Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
Vom Netzwerk:
schwach war.
    Cynthie knöpfte ihre Jacke auf und öffnete sie. Ihr roter Seiden-BH hatte denselben Farbton wie das Futter ihrer Kostümjacke, und ihre Cup-B-Brüste waren perfekt gerundet, hoch und fest und, soweit er sehen konnte, echt.
    »Oh mein Gott«, keuchte David, wie erstarrt in seinem Sessel.
    »Verdammt richtig«, versetzte Cynthie und knöpfte ihre Jacke wieder zu. »Jetzt den Namen.«
    »Die Rothaarige«, begann David, »ist Liza Tyler. Sie hält sowieso alle Männer für Schweine.«
    »Damit hat sie Recht«, erwiderte Cynthie. »Rufen Sie Min wegen des Mittagessens an.«
    Dann ging sie, und David saß reglos, das Bild ihrer perfekten Brüste noch immer auf seiner Netzhaut, und versuchte sich einzureden, dass er das Richtige getan hatte, weil irgendjemand Cal Morrisey stoppen musste. Und Min vor ihm retten, das natürlich auch.
    »Wirklich heiß«, tönte sein Assistent von der Tür her. Er schnüffelte. »Hui. Ist das ihr Parfum?«
    »Ja«, erwiderte David und nahm den Telefonhörer ab. »Ein Höllenelixier. Lassen Sie sie bloß nie mehr in mein Büro.«
    Gegen acht Uhr an diesem Abend saß Liza mit Tony und Roger im ›Long Shot‹ und wartete darauf, dass Bonnie und Min von der Toilette zurückkamen, da machte Tony plötzlich »Äh-hm« und wandte sich schnell ab.
    »Was denn?«, Roger folgte seinem Blick. »Uff.« Dann zuckte er mit den Schultern. »Sie steht genau da drüben.«
    »Wer sie?«, fragte Liza und blinzelte durch den dämmrigen Raum. Eine schlanke, teuer aussehende Brünette lehnte gelangweilt an der Bar, während ihr Nachbar einen Annäherungsversuch wagte. »Exfreundin?«
    »Von wegen«, entgegnete Tony, als Bonnie von der Toilette zurückkam. »Ich habe keine Dates mit Verrückten. Na ja, jedenfalls vor dir nicht.«
    »Hast du Dates mit Verrückten?«, fragte Bonnie interessiert Roger, während sie sich setzte.
    »Nein, nein, Cal vielleicht, aber ich nicht«, wehrte Roger ab und fiel fast vom Stuhl. »Ich hab fast nie Dates.«
    »Schon gut, Baby.« Bonnie tätschelte sein Knie. »Du darfst ruhig Dates haben.«
    »Ich will aber keine Dates«, erklärte Roger, und Tony verdrehte die Augen.
    »Also ist das Cals Exfreundin.« Liza war schon auf den Füßen. »Bin gleich wieder zurück.«
    »Warte einen Augenblick«, rief Tony hastig und packte sie am Arm. »Wieso kümmerst du dich um Cals Liebesleben?«
    »Weil er sich mit meiner besten Freundin trifft«, erwiderte Liza bemüht unschuldig. »Ich bin nur neugierig.«
    »Das mit den keine Dates«, fuhr Roger zu Bonnie gewandt fort, »damit habe ich gemeint, keine Dates außer mit dir.«
    »Ich erwarte wirklich beim dritten Treffen noch keine Monogamie«, beruhigte ihn Bonnie.
    »Okay«, erwiderte Roger, »aber trotzdem ist es so.«
    »Muss ich dich anketten?«, fragte Tony Liza. Dann überlegte er sich das einen Augenblick und schüttelte den Kopf. »Vergiss die Ketten. Halte dich einfach von Cynthie fern, die hat nichts als Psychologie im Kopf. Wahrscheinlich, weil sie Psychologin ist, aber trotzdem, sie beschwatzt einen mit ziemlich verkorkstem Quatsch.«
    »Hat dich analysiert, was?«, meinte Liza und warf einen Blick zur Bar hinüber.
    »Das keine Dates mit anderen gilt natürlich nur für mich«, fuhr Roger fort. »Du musst dich nicht mit mir treffen. Außer du willst es.«
    Tony schüttelte den Kopf. »Sie hat diese verrückte VierPhasen-zur-Liebe-Theorie, mit der sie glaubt, alle Beziehungen erklären zu können.«
    »Ach«, machte Liza verblüfft.
    »Das ist natürlich idiotisch, denn bei Beziehungen gilt nur die Chaostheorie«, fuhr Tony fort und zerrte sie auf ihren Stuhl zurück.
    »Was?«, fragte Liza und versuchte, ihren Arm zu befreien.
    »Menschliche Beziehungen sind genauso wenig wie das Wetter vorhersehbar«, erklärte Tony und hielt sie fest, und Liza gab dem Zug nach und setzte sich. »Zum Beispiel Min und Cal. Cal ist ein komplexes dynamisches System, das versucht, Stabilität zu erreichen, indem er keine Dates hat.«
    »Er hat keine Dates?«, erwiderte Liza verwundert.
    »Nein«, antwortete Tony. »Unglaublich, was? Schon allein das macht ihn instabil. Dem Mann tut das Alleinsein nicht gut. Dann trifft er Min, eine Störung in seiner Umwelt. Wegen dieser Störung fängt er an umherzuirren, um die Stabilität wieder zu finden, aber er ist in ihrem Anziehungsbereich gefangen und schwirrt ziellos in diesem Bereich umher, völlig unvorhersehbar, aber trotzdem von ihr gefangen, denn sie ist die fremde

Weitere Kostenlose Bücher