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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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brauchten solche Veranstaltungen nie lange, um sich zu einer richtigen Tradition zu entwickeln. „Ich könnte deine Hilfe am Grill gebrauchen, wenn du nicht zu viel zu tun hast“, wandte Jack sich an Denny, „zumal Rick in diesem Jahr nicht hier sein wird.“
    „Ich wette, du wirst ihn noch richtig vermissen“, erwiderte Denny.
    „Manchmal vermisse ich seine Gesellschaft, aber für ihn hat sich alles ganz gut entwickelt. Und mit dieser Situation komme ich besser zurecht als mit einem Anruf, dass er im Irak verwundet wurde, sich in einem Militärkrankenhaus in Deutschland befindet und in Lebensgefahr schwebt. Jetzt ist er gesund und glücklich, selbst wenn Lydie geistig und körperlich abgebaut hat. Damit kann ich gut leben“, betonte Jack noch einmal.
    Also wurde Denny zusammen mit Preacher und Jack zum Grillen eingeteilt. Immer wieder musste er in die Küche laufen, um weiteres Fleisch und zusätzliche Brötchen zu holen. Und Jack war froh, dass er da war und half. Seiner Meinung nach hatte er wirklich Glück mit den Menschen in seinem Leben. Mit seinem Vater und seinen Schwestern hatte er eine gute bodenständige Großfamilie. Er hatte seine Marine-Brüder, und Mel und die Kinder. Rick hatte er kennengelernt, als der Junge erst dreizehn war, und jetzt – Denny.
    Jack behielt im Auge, wer eintraf. Selbst Aiden und Erin Riordan hatten beschlossen, die Fahrt von Chico auf sich zu nehmen, um ein kleines Wiedersehen zu feiern. Bei dem Anblick, wie Colin und Jillian Händchen haltend auftauchten, musste er grinsen. Der Junge lag mit Sicherheit längst am Boden und konnte ausgezählt werden. Auch die üblichen Tatverdächtigen waren alle anwesend – Paul Haggerty und seine Familie; der Pastor der Gemeinde mit Familie; seine Schwester Brie mit Mann und Tochter; Cameron und Abby Michaels mit ihren Zwillingen …
    Und dann erschien das Paar, nach dem er Ausschau gehalten hatte. Darla und Phil Prentiss liefen zu Fuß die Straße entlang. Phil trug ihren kleinen Sohn Jake auf dem Arm. Blitzschnell schaute Jack zur seiner Frau und sah, dass Mel sich langsam von einem der Picknicktische erhob und auf sie zuging. Sie hatte mit dem Rücken zur Straße gesessen, sodass es eine Art mütterlicher Radar sein musste, der sie auf das Kommen der Prentiss aufmerksam gemacht haben musste. Lächelnd breitete sie die Arme für Darla aus, und nachdem die Frauen sich fest an sich gedrückt hatten, griff Mel automatisch nach dem Baby.
    Mel lächelte, lachte und knuddelte den kleinen Kerl. Jack seufzte und atmete ruhig und gleichmäßig aus. So verhielt sie sich mit allen Babys. Mel liebte sie einfach.
    Vor einem Jahr hatte Mel sich in den Kopf gesetzt, ein weiteres Kind haben zu wollen. Das war eine ganz schöne Zerreißprobe für sie beide gewesen, eine wirkliche Belastung für ihre Beziehung. Zuerst wollte sie ein eigenes haben, mit einer Leihmutter, dann hatte sie ein junges Paar kennengelernt, das Adoptiveltern für sein Baby suchte, und Mel war sofort Feuer und Flamme gewesen. Sie brauchte eine Weile, um die Dinge wieder klarzusehen, denn schließlich führten sie eine glückliche Ehe und hatten auch bereits zwei Kinder. Und ihre guten Freunde Darla und Phil hatten schon länger versucht, ein Kind zu adoptieren, und auf einmal erschien da dieses ganz besondere junge Paar, Marley und Jake, auf der Bildfläche. Die beiden suchten Adoptiveltern für ihr ungeborenes Baby, da sie nicht verheiratet, viel zu jung und obendrein pleite waren.
    Mel sah den Kleinen heute nicht zum ersten Mal, doch Jack musste zugeben, dass er jedes Mal die Luft anhielt, wenn Mel in die Nähe des Babys kam, das nun zu Darla und Phils Familien gehörte. Er hoffte, dass sie diese Phase überstanden hatte und Mel nun zufrieden war mit dem Leben, so, wie es war. Eigentlich ging er davon aus, allerdings hatte er gelernt, dass Frauen und ihre Gefühle unberechenbar waren.
    Er griff in eine der Wannen, holte ein Bier heraus und winkte Phil zu. Als Phil ihn bemerkte, lächelte er, hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Wange und kam herüber. Mit einer Hand nahm Phil das Bier entgegen, mit der anderen schüttelte er Jack die Hand. „Gedankenleser muss man einfach lieben“, sagte er.
    „Ich bin Barkeeper, und du wirkst ganz so, als könntest du was zu trinken gebrauchen – oder auch ein Gespräch. Also, rück raus, wie läuft es so bei euch zu Hause?“
    „Also, lass mal schauen. Jake wacht ungefähr fünf Mal in der Nacht auf, und wir bringen es beide nicht

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