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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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an mir festhalten wollten, haben sie mich aufgefordert zu gehen. Übrigens ohne Abfindung. Niemand sonst könnte das gewesen sein! Außer dir!“
    Eine Sekunde lang hatte es ihr vor Überraschung die Sprache verschlagen. Dann aber fing sie an zu lachen. Sie lachte so heftig, dass sie sich vornüberbeugen musste. Wollten die Frauen, die Harry nicht erwähnen durfte, Kurt jetzt etwa ans Leder? Sie stellten ihm nach! Jillian richtete sich wieder auf und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Na, so was, Kurt“, sagte sie mit amüsierter Stimme. „Kann es sein, dass du außer mir auch noch andere Leute belogen hast? Vielleicht hast du ja mehr Frauen benutzt als nur mich allein? Denn ich habe mit niemandem geredet, Kurt!“ Sie lachte weiter. „Ich habe gegärtnert!“
    Er näherte sich ihr mit bedrohlicher Miene und Haltung. „Du verlogenes Biest! Du bist nichts weiter als ein verlogenes Miststück.“ Und dann gab er ihr einen Stoß, der sie ein paar Schritte zurücktaumeln ließ. Aber sie konnte sich fangen und ging nun ihrerseits sofort auf ihn los.
    „Hey, hey, hey“, meinte Denny und platzierte einen Arm zwischen die beiden.
    Plötzlich grinste Kurt gemein. „Na, was ist das denn?“, fragte er. „Du treibst es mit dem Poolboy, Jillian? Das passt zu dir. Lügnerin und Schlampe!“
    Sie holte mit der Hand aus und schlug ihm so fest sie konnte ins Gesicht. Die Ohrfeige ließ ihn tatsächlich zurückweichen und hinterließ einen roten Fleck auf seiner Wange. Er fuhr sich mit der Hand über die schmerzende Stelle und wankte leicht. „Das ist ein tätlicher Angriff! Ich werde dich anzeigen und du wirst …“
    Am Haus wurde die Hintertür aufgerissen und wieder zugeknallt, doch bevor das Geräusch der zugeworfenen Tür in den Garten neben dem Haus drang, wo sie alle standen, war Colin auch schon bei ihnen. Er schob Jillian ein Stück zur Seite, stellte sich vor Denny, packte Kurt vorn am Hemd und rammte ihm die Faust ins Gesicht, dass er einen Meter zurücktaumelte und auf dem Hintern landete.
    „Nein, das ist ein tätlicher Angriff“, erklärte Colin und baute sich in voller Größe über Kurt auf. „Lust auf ein paar Runden? Du wirkst ein bisschen klein, doch ich könnte dir versprechen, es locker anzugehen.“
    „Im Ernst“, stieß Kurt knurrend hervor, rappelte sich wieder auf und entfernte sich aus Colins Reichweite. „Dafür gehst du in den Knast .“
    „ Im Ernst “, höhnte Colin. „Das könnte ein bisschen schwierig werden. Aber, hey, versuch’s nur. Wir werden das mit dem Sheriff erörtern, wenn du ihn denn finden kannst, und falls er überhaupt die Zeit hat, sich um so eine kleine Ohrfeige zu kümmern. Hier draußen in den Bergen laufen die Dinge etwas anders, mein Lieber.“ Er grinste den schwachen blonden Mann an und zwinkerte ihm zu. „Sie müssen nämlich arbeiten und haben nicht allzu viel Zeit, sich mit kleinen Jungs und ihren Wehwehchen abzugeben. Wenn Männer hier draußen etwas zu regeln haben, fechten sie es untereinander aus.“ Er hob eine Hand. „Alles Gute, Arschloch. Jetzt sieh zu, dass du von hier verschwindest, bevor ich noch richtig sauer werde!“
    Kurt ging ein paar Schritte auf seinen BMW zu, die Hand noch immer an Kinn und Wange. Als er sich nach Jillian umschaute, legte Colin einen Arm um ihre Schultern. Aus sicherer Entfernung ließ Kurt noch ein paar hässliche Beleidigungen vom Stapel. „Weiß der Mann eigentlich, dass du nichts weiter bist als eine miese Proletarierhure, die sich nach oben gevögelt hat? Bloß ein armes Mädchen, das nichts war und nichts ist?“
    Dazu lächelte Jillian nur und schüttelte den Kopf.
    „Das wirst du noch bereuen, Jillian“, fuhr Kurt fort. „Ich werde dich verklagen.“
    Sie zuckte die Achseln. „Tu, was du nicht lassen kannst.“
    „Es wird dir noch leidtun.“
    „Das möchte ich sehr bezweifeln.“
    Nachdem Kurt endlich weg war, ging Jillian mit Denny in die Küche. Natürlich folgte Colin und hörte zu.
    „Du hättest eine Erklärung dazu verdient“, begann sie. „Aber kannst du mir das dieses eine Mal ersparen? Das ist nicht nur eine persönliche Angelegenheit, sondern auch beruflich, und … Nun ja, und es ist mir peinlich. Ich hatte ihn falsch eingeschätzt und das hat mich einiges gekostet.“
    „Klar“, erwiderte Denny. „Du musst mir gar nichts erzählen.“
    „Danke, Denny. Und zu deiner Situation will ich dir Folgendes sagen: Ich würde im Traum nicht daran denken, dir im Weg zu stehen, wenn du etwas

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