Liebeserwachen in Virgin River
dich.“
„Ohhh, das höre ich gerne …“
Sie griff in die Nachttischschublade und holte eine Schachtel heraus. „Ein iPhone … das neueste.“
„Aber ich habe doch ein Handy, Jilly.“
„Ich weiß, allerdings hast du ein ganz einfaches Handy. Mit dem hier kannst du E-Mails empfangen, du hast ein Navi drin und einen Mp3-Player. Du kannst damit sogar Hörbücher downloaden, die du auf der Fahrt anhören kannst.“
„Ich muss früh los, Baby. Wie soll ich das alles lernen?“
„Bevor du aufbrichst, zeige ich dir, wie du anrufen und Gespräche annehmen kannst – und wie das Navi funktioniert. Später kannst du damit spielen, wenn du in Hotelzimmern rumsitzt und nichts Besseres zu tun hast. Lukes Nummer und meine habe ich schon für dich eingespeichert. Den Rest kannst du selbst machen. Du kannst herausfinden, wie du damit fotografierst und wie du die Bilder von diesem Handy aus verschicken kannst.“ Sie zuckte mit den Schultern und senkte den Blick. „Dabei habe ich schon vorausgedacht, Colin. Ich habe an Afrika gedacht. Nicht, weil ich etwas von dir erwarte, doch wenn du mir mal Fotos von dort schicken willst und du keinen Internetzugang hast, könnte das ganz praktisch sein.“
Er legte die Schachtel beiseite, presste sie eng an sich und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Ich will mit dir in Kontakt bleiben, Jilly, allerdings könnte das von Afrika aus schwierig werden, vor allem draußen in der Serengeti. Sogar damit.“
„Das ist mir klar, aber ich möchte, dass du über alle technischen Möglichkeiten verfügst, und es ist ein kleines Gerät. Du kannst es im Jeep aufladen, und wenn du dann einmal Lust hast, mir eine E-Mail zu schicken, und du mit dem Laptop keine Internetverbindung hast, könnte es sein, dass es mit diesem Smartphone geht. Außerdem macht es richtig Spaß. Es wird dir gefallen.“
„Du machst mir Spaß. Und ihr beiden zusammen, du und Kelly, seid zum Schreien komisch. Streitet ihr Mädels euch eigentlich nie? Wie die Jungs in der Familie Riordan?“
„Ich begreife allmählich, dass niemand so streitet wie die Jungs der Familie Riordan. Kelly und ich hatten auch unsere kleinen Zankereien, aber nicht allzu oft. Wir mussten zusammenhalten, als wir jung waren. Das Leben war nicht immer leicht.“
„Ihr habt eine gute Arbeitsteilung. Sie herrscht in der Küche, du im Garten.“
„Ich weiß. Es ist wirklich interessant, wie es dazu gekommen ist. Und es ist ein Glück für uns, denn vermutlich würden wir uns ständig in die Wolle kriegen, falls wir in einem Bereich miteinander konkurrieren würden.“
„Und was habt ihr beiden vor, sobald ich nicht da bin?“
„Einen Abend werden wir Denny verköstigen, einen anderen Abend Preacher und seine Familie, einmal wollen wir abends in der Bar essen, und dann ist Kelly auch schon wieder auf dem Weg nach Hause.“
„Ich mag sie“, meinte Colin. „Sie ist pfiffig und ein Genie in der Küche. Und du hast recht, sie ist sehr hübsch. Aber Jilly, sie sieht nicht besser aus als du.“ Damit schob er ihr den Slip behutsam über die Hüften. „Du bist die Frau, die ich begehre, wenn ich aufwache, wenn ich einschlafe, und der ich nachts suchend meine Hand ausstrecke. Du. Für mich bist du die schönste Frau der Welt.“
„Aber Colin“, erwiderte sie lächelnd. „Das ist sehr romantisch.“
„Seltsam ist nur, dass ich nicht wirklich der romantische Typ bin. Ich glaube, du hast mich irgendwie verhext.“
„Ahh, jetzt hast du mich ertappt!“
„Heute Abend werde ich mir ganz viel Zeit mit dir lassen“, verkündete er. „Langsam und tief und ganz entspannt. Ich werde sehr, sehr lange brauchen, also bitte kein Schreien und Betteln …“ Er zog ihren Kopf näher und küsste ihre Lippen. „Das muss mich eine ganze Woche lang über Wasser halten, also lass es mich bitte so machen, wie ich will.“
„Lasse ich dich denn nicht immer machen?“, hauchte sie. „Bis jetzt war das, was du willst, auch immer das, was ich will.“
Colin hatte seinen Jeep beladen, da war die Sonne noch nicht aufgegangen. Als er Stimmen in der Küche hörte, ging er hinein. Kelly bot sich an, ihm vor der Fahrt noch ein großes Frühstück zuzubereiten, doch Colin lehnte ab. „Ich möchte jetzt schnell los, um heute so weit zu kommen wie möglich, aber ich bedaure sehr, dein Frühstück zu versäumen. Frühstück ist nämlich meine Lieblingsmahlzeit.“ Dann wandte er sich Jillian zu, lächelte sie an und berührte zärtlich ihr Gesicht.
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