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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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„Mein neues iPhone habe ich bereits eingestöpselt. Jetzt habe ich zwei Handys, zwei Telefonnummern und einen Laptop. Bist du zufrieden?“
    „Ich bin zufrieden, weil du endlich einmal jemandem deine Bilder zeigst. Der nächste Schritt wird vermutlich eine Art Ausstellung sein, aber ich will abwarten, was diese Künstler und Galeristen dir sagen, die du besuchst. Oh Colin, ich weiß genau, es ist das, was du tun musst. Ich bin überzeugt davon, dass du nicht enttäuscht wirst! Und ich werde dich vermissen.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. „Obwohl ich dich sehr vermissen werde, freue ich mich, dass du das machst.“
    „Passt gut auf euch auf, ihr beide.“
    „Wenn du zurückkommst, werden ein paar meiner wertvollsten Pflanzen Knospen tragen. Du wirst so tun müssen, als wärst du begeistert.“
    „Da muss ich nichts vortäuschen, Baby. Vergiss bloß nicht, die Reste für mich aufzuheben!“
    Plötzlich wurde sie ernst. „Bitte, fahr vorsichtig. Wenn du müde wirst oder dir etwas wehtut oder …“
    „Jilly, ich habe einen Black Hawk im Kampfeinsatz geflogen. Ich kenne meinen Körper, meine Fähigkeiten und meine Grenzen.“
    Sie lächelte. „Da bin ich mir sicher. Ich kann es kaum erwarten zu hören, was du herausfindest.“
    Er gab ihr einen Abschiedskuss und riss sich los. Sie trat zuerst auf die Veranda, ging anschließend ein Stück die Zufahrt hinauf und schaute ihm nach, bis er zwischen den Bäumen verschwunden war.
    Es schien ihr eine Art Generalprobe für seine Abreise im September zu sein. Sie fand es extrem schwierig, zwischen dem Wunsch, ihn seinen Traum leben zu lassen, und dem Bedürfnis, einen Weg zu finden, nie von ihm verlassen zu werden, im Gleichgewicht zu bleiben.
    Jillian zog sich die Schuhe aus, krempelte die Hosenbeine hoch und lief mit nackten Füßen in ihrem Garten. Der Schlamm quetschte sich zwischen ihren Zehen durch, während sie die Reihen abschritt und sich wunderte, wie schnell die Pflanzen wuchsen. Fast jede Pflanze sah sie sich einzeln an, obwohl es dazu bestimmt im Laufe des Tages noch ein paarmal kommen würde. Als sie verschmutzt zurück zur Gartenveranda ging, war eine Stunde vergangen. Kelly saß auf einem der Stühle, hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und sah ihr lächelnd entgegen. „Alles klar, Kleines?“, fragte sie freundlich.
    „Natürlich“, antwortete Jillian. „Es ist sehr wichtig, dass er das macht. Du hast seine Bilder gesehen. Sie sind großartig. Er muss ja nicht beschließen, fortan nur noch zu malen, doch er sollte wissen, was seine Gemälde wert sind, und ich bin davon überzeigt, dass es mehr sein wird, als er erwartet.“
    „Du liebst ihn“, erwiderte Kelly.
    Jillian lächelte und nickte leicht. „Lass uns nicht darüber sprechen. Da wird er nur empfindlich.“
    „Aber er liebt dich doch auch. Das ist mehr als deutlich.“
    „Nicht für Colin.“ Jillian setzte sich auf die Verandatreppe und klopfte sich den angetrockneten Schlamm von den Knien. „Vertrau mir.“
    „Wirst du ihm denn sagen, was du für ihn empfindest?“
    Wieder nickte Jillian. „Ich habe vor, es ihm zu gestehen, bevor er nach Afrika verschwindet, allerdings muss ich noch herausfinden, wie ich das am besten anstelle. Wenn ich ihm sage, dass ich ihn liebe, will ich, dass es sich für ihn wie ein Geschenk anfühlt, nicht wie eine Schlinge. Ich möchte ihn damit nicht ändern oder schwach machen, sondern ihn bestärken. Jedenfalls will ich versuchen, ihn in dem Gefühl, eine Aufgabe zu haben, zu unterstützen.“
    Kelly beugte sich vor. „Bist du dir da ganz sicher? Auf mich wirkst du eher traurig.“
    Jillian lehnte sich an den Verandapfosten und schüttelte den Kopf. „Ich habe nur gerade ein wenig geträumt. So etwas habe ich noch nicht erlebt, Kell. Ich hatte noch nie einen Mann, mit dem ich jede Nacht in einem Bett geschlafen oder jeden Morgen am Frühstückstisch gesessen habe. Wenn andere davon geredet haben, dass sie verliebt sind, hatte ich nicht einmal eine Ahnung davon, dass sie diese Freude meinten, diese Ebene von Freundschaft und Unterstützung, diese … Ich wusste nicht, dass diese Art körperlicher Liebe überhaupt möglich ist. Sicher, ich war keine Jungfrau mehr, doch dass ein Mann eine Frau auf diese Weise lieben kann, davon hatte ich nicht den blassesten Schimmer. Das ist ein echtes Wunder.“
    „Ein Wunder, das im September vorbei sein wird?“
    „Nein“, entgegnete Jillian und fügte melancholisch lächelnd hinzu:

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