Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
sind.“ Zertifikate? Ah, hier, unter dem Golfoutfit unter dem Bademantel.
„Ich habe auch vor, seinen Namen anzunehmen“, sage ich in der Hoffnung, das mit der Feministin widerlegen zu können. „Ich finde ihn wundervoll.“
„Kevin, wenn du nur wüsstest, was für Fehler ich in meiner Jugend gemacht habe. Ich würde Ashley diese entsetzlichen Tage gern ersparen.“
Jetzt kommt der Teil, bei dem ich glauben soll, dass Elaine nur das Beste für mich will. Das werde ich ihr erst abkaufen, wenn es Birkin-Taschen im Schlussverkauf für 100 Dollar gibt.
Emily hat ein listiges Lächeln auf ihren Lippen, also mache ich mich auf was gefasst.
„Die Zertifikate sind der wichtigste Teil des Geschenks, Ashley. Ich würde dich vor der Hochzeit noch gern auf eine Benimmschule schicken. Um dich mit der südstaatlichen Gastlichkeit vertraut zu machen.“ Elaine nimmt die anderen Gäste gar nicht wahr, was ein Geschenk des Himmels sein muss angesichts der Tatsache, dass meine Tanten sich immer noch über String-Tangas austauschen. „Es gibt eine ganz wunderbare Benimmschule, die sich auf die Ausbildung für Ehefrauen von Führungskräften spezialisiert hat.“
Eine Benimmschule. Oh, glauben Sie mir, ich weiß mich zu benehmen. „Wenn man es genau nehmen will, dann bin ich eine Führungskraft, Elaine. Vielleicht ist das was für Kevin?“ Ich versuche, das Ganze mit einem Lachen abzutun.
„Mom“, meldet sich Kevin zu Wort, „Ashley ist brillant. Sie …“
„Ich habe ihr nie unterstellt, auch nur irgendetwas anderes zu sein, Kevin. Wie dem auch sei, es geht darum, dass sie lernen soll, ihre Gäste auf einer gewissen Ebene zu unterhalten. Wie es von ihr erwartet wird.“
An diesem Punkt kann Brea förmlich spüren, wie meine „Brillanz“ Anlauf nimmt, um jemanden anzugreifen. Also stellt sie sich hinter mich. „Entschuldigen Sie uns. Ashley muss sich jetzt von ihren Gästen verabschieden.“
„Diese Frau hat sie nicht mehr alle“, murmle ich. „St. John, Brea. Sie trägt Kleidung aus den 70ern. Ich bin ganz erstaunt darüber, dass sie mir keine Schürze zur Brautparty geschenkt hat.“
„Das ist nur Gehabe, Ashley. Das ist das, was Schwiegermütter eben tun, um dich wissen zu lassen, dass sie noch immer Macht über ihre Söhne ausüben. Du spielst das Spiel mit, heiratest und dann erst zeigst du ihnen, wer die Schlüssel zum Königreich hat. Und im eeewigen Kreis dreht sich unser Leeeben!“, singt sie aus Der König der Löwen.
„Okay, Mom, wir reden darüber“, höre ich Kevin sagen. „Kannst du in der Zwischenzeit Ashley etwas mehr unter die Arme greifen, bitte?“
Mrs. Novak lächelt mit flachen Lippen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie diese mit Kollagen aufgespritzten Lippen so abflachen kann! Sie nimmt ihre Tasche und dreht sich mit Emily im Schlepptau um. Ich bin gerade dabei, die Geschenke einzusammeln, als sie mich am Kinn packt und leise zu mir sagt: „Ich weiß zwar nicht, warum du Kevin so fest im Griff hast, denn eigentlich sollte er sich auf seinen neuen Job vorbereiten und nicht mit dir zum Altar hüpfen. Also sehe ich es als meine Pflicht an, dich zu warnen, dass es wohl kaum die christliche Art ist, wenn du seine Zukunft zugunsten deiner eigenen zerstörst.“
„Warum sie ihn im Griff hat?“ Brea lässt meine neuen Dessous baumeln. „Kevin hat sie darin noch nicht gesehen.“ Brea zwinkert meiner zukünftigen Schwiegermutter zu und ich muss mich beherrschen, nicht lauthals zu lachen. Ha! Mal sehen, ob sie mir das in der Benimmschule auch beibringen werden!
Kevin folgt mir, als ich die Geschenke in meinen Kofferraum verfrachten will. „Also bist du nun bereit, über ein neues Haus in Philly zu sprechen? Über den Umzug nach Philly? Vielleicht sogar über die Benimmschule?“ Er legt die neue Decke in meinen Kofferraum, aber sie will einfach nicht hineinpassen. Also holt er sie da wieder heraus: „Die ist schön.“
Ich nicke. „Sie ist von meiner Mutter. Das mit der Benimmschule soll doch ein Witz sein, oder?“ Aber ich kann nicht besonders viel Komik in seinen Augen entdecken. „Ist das nicht eine Einrichtung für englische Waisenkinder oder so was Ähnliches?“
„Es ist ein wirklich kleiner Gefallen, um den meine Mutter dich bittet. Sie will sich einfach nur versichern, dass du sie und das Leben, das sie gelebt hat, respektierst.“
„Dann muss sie mir aber auch Respekt entgegenbringen, Kevin. Ich bin Anwältin. Mein Lebensziel besteht nicht darin, eine Schule für
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