Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer

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warf Tony ein.
    Cal schoss Tony einen Blick zu. »David, solche Wetten sind nicht meine Art.«
    »Aber meine «, entgegnete David und runzelte finster seine Brauen, und Cal dachte: Herrgott, der will das wirklich mit aller Gewalt, und wir brauchen seine Aufträge .
    Okay, ganz offensichtlich hatte der Alkohol Davids Gehirn vernebelt. Wenn er wieder bei Sinnen war, würde er vor der Zehntausend-Dollar-Wette ganz sicher zurückschrecken, denn das war gegen alle Vernunft, und bei Geld war David nie unvernünftig. Er musste ihn also nur hinhalten, bis David nüchtern wurde, und dann so tun, als sei das Ganze nie geschehen. Er warf einen verstohlenen Blick zur Bar hinüber und sah zu seiner Freude, dass das graue Kostüm verschwunden war.
    Cal wandte sich David wieder zu und sagte: »Na ja, ich würde es ja tun, David, aber sie ist fort.« Und ich danke dir
    aus tiefster Seele, du grau Karierte, dass du gegangen bist , dachte er und hob sein neues Glas an die Lippen.
    Endlich konnte er sich entspannen.
    Min hatte sich durch den Raum geschlängelt und war dabei mit sich übereingekommen, dass sie nicht entscheiden konnte, was schlimmer war: diesen Kerl anzusprechen oder ohne Begleitung bei Di's Hochzeit aufzukreuzen. Bei der Empore angelangt, suchte sie sich ihren Weg unten am Geländer entlang und schnappte hie und da Gesprächsfetzen auf, bis sie plötzlich Davids Stimme über sich hörte: »Aber für zehn müssen Sie sie schon ins Bett kriegen.«
    Was? dachte Min. Es war ziemlich laut dort oben in der Nähe der Tür, vielleicht hatte sie ihn falsch verstanden.
    »Ich will nicht unfair sein«, fuhr David da fort. »Ich gebe Ihnen einen Monat Zeit, um sie aus ihrem grau Karierten rauszulocken.«
    Min blickte auf ihr grau kariertes Kostüm hinab.
    »Kinderspiel«, hörte sie eine andere Stimme antworten, und dachte Du Mistkerl. Die Welt ist doch voller sexbesessener Arschlöcher . Und zwang sich, weiterzugehen, anstatt über das Geländer zu klettern und beide zu erwürgen.
    Schnaubend vor Wut eilte sie zu Liza und Bonnie zurück. Sie wusste genau, was David vorhatte. Er nahm an, dass sie mit keinem Mann ins Bett ging, denn schließlich hatte sie ihn abgewiesen. Sie hatte ihn davor gewarnt, vorschnelle Erwartungen zu hegen, aber er hatte sie gegen ihren Rat immer wieder eingeladen, mit ihm auszugehen.
    Weil er dachte, ich wäre eine sichere Sache , erkannte sie. Weil er sie sich genau angesehen hatte und dachte: Überge wichtige, kluge Frau, die mich nie betrügen wird und mir im Gegenteil dankbar ist, wenn ich mit ihr schlafe . »Der Mist kerl«, sagte sie laut. Eigentlich sollte sie mit Calvin Morrisey ins Bett gehen, nur um es David heimzuzahlen. Aber dann hätte sie keine Möglichkeit, es Calvin Morrisey heimzuzahlen. Herrgott, war sie dumm. Fett und dumm, das passte wirklich wie die Faust aufs Auge.
    »Was ist los?«, fragte Liza, als Min wieder zur Bar zurückkehrte. »Hast du ihn angesprochen?«
    »Nein. Wenn ihr ausgetrunken habt, will ich hier weg.« Min drehte sich wieder zur Empore um und blickte zu ihnen hinüber, gerade als auch sie zu ihr hinüberspähten.
    David blickte hochzufrieden drein, während Calvin Morrisey sich an seinen Drink klammerte und aussah, als wäre er gerade dem Teufel begegnet.
    »Da ist sie ja«, krähte David. »Ich wusste doch, dass sie wiederkommen würde. Na los, schnappen Sie sie sich, Meister.«
    »M-m, David«, begann Cal und verwünschte das grau karierte Kostüm in die tiefste Hölle.
    »Gewettet ist gewettet.«
    Cal setzte sein leeres Glas auf dem Geländer ab und überlegte rasch. Das karierte Kostüm sah nicht besonders glücklich aus, es bestand also eine Chance, dass sie die Gelegenheit ergreifen würde, die Bar zu verlassen, wenn er sie zum Abendessen einlud. »Hören Sie, David, Sex steht hier nicht zur Debatte. Ich bin zwar kein Unschuldsknabe, aber ich bin auch kein Schwein. Wenn Sie zehn Eier dagegensetzen wollen, dass ich sie zum Abendessen abschleppe, na gut, von mir aus. Aber mehr ist nicht drin.«
    David schüttelte den Kopf. »Quatsch. Na klar setze ich auch zehn Eier gegen das Abschleppen, aber die zehn Riesen gelten immer noch. Wenn Sie verlieren … « -, er lächelte Cal an und zog das »verlieren« in die Länge - »dann halten Sie ein Gratisseminar bei uns ab.«
    »David, ich kann diese Wette gar nicht annehmen«, entgegnete Cal und änderte seine Taktik. »Schließlich habe ich zwei Partner, die …«
    »Ich bin einverstanden«, erklärte Tony. »Cal