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Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Titel: Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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einfach nur zusammen aus. In Ordnung?“
    „Mach, was du willst. Du bist eine erwachsene Frau. Ich werde dir nicht vorschreiben, was du zu tun hast, aber ich werde meine Meinung äußern.“ Ich lasse ein Lächeln über meine Lippen gleiten.
    „Wie wäre es, wenn wir eine Abmachung treffen? Wenn ich Matt küsse, dann verschone ich dich mit all den schmutzigen Details. Und wenn du eine Meinung zu dieser Angelegenheit hast, dann behältst du sie für dich.“
    „Abgemacht.“ Ich wische den Lippenstift von ihrer Nase, trage etwas Puder auf die Stelle auf und verteile es. „Da, eine schöne, glatte Abdeckung. Jetzt siehst du so unglaublich gut aus, dass die Männer dir zu Füßen liegen werden. Dann wirst du einsehen, dass du dich nicht mit jemandem wie Matt Callaway abfinden musst.“
    Kay greift sich dramatisch an den Hals. „Matt kommt dichter, seine Lippen sind elegant gekräuselt, als er sie zu meinem Gesicht neigt ...“
    „Stopp! Das ist ja unmenschlich! Geh zu deiner Verabredung. Ich werde den Mund halten.“
    Sie hüpft den Flur entlang. Mein geblümter Rock bewegt sich mit. Wie kann es sein, dass er an ihr so viel hübscher aussieht? Wahrscheinlich, weil sie acht Kilometer am Tag läuft, während ich Mokkas trinke. Sie sind noch kaum aus der Tür raus, als es erneut klingelt.
    „Ashley, ich glaube, du solltest besser herkommen“, ruft Kay.
    Ich gehe zur Haustür und sehe Kevin dort stehen. Er ist angezogen wie Captain Rhett Butler. Er trägt einen schwarzen Smoking, eine graue Ascotkrawatte und ein weißes Hemd. Sogar einen Zylinder. Als er mich sieht, macht er eine tiefe Verbeugung.
    „Kevin? Was tust du? Für Halloween ist es noch ein bisschen zu früh, oder?“ Er sieht aus wie ein Traum und ich muss sagen, dass ich vor lauter Freude, ihn zu sehen, ganz aufgelöst bin. „Du bist wirklich da.“
    „Zieh dein Scarlett-Kleid an, Ashley“, sagt er mit seinem Südstaatenakzent, der wahnsinnig sexy ist.
    „Was hast du vor?“
    „Hol dein Scarlett-Kleid. Wir müssen jemandem eine Aufwartung machen, denn wir haben einer gesellschaftlichen Verpflichtung nachzukommen.“
    „In dem Aufzug von Scarlett und Rhett?“, frage ich ungläubig. Was ist nur mit meinem vernünftigen Kinderchirurgen geschehen? Warum ist er wie eine fiktive Filmikone gekleidet? Gibt es so etwas wie einen Jetlag, wenn man von Philadelphia nach Kalifornien reist?
    „Geh schon, ich warte hier“, sagt Kevin, zieht seinen Zylinder und drückt ihn an seine Brust.
    Kay und Matt stehen mit großen Augen direkt neben ihm.
    „Erfreut, Sie kennenzulernen“, sagt Kevin und streckt Matt die Hand entgegen. „Kevin Novak, zu Ihren Diensten.“
    „Novak?“ Matt muss husten. Das Schuldgefühl steckt wie Schleim in seiner Kehle fest und ich kann es ihm ansehen, dass er sich fragt, ob er seinen Namen preisgeben sollte. „Matt Callaway“, sagt er, begleitet von einem erneuten Husten. „Schön, Sie kennenzulernen.“
    „Ich werde mich nicht umziehen, bis du mir verraten hast, wo wir hingehen“, verkünde ich mit der Faust auf der Hüfte. „In diesem Kleid sehe ich nicht unbedingt wie Gisele Bündchen aus.“
    „Ich nehme dich mit nach Hause, nach Tara, Ashley Wilkes Stockingdale. Geh dich jetzt anziehen.“
    „Ich komme in diese Kleid gewordene Falle nicht ohne Hilfe hinein.“
    „Noch besser …“
    „Ich werde dir helfen“, sagt Kay hastig. „Das muss ich unbedingt noch mal sehen. Mit der Gefängniszelle im Hintergrund hatte es einfach zu viel von seinem Charme eingebüßt.“
    Ich bemerke den Funken Angst in Matts Augen, als ihn die Erkenntnis trifft, dass er gleich mit Emilys Bruder allein gelassen wird. Üblicherweise bereitet Gott einem nicht das Vergnügen, mit ansehen zu dürfen, wie sich dieses „Die Rache ist mein“- Ding entfaltet. Ich würde alles dafür geben, wenn ich einfach nur hier sitzen bleiben und den Beobachter spielen dürfte. Es macht so viel Spaß, Rache zu beobachten. Ich kann nichts dafür. Aber Kay schleift mich mit.
    Wir hüpfen zu meinem Zimmer. Kay und ich kichern, als wir das Kleid aus der Hülle nehmen. „Dieses Ding ist grässlich.“ Kay wirft vor Lachen ihren Kopf zurück. Da dämmert mir, dass ich die Male, die sie aufrichtig gelacht hat, an einer Hand abzählen könnte. Sogar dann noch, wenn mir drei Finger fehlen würden. „Wo um Himmels willen denkst du, wird er dich darin entführen?“, fragt Kay. Wir sehen beide zum Reifunterrock und unsere Augen weiten sich. Ein eindeutiges Nein zu

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