. »Genau dich haben wir gesucht.« Er klang, als kochte er vor Wut, aber als Cal sich umwandte, lächelte David.
    Das gibt Ärger , dachte Cal und lächelte ebenso künstlich zurück. »David, Cynthie. Nett, euch hier zu treffen.«
    »Hallo, Cal.« Cynthie lächelte zu ihm auf, und auf ihrem herzförmigen Gesicht lag ein unheilvoll lieblicher Ausdruck. »Wie geht's dir?«
    »Sehr gut. Könnte nicht besser sein. Dir anscheinend auch. Siehst toll aus.« Cal blickte an ihr vorbei David an und dachte beschwörend: Bitte, nimm sie . »Sie sind zu beneiden, David.«
    »Ach ja?«
    »Na, weil Sie mit Cynthie ausgehen«, erklärte Cal und legte so viel Aufmunterung in seine Stimme, wie er konnte.
    Cynthie ergriff Davids Arm. »Ach, wir haben uns gerade zufällig getroffen.« Sie wandte Cal die Schulter zu und blickte strahlend zu David empor. »Aber ich freue mich wirklich, ihn wieder zu sehen.« Ihr Blick glitt zurück zu Cals Gesicht, und er lächelte wieder an ihrem Ohr vorbei und bemühte sich aufs Äußerste, keinerlei Eifersucht auszustrahlen.
    David blickte in ihr schönes Gesicht hinab und blinzelte, und Cal empfand vage Mitleid mit ihm. Aus der Nähe wirkte Cynthie entzückend; ebenso aus der Ferne und überhaupt aus jedem Blickwinkel, weswegen er ihr schließlich in allem zugestimmt hatte. Cals Augen wanderten zu ihrem perfekt straffen, zierlichen Körper in ihrem perfekt eng anliegenden roten Kleid. Dann riss er seinen Blick los, wich einen Schritt zurück und rief sich ins Gedächtnis, wie friedlich das Leben ohne sie war. Abstand, das war der Trick. Vielleicht auch ein Kruzifix und ein Kranz Knoblauch.
    »Ja, natürlich«, erwiderte David. »Vielleicht

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