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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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alles nicht verdient hatte. Allerdings musste ich auch an meine Familie – meine Eltern und meine Schwestern – denken. Ich konnte sie nicht einfach nur heiraten, um ihr zu helfen. Meine Eltern hätten mehr von mir erwartet. Sie hätten gewollt, dass ich mich wie ein hingebungsvoller Ehemann und Vater verhalte, und dazu war ich nicht bereit. Es war nicht die Art von Liebe, die ich für sie empfand. Am Ende hätte ich nur sie, dich und meine gesamte Familie enttäuscht. Doch ich habe mit ihr darüber ganz offen gesprochen und ihr angeboten, sie finanziell zu unterstützen, ihr zu helfen, diesen Kerl loszuwerden, alles Mögliche. Und dann wurde ich abkommandiert. Sie lächelte mich an, hat mir versichert, dass alles gut würde, dass ihre Eltern zu ihr ständen und sie alle Hilfe erhalten würde, die sie brauchte. Und sie hat auch gesagt, sie wünschte, sie hätte mich vorher kennengelernt … dass ich ein Mann wäre, auf den ihr Kind stolz sein könnte, wenn es mich zum Vater hätte.“ Jack holte Luft. „Ich hatte keine Ahnung, was das noch einmal bedeuten sollte. Aber jetzt verstehe ich, warum sie getan hat, was sie getan hat. Und ich verstehe, wie du dich zu so einem aufrichtigen jungen Mann entwickeln konntest.“
    Denny schwieg lange. Schließlich stieß er die Luft aus und stöhnte: „Oh Gott.“
    Jack gab ihm Zeit, das Ganze sacken zu lassen, und angelte zwar ein bisschen, war jedoch dankbar, dass nichts anbiss. Er wollte nicht abgelenkt werden. Als Denny immer noch nichts sagte, fügte er hinzu: „Für mich ändert das gar nichts.“
    „Es ändert alles“, platzte Denny heraus.
    „Nein, Denny, das ändert nur ein paar biologische Fakten, aber die wichtigen Dinge bleiben, wie sie sind.“
    „Meine Mutter hat mich belogen“, erwiderte Denny. „Meine Mutter hat sonst nie gelogen . Und sie hat dich da mit hineingezogen, obwohl du nichts damit zu tun hast.“
    „Sie hat für dich die Vergangenheit sozusagen neu erfunden. Ich bin mir sicher, dass sie wahrscheinlich einen guten Grund dafür gehabt hat. Und nach allem, was du mir erzählt hast, schien sie nicht damit gerechnet zu haben, dass du dich auf die Suche nach mir begibst. Sie wollte dir bloß einen Trost bieten, und ich habe nicht das geringste Problem damit.“
    „Weil du den Kerl nicht kennst, Jack. Wenn er wirklich mein Vater ist, habe ich ein paar Macken, um die ich mir Sorgen machen muss.“
    „Warum? Weil er kein guter Mann war? Was hat das mit dir zu tun? Du bist ein guter Mann. Und mit dieser Meinung bin ich nicht alleine!“
    „Sie hat dich in ihre Lügengeschichten verwickelt, und …“
    „Jetzt ist es genug. Für die Susan, die ich kannte, handelt es sich hierbei nicht um ein Lügengespinst; sie ist schlicht und ergreifend ihrem Überlebensinstinkt gefolgt.
    „Der ihr wenig genutzt hat“, bemerkte Denny in einem bitteren Tonfall.
    „Ich glaube nicht, dass wir gegen eine ernsthafte Krankheit viel ausrichten können, mein Sohn.“
    „Es ist nicht nötig, dass du mich so nennst“, erwiderte Denny mit Wut in der Stimme.
    „Okay, also hör mir jetzt mal gut zu, Junge. Letztes Jahr hatte Mel sich in den Kopf gesetzt, dass wir unbedingt noch ein Kind adoptieren müssten. Sie wollte gerne noch ein Kind, doch nach einer Hysterektomie spielte ihr Körper nicht mit. Nachdem du hier aufgetaucht bist, hat sie mich daran erinnert, dass wir bereit waren, ein Kind von anderen Leuten aufzunehmen. Und nicht eine Sekunde lang hat sie daran gezweifelt, dass wir es genauso lieben würden wie unsere eigenen Kinder. Sie war der Meinung, dass wir, also du und ich, diesen Bluttest machen sollten, und sei es nur, um zu wissen, wer als potenzieller Kandidat infrage kommt, falls einmal jemand aus der Familie Hilfe braucht wie zum Beispiel eine Knochenmarktransplantation. Aber sie hat mir eingeschärft, dass das Ergebnis eines solchen Bluttests für Beziehungen keine Rolle spielt. Beziehungen sind Verbindungen, die man eingeht. Und das bedeutet, Denny, dass du keine Verbindung zu dem Mann hast, den du immer als deinen Vater kanntest, weil er gleichgültig und grausam war. Du bist ihm auch nichts schuldig. Vergiss ihn einfach. Du bist frei, dir selbst eine Familie zu erschaffen. Denk mal darüber nach.“
    „Ich sag dir, was sich geändert hat, Jack. Ich bin hierhergekommen, da ich dich finden wollte und weil ich geglaubt habe, du wärst mein Vater und dass ich hierhergehöre. Doch ich gehöre nicht hierher.“
    „Wenn du willst, ist das hier dein

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