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Lieber tot als vergessen

Lieber tot als vergessen

Titel: Lieber tot als vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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zusammen geplant haben«, sagte ich.
    »Unseren Leuten hat er nichts dergleichen gesagt, und er hat einen ausgezeichneten Anwalt.«
    »Okay. Und wie sieht’s bei seiner Frau aus? Wieso Mord?«
    »Sie ist seit langem als drogensüchtig bekannt, Georgina. Heroin.«
    »Also war es eine Überdosis.«
    »Nein, es war verschnittener Stoff. Mit Scheuerpulver. Genau wie bei Tommy Levi.«
    Da. Jetzt hatte ich’s. »Wissen Sie, ob noch jemand unter Verdacht steht?« fragte ich.
    »Tja, im Licht unserer kleinen Unterhaltung neulich abends habe ich meinem Kollegen empfohlen, sich den Levi-Mord noch einmal vorzunehmen und in ein paar der von Ihnen vorgeschlagenen Richtungen zu ermitteln.«
    »Haben Sie die Gästeliste der Party kriegen können?«
    »Oh ja, und ich glaube, sie wird die Bandbreite unserer Ermittlungen vergrößern; da werden Sie mir zweifellos zustimmen.«
    Ich mußte noch einen weiteren Anruf tätigen; also versuchte ich, Robert voranzutreiben, während ich mir die Namen derer notierte, die auf Christian Dexters Party in seiner Villa in der Nacht von Carlas Tod zu Gast gewesen waren. Aber Robert Falk kann man nicht treiben.
    »Noch eins, Georgina.«
    »Ja, Robert.«
    »Gehen Sie kein Risiko mehr ein. Die Polizei kommt jetzt allein zurecht. Okay?«
    »Okay. Danke Robert. Keine Risiken mehr. Sie sind ein Kumpel.« Ich brannte darauf, den Hörer auf die Gabel zu legen.
    »Wir sollten bald mal wieder zusammen essen gehen. Ich könnte Sie zu einem Boxkampf mitnehmen... Was halten Sie davon?«
    »Okay, Robert, hört sich gut an. Nochmals vielen Dank.«
    Ich legte auf und wählte dann gleich wieder. Nachprüfen. Ich mußte noch mehr nachprüfen. Oh Gott, ich wünschte, ich hätte es schon früher getan.
    »Mick. Hallo, ich bin’s Georgina... Powers. Wie geht’s? Hör mal, wegen dieses Tapes, das Dexter haben will... bist du sicher, daß du das Material nicht auf Band hast?«
    Mick hatte nicht. Er meinte, Carla habe alle Kopien. Ja, er war sogar sicher.

Ich schaute aus dem Fenster auf den Parkplatz hinunter. Irgendwann am frühen Morgen hatte es heftig geschneit, aber schwarze Reifenspuren hatten die Schneedecke auf dem schmutzigen Boden zu einem fadenscheinigen Tuch verschlissen. Ich sah einen Lieferwagen und ein Motorrad, weiter nichts. Er würde mich jetzt nicht beobachten, wenn er es je getan hatte. Er würde ihn beobachten.
    Ich lief zum Telefon und wählte seine Nummer. Niemand meldete sich. Ich wählte die Nummer, die Tommy mir gegeben hatte, die Nummer des Münztelefons im Pub.
    Jemand nahm den Hörer ab und mußte angestrengt gegen den Lärm im Gastraum anbrüllen. »Wer? Tony? Nicht hier, Schatz.«
    Ich rief Keith an. Sein Anrufbeantworter forderte mich auf, eine Nachricht zu hinterlassen. Ich sagte ihm, er solle zurückrufen. Als ich auflegte, klingelte das Telefon fast im selben Augenblick. Ich hörte das Piepen eines Münztelefons.
    »Hallo?« Ich hoffte, den Anrufer mit meinem eiligdringlichen Tonfall zu verscheuchen.
    »George? George, ich bin’s. Keith.«
    »Ist alles okay?«
    »Ja. Ich fühle mich natürlich mörderisch.«
    »Warst du noch nicht zu Hause?«
    »Ja und nein. Ich hab’s letzte Nacht nicht geschafft.«
    »Hat das Taxi dich denn nicht nach Hause gebracht? Wo bist du?«
    »An ’nem Bahnhof. Hast du Nachrichten gehört? Ich hab’s in der Zeitung gelesen. Sie sagen, es ist Mord, Georgie. Sie sagen, sie wurde vergiftet. Ein schlechter Trip.« Ich sagte, daß ich es schon wisse. »Na? Wer war’s, Georgie? St. John oder dein Freund Tony Levi?«
    Ich hatte jetzt heftiges Herzklopfen. Kein Risiko mehr, hatte Robert gesagt. »Versteh’ ich nicht.«
    »Um es ihm heimzuzahlen. Er muß es gewesen sein. Und jetzt wartet er auf mich mit seinen Monsterhunden.«
    »Er ist bei dir zu Hause?«
    »Na, er steht nicht gerade vor der Haustür, aber ich hab ihn gerade noch rechtzeitig gesehen. Ich habe das Taxi weiterfahren lassen und bin zu ’nem Kumpel gefahren. Wieso hat er’s auf mich abgesehen, George?«
    Ich mußte schnell nachdenken. Es hatte keinen Sinn, ihm jetzt schon alles klipp und klar zu sagen. »Wegen seines Wagens? Du hast seinen Wagen verbrannt, und er hatte diesen Wagen gern, Keith.«
    Er versuchte, Geld nachzuwerfen. »Glaubst du denn, daß er es getan hat? St. John würde sie nicht umbringen, oder? Es muß der andere Typ sein.«
    »Möglich ist es. Wenn du Angst hast, ruf die Polizei.«
    Aber das Summen in der Leitung verriet, daß er nicht mehr da war. Ich legte den Hörer auf und

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