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Liebenswerte Langhälse - über den artgerechten Umgang mit Gänsen

Liebenswerte Langhälse - über den artgerechten Umgang mit Gänsen

Titel: Liebenswerte Langhälse - über den artgerechten Umgang mit Gänsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Bohn-Foerster
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raue norddeutsche Küstenklima gezüchtet. Trotz ihres stolzen Gewichts von 10 bis 11 Kilogramm bei den Gänsen und 11 bis 12 Kilogramm bei den Gantern wirken die „weißen Riesen“ mit ihren schmalen Köpfen und den schlanken Hälsen sehr elegant. Die doppelte Bauchwamme ist ein typisches Rassemerkmal. Emdener Gänse sind gute Legegänse und bringen es im Landesdurchschnitt auf circa 35 und mehr Bruteier pro Jahr. Was das Erbrüten der Eier betrifft, kann man sich aber leider nicht auf die Gänsemädels verlassen. Die Brütigkeit wurde zugunsten der Legeleistung weitgehend fortgezüchtet und tritt nur noch in Ausnahmefällen auf. Wer Nachzucht wünscht, muss sich eine Brutmaschine zulegen.
    Auch bei der Befruchtung der Eier gibt es hin und wieder mal einen Ausfall, was besonders bei ausschließlicher Landhaltung vorkommen soll. Den schweren Emdener Jungs wird eine gewisse Ungeschicklichkeit beim Tretakt nachgesagt. Deshalb sollte für diese Rasse, genau wie bei den Toulousern, eine Schwimm- oder Badegelegenheit vorhanden sein.
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    Ein Emdener Gänsepaar hält man am besten nur zu zweit. Hier kann sich der Ganter voll und ganz auf seine „Herzdame“ konzentrieren. 1,2 Anpaarungen, also ein Ganter mit zwei Gänsen, sind aber auch möglich. Eine erfolgreiche Nachzucht hängt in erster Linie vom Ganter ab. Versteht er sein Handwerk und agiert souverän und gelassen beim Tretakt, wird er auch zwei Gänsedamen mit Erfolg befruchten. Einem nervösen, hektischen Zeitgenossen überlässt man besser nur eine Gans. Sonst kann es passieren, dass dieser vor lauter Übereifer des Öfteren die Balance verliert und so sein Ziel verfehlt. Die erhoffte Nachzucht bleibt dann meist aus.
    Zuchtwart Matthias Koch über die Emdener Gänse:
    Sie sind aktiv, lebhaft und vor allem sehr wachsam. Tolerante Nachbarn sind also für das Halten dieser Rasse Voraussetzung. Aufgrund ihres sehr skeptischen Wesens sollte man sich die Tiere am besten im Gösselalter kaufen und sie dann richtig verhätscheln. Nur so bekommt man sie schön zutraulich.
    Wer sich für Emdener Gänse entscheidet, der wird sicher den einen oder anderen Bewunderer dieser wunderschönen reinweißen Gänse an seinem Anwesen verweilen sehen. Und wenn so ein langhalsiges XL-Begrüßungskomitee unter lautem Geschnatter und mit lang gestreckten Hälsen zielstrebig auf Besucher zusteuert, wirkt das durchaus Respekt einflößend.
Pommerngänse

    Eine graue Pommerngans. (Foto: Ute Weber)
    Die Pommerngans oder auch Pommersche Gans stammt von der Graugans ab und gehört zu den historischen Kulturrassen. Aus dem Mittelalter überlieferte Chroniken beweisen, dass es sich um eine sehr alte Rasse handelt. Ihren Ursprung hat sie, wie schon ihr Name sagt, in der Provinz Pommern. Aber auch in der Uckermark, auf der Insel Rügen und im Gebiet um Stralsund wurden diese Gänse auf großen Gütern und in kleineren, landwirtschaftlichen Betrieben gezüchtet. Die Pommerngans gibt es in drei Farbschlägen: Weiß, Graugescheckt und Grau. Am bekanntesten sind wohl die weißen Pommern, doch auch die Schecken und die Grauen haben in den letzten Jahren eine sehr große Verbreitung gefunden. Gerade die gescheckten Pommern gelten wegen ihres attraktiven Äußeren, und weil sie schwer zu züchten sind, bei den Rassegeflügelzüchtern als die „Königsrasse“. Denn nicht jeder Gössel trägt die Erbanlagen für das vom Rassestandard vorgeschriebene Scheckungsmuster. Es gibt viele Fehlfarben, und jede davon ist weitgehend ein Unikat. Für die Züchter sind nur die perfekt gescheckten Tiere wertvoll. Wer sich für die gescheckten Pommern entscheidet und seine Nachzucht auf Ausstellungen zeigen möchte, der muss also schon viele Gänsekinder aufziehen, um einige Ausstellungstiere zu erhalten. Aber eines ist gewiss: Die gescheckte Pommerngans ist eine Augenweide. Nicht umsonst wählte sie der SV der Gänsezüchter als Vereinssymbol.

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    Gescheckte Pommern in Fehlfarben – jede ist anders. (Foto: Dr. Richard Maurer)
    Pommerngänse sind ausgesprochene Weidetiere und daher besonders für große Grasausläufe geeignet. Auch bei dieser schweren Rasse – der Rassestandard fordert 8 Kilogramm für die Ganter und 7 Kilogramm für die weiblichen Zuchtgänse – begünstigt eine Schwimm- oder Badegelegenheit das Befruchtungsergebnis.
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    Die Pommerndamen sind in der Regel gute und vor allem sehr zuverlässige Brutgänse. Ihre Legeleistung ist jedoch gering. Viele Junggänse des Vorjahres legen nur 6 bis 8

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