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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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merken. Es sei denn, du willst es lieber geheim halten. Bis jetzt wissen nur Mel und Preacher Bescheid.“
    Geheim halten? Denny schüttelte den Kopf. „Das ist mir nicht peinlich. Im Gegenteil. Aber du wirst dann …“
    Jack legte Denny eine kräftige Hand auf die Schulter. „Was Überraschungen angeht, gehört die jedenfalls zu den guten. Wenn ich etwas bedaure, dann allenfalls die Tatsache, dass ich erst jetzt davon erfahre. Es wird mich noch lange belasten, dass ich nie ein Vater für dich war.“
    „Wenn du möchtest, dass wir eine Beziehung zueinander aufbauen, wirst du damit aufhören müssen. Ich bin dir kein bisschen böse. Meine Mom hat alles getan, was sie konnte, und sie hat mich beschützt, wenn sie es konnte. Sie hat mich auch davor gewarnt, dass der Marine, der mein Vater ist, nach zwanzig Jahren, oder auch schon fünf Jahre später, ein völlig anderer Mensch sein könnte als der, den sie mit zwanzig Jahren getroffen hat. Das wissen wir beide nur zu gut, Jack. Du hast Kriege und alles Mögliche erlebt. Es gibt Leute, die damit fertigwerden, andere nicht. Sie hat mir gesagt, dass sie es für das Beste hält, wenn ich mich einfach darüber freue, dass der Mann, der mich gezeugt hat, der Mann, von dem ich die DNA geerbt habe, ein aufrechter Kerl war, als sie ihn kannte. Jemand, auf den ich stolz sein könnte.“ Er lächelte matt. „Es tat gut, das zu hören. Doch mir ist auch klar, dass sie in ihrem Schlachtplan nicht vorgesehen hatte, dass ich nach dir suche.“
    „Ich werde meinen Dad anrufen müssen. Er ist jetzt vierundsiebzig …“
    „Ich glaube, das hattest du mir schon erzählt … bevor ihr über die Feiertage nach Sacramento gefahren seid …“
    „Er ist zwar bei bester Gesundheit“, sprach Jack weiter. „Aber trotzdem wird er weniger Zeit haben, dich richtig kennenzulernen, als ich.“
    Denny lachte. „Ich hatte nie eine große Familie! Ich meine, natürlich hatte ich Großeltern, als ich noch ganz klein war, allerdings kann ich mich kaum noch an sie erinnern. Was wird deine Familie davon halten? Von mir? Ich meine, du hast doch echt begriffen, dass ich nichts von euch möchte, oder?“
    „Natürlich, mein Junge“, erwiderte Jack. „Mel findet, wir sollten das Ganze mit einem Bluttest untermauern.“
    „Klar. Kann ich tun. Wann?“
    „Dazu kommen wir schon noch. Im Moment denke ich, gibt es Dringenderes. Freunde sind wir zwar längst, doch jetzt bewegen wir uns auf einer völlig anderen Ebene und müssen uns neu kennenlernen.“
    „Wie soll das gehen?“
    „Angelst du?“, wollte Jack wissen.
    Denny zuckte mit den Schultern. „Hin und wieder hab ich mal ’ne Schnur ins Wasser gehalten …“
    „Das ist kein Angeln. Wann ist dein nächster freier Tag auf der Jillian-Farm?“
    „Jeder Tag, um den ich sie bitte.“
    „Dann bitte sie um einen freien Tag, und ich werde dir mal zeigen, wie man richtig angelt. Das Fliegenfischen ist die beste Möglichkeit zwei Männer einander näherzubringen.“
    „Klingt gut.“ Denny lachte.
    „Aber meinen Dad werde ich schon mal anrufen“, sagte Jack. „Glaubst du, ich bin inzwischen alt genug, dass er mir keinen Hausarrest mehr aufbrummen kann?“
    Jillian hatte eine Verabredung zum Sex, wusste jedoch nicht, wann und wo.
    Den Tag nach Colins Besuch verbrachte sie damit, auf dem Gelände herumzuwerkeln. Immer wieder merkte sie, wie ihr die Röte in die Wangen schoss, wenn sie daran dachte, dass sie nicht nur kurz davor gestanden hatte, es auf ihrer Gartenveranda zu machen, sie hatte Colin obendrein auch noch angeschrien, weil er die Sache nicht zu Ende brachte. Sollte eine Frau sich dafür entschuldigen? Wenn ja, was genau sollte sie sagen? „Es tut mir leid, dass ich eine so wollüstige, unersättliche, leicht zu habende Frau war?“
    So etwas war ihr im ganzen Leben noch nicht passiert. Noch nie . Sie hatte sich angeboten wie warme Semmeln! Und all das, nachdem sie behauptet hatte, kein Interesse an einem festen Freund oder einer Beziehung zu haben! Bildete Sex etwa keine Basis für eine Beziehung? Lieber Himmel!
    Allzu viele Partner hatte sie noch nicht gehabt, doch die Männer mussten sich immer um sie bemühen. Und jedes Mal hatte sie die größten Erwartungen gehegt, dass es eine Sache von Dauer wäre, sonst hätte sie sich nie so weit eingelassen. Als Kurt sie umwarb, hatte sie ihn ein paar Monate lang hingehalten, ehe sie schließlich nachgab, und sie hätte es auch problemlos noch länger ausgehalten.
    Aber mit Colin? Er war

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